Beiträge von Gutemine

    Das war auf der Rückfahrt einer Balkan-Tour, meiner ersten Tour mit der ST überhaupt. Es ging von Tschechien immer dem Karpatenbogen lang bis zum Schwarzen Meer, dann die Küste runter, Türkei, Nordgriechenland und entlang der Adria wieder zurück. Waren 6.400 km und 14 Länder in 16 Tagen. Ohne meine Kulturdezernentin an Bord war das alles recht fix abgehandelt. 😉

    Ich bin also, von einem Badetag abgesehen, eigentlich nur Motorrad gefahren. Muss man nicht mögen, kann man auch nur alleine machen, aber ich wollte es so. Waren immer so zwischen 400 und 500 km pro Tag, die man auf der ST ja problemlos runter reitet. Am letzten Tag, von Opatija nach Heilbronn, waren es mal über 700 km. Auch kein Problem, trotz zwei, drei Stunden heftigen Regens. Wenn man natürlich touristische Ziele ansteuert, Besichtigungen durchführen will usw. kommt man auf andere Werte, aber das war nicht meine Intention. Auch wenn man Ansprüche an die Unterkunft stellt, kann man bei der Suche viel Zeit vertrödeln. Die Adria entlang habe ich immer nur gezeltet, was dort, im Gegensatz zu den Ländern zuvor, problemlos möglich war.


    Wenn du jedoch für 1.300 km eine ganze Woche Zeit hast, sehe ich keine Schwierigkeit. Da sollte auch noch jedes touristische und kulinarische Rahmenprogramm problemlos unterzubringen sein.

    Was genau willst du wissen? Es gibt sie noch und sie wartet auf dich! 😉

    Ich bin sie drei oder vier Mal gefahren, das letzte Mal mit der ST vor zwei Jahren im Herbst. War immer schön! Entlang der kroatischen Küste etwas aufpassen und nicht das letzte Vertrauen in den Asphalt legen. Der ist, ich glaube wegen des Salzniederschlags aus der Gischt, öfters mal unerwartet rutschig.


    Dubrovnik habe ich mir diesmal nur von oben betrachtet. Ich war da schon zweimal und hatte gehört, dass die Stadt während des Jugoslawienkrieges arg in Mitleidenschaft gezogen worden war. Aus den Felsen sah es dann so neu und frisch gekärchert aus, dass das sicher nicht mehr viel mit dem Dubrovnik zu tun hat, das ich von früher kenne. But that' just me.


    Eine spektakuläre Stelle findet sich weiter südlich in Albanien. Da geht's, wenn man von Ost nach West fährt, in vier Kehren von der Küste bis auf über 1200m hoch, immer an der fast senkrechten Felswand lang.

    echt ein zweites Relais?

    Ohne geht's sicher auch ... 'ne Weile. 😎

    Was der Schalter auf Dauer erträgt, weiß ich nicht. Aber Honda weiß es und hat deshalb immer, wenn zwei 55W-Birnen geschaltet werden, ein Relais dazwischen geschaltet. Beim Fernlicht also immer, beim Abblendlicht immer, außer bei der deutschen Version.

    Wo ist das Problem?

    Die Bildersuche nach "Schaltplan ST1100" liefert genau diesen in schön bunt, mit beiden Abblendfäden aktiviert und über Relais geschaltet. Erkennbar ist er daran, dass zwei schwarz-weiß-getigerte Kabel zu den Abblendfäden führen. Bis zum Relais ist das Kabel, glaub' ich, weiß. Und genau so machst du's. Die Schaltung entspricht der des Fernlichts direkt daneben. Dort sind die Kabelfarben, glaub ich, blau und blau-schwarz. Einen Steckplatz für das Relais findest du vor dem für's Fernlicht, rechts neben dem Scheinwerfer. Für den brauchst du noch einen Lampensockel aus dem Autozubehör oder vom Schrottplatz.


    Den Schaltplan habe ich nicht nur auf dem Händi, sondern auch in ausgedruckter Form immer dabei.

    Beim Zerlegen der Gabel werden die Führungsbuchsen minimal gestaucht und sollte daher grundsäzzlich erneuert werden.

    So minimal wie die neuen beim Einbau. Ich habe im Wesentlichen das Honda Common Repair Manual wiedergegeben.

    Die Vergaser wurden gereinigt.

    Das ist ein dehnbarer Begriff.😉

    Mal mit dem Lappen drübergewischt oder ausgebaut, zerlegt, Ultraschallbad, alle Kanäle durchgepustet, alle Düsen geprüft/gereinigt. Falls letzteres sollten sich ein paar Kleinteile (O-Ringe, Nadelventile etc.) und i.d.R. auch neue Ansaugstutzen und die Vergasersynchronisation auf der Werkstattrechnung finden.


    Hat das Motorrad vor dem Kauf länger gestanden?


    Die Kerzen könntest du vielleicht mal noch wechseln. Nicht weil es besonders wahrscheinlich ist, dass die dein Problem verursachen, aber es sind "low hanging fruits" und ein schnell abgehakter Punkt.

    ...

    Und je nach Laufleistung ließe sich dann noch überlegen, ob man auch gleich die Gleitbuchsen erneuert. Hier kannst Du aber bei vollständig entleerter und gereinigter Gabel mal prüfen ob ein Spiel zwischen Tauchrohr und Standrohr wahrnehmbar ist. Wenn ja, neue Gleitbuchsen einbauen.

    Wenn man die Holme so weit auseinander zieht, dass die untere Buchse an der oberen anschlägt, ist auf jeden Fall Spiel vorhanden und die Rohre lassen sich ein wenig gegeneinander kippen - auch bei völlig intakten Buchsen. Besser ist es, sich an der Teflonschicht auf den Führungsbuchsen zu orientieren. Ist die noch vollständig vorhanden, besteht kein Handlungsbedarf. Ist sie teilweise abgerieben (Honda sagt, glaub ich, zu mehr als einem Viertel des Umfangs), dann erneuern.

    😮


    Vorderradausbau noch schneller:

    Da die Gabel ja ohnehin raus soll, alle Klemmungen an beiden Gabelbrücken lösen, Standrohre nach oben schieben und dort wieder klemmen. Nur oben genügt. Jetzt geht das Vorderrad problemlos raus, auch bei montiertem Kotflügel.


    Hey, ich glaube, das mache ich künftig immer so. Lenkerverkleidung gips bei mir nicht - und wie es damit aussieht, weiß ich nicht.


    😎

    Benzinhahn.

    Der Zusammenbau ist eigentlich unfalschbar, wenn man sich die Funktion klar macht. Die Membran teilt die Kammer in zwei Hälften. In der einen, aus der Erinnerung rechten, fließt der Sprit. In der anderen hält die Feder den Daumen drauf, sofern sie nicht vom Unterdruck zurückgezogen / komprimiert wird. Die Feder gehört also auf die Seite der Membran, auf der auch der Unterdruckschlauch sitzt.

    Kannste versuchen mit nem Edelstahlbohrer und viel Kühlung auszubohren. Wenn das Material vom Linksausdreher aber zu hart ist, wird's schwierig.

    Hartmetall, nicht Edelstahl. Der wird aber auch lieber ins weiche Material nach außen ausweichen. --> mehrere Hartmetallbohrer (teuer!), von dünn nach dick (= 3 mm), wobei der dünne in der Handbohrmaschine fast unweigerlich abbricht. Und wenn erst mal Hartmetall (= pulvermetallurgisch hergestellte Wolframkarbide und all so'n Schweinkram mit etwas Stahl als Bindemittel) in der Bohrung feststeckt, dann ist Ende Gelände!


    - Um die Schraube rauszubekommen, erst mal ein paar Hammerschläge draufgeben. Das entspannt evtl. das Gewinde und löst Oxide. Dann tangential einen Meiselhieb auf den Kopf, damit eine Fläche entsteht, an der ein Durchschlag ansetzen kann. Anschließend mit einem Durchschlag die Schraube ausdrehen.


    Künftig in solchen Fällen die Schraube in mehreren Stufen auf ein glattes Maß, kleiner als der Kerndurchmesser des Gewindes anbohren (bei M6 also 4 mm) und mit einem 90°-Senker (oder zur Not einem größeren Bohrer) leicht anfasen. Dann eine passende Inbus-Nuss (hier 4 mm) stirnseitig scharf schleifen und in die Bohrung schlagen. Das entspannt auch wieder etwas das Gewinde und rollt sechs saubere Spänchen in der Bohrung nach unten. Keine Torx, die nimmt zuviel Material. Durch das Scharfschleifen wird die Nuss also zum Schnittstempel, der schneidet, anstatt zu verdrängen und den Stummel radial aufzuweiten, wodurch er nur noch mehr klemmen würde, wie auch beim Linksdreher. Außerdem steckt jetzt ein gescheites Werkzeug in der Schraube, das exakt passt und das auch ein bisschen Drehmoment verträgt, im Gegensatz zu so 'nem schundigen, glasharten Linksdreher. Das Verfahren entspricht ziemlich genau dem, wie ein Werkzeugmacher manuell einen Innensechskant herstellt. Ich habe so schon einen M6er Stehbolzen aus einem Honda Zylinderkopf geholt, zwei abgerissene M5er Schrauben aus einem teueren Pedelec-Rahmen - und tausend andere Sachen.


    - Das Vorderrad bekommt man auch raus, ohne den Kotflügel abzubauen. Da fehlen nur zwei Fingerbreit. Also entweder mit einem Helfer etwas erhöht aufbocken, mit z.B. Betonplatten oder dicken Bohlen unter den Rädern und dem Hauptständer. Dann Wagenheber unter die Ölwanne und die Platte unterm Vorderrad rausziehen. Oder erst das Hinterrad oder das Federbein (geht evtl. schneller) ausbauen. Zuvor vorne die Achsmutter lösen, damit kein Unglück passiert.


    - Die Gabel geht anschließend am Stück raus, wenn man die Klemmschrauben an den Brücken löst. Dazu erst die Steckachse wieder einschieben und beidseitig klemmen, damit du die Blechbrücke unter dem Kotflügel nicht verbiegst.


    - Die Zangen nicht an den Bremsleitungen baumeln lassen, sondern krisensicher irgendwo aufhängen.