Abenteuer Gabelöl wechseln...
Gestern schon mal die Lenkerverkleidung abgebaut und mich wieder daran erinnert: 17mm Innensechskant für die Verschlüsse der Holme oben.
Hab ich nicht, wer hat sowas schon!? Mach ich halt einen.
1. Versuch: 10er Schraube, hat ja 17er Schlüsselweite, nehmen und eine Mutter mit Loctite (Hochfest für Welle-Nabe-Verbindungen) drauf kleben und gegen den Kopf kontern. Kleber scheint oll oder es war zu kalt. Mutter hat sich wieder gelöst beim Versuch die Verschraubung zu öffnen.
2. Versuch: Alurest aus der Kiste genommen. Man will die Verschlüsse aus Alu ja auch nicht beschädigen.
Voila, ein 6Kant... Fast. Einmal vertan waren es mehr als 6 Ecken. Egal, Stecknuss ging drüber.
Passte sogar ohne geklapper....
Die Verschlüsse der Holme (ja ich hab die Klemmung oben vorher gelöst) waren übertrieben fest angezogen, dass der gefertigte 6Kant über gedreht ist.
Also Versuch #3: Neuer 6Kant, aber aus Stahl! Und diesmal auch mit 6 Ecken. Hat dann endlich funktioniert.
Die Federn raus genommen und die Ablasschrauben unten auf gedreht... Links ca. 400ml, rechts ca. 350ml. Ich gehe auch von der Erstbefüllung aus. Dreck Brühe, wie erwartet bei 47tkm. Naja, paar mal mit Petroleum und billigem Öl gespült und frisches 7,5er drauf.
Den ganzen Rammel retour zusammenbauen, davor hat es mir schon gegrault. Links wie gewohnt nur kräftig drücken und drehen, damit der Verschluss wieder fasst und zu geht.
Rechts... Nervenaufreibend. Erst hat sich mir die Frage gestellt, ob man den Ölstand messen soll, wenn die Kolbenstange oben rausschaut oder wenn sie versenkt ist. Habe mich für versenkt entschieden. Beim späteren drüber nachdenken wäre es wohl besser gewesen, sie schaut oben raus, Stichwort Ruheposition.
Neues Problem: Die Kolbenstange bleibt ja nicht oben, sondern versinkt durch eigengewicht im Holm. Wie also die Kolbenstange oben halten und gleichzeitig die Feder mit Hülse und Scheiben runter drücken? Das Handbuch in diesem Fall absolut wertlos.
Mein Ansatz war dann die Mutter auf die Kolbenstange zu drehen, dann einen Rest Wasserschlauch auf das rausschauende Gewinde drücken und dann das ganze mit einem Expanderband am Deckenbalken zu befestigen. Super, Kolbenstange bliebt oben... Wie kommt die Feder mit Hülse und 2 Scheiben nun so weit runter, dass man das Sicherungsblech unter bekommt? Handbuch wieder nutzlos.
19er Maulschlüssel zwischen die Windungen gequetscht und dann half nur noch Schmalz im Handgelenk und viel fluchen. Eine Sehnenscheidenentzündung später hat es dann geklappt. Verschluss auf die Kolbenstange, das ganze im Holm versenkt und zu gemacht...
Wieder ein Tag im Urlaub rum bekommen. Ich betreibe ja auch keine Fachwerkstatt. Die Ausrüstung ist zweckmäßig aber auch ausreichend. Werkzeug muss nebenbei mal angefertigt werden.
Die Räder liegen beim Reifendienst und werden die Woche hoffentlich noch fertig. Dann geht's im Februar zum TÜV.