Schaltgeräusche

  • Hallo,


    habe eine schon immer eine schwergängige Schaltung, Schaltgeräusche und das nervt mich!


    Stellt sich so dar,
    insbesondere bei zügiger Anfahrt (Drehzahl ca. 5.-6.000) treten Schaltgeräusche im 1.-, 2.- und 3. Gangwechsel auf, ausserdem gehen die Gänge auch im Normalbetrieb verhältnissmäßig schwer rauf und runter zu schalten, begleitet von Geräuschen.


    Das Motoröl habe ich vor 1000 km gewechselt Typ SAW 10-60 teilsyn.
    Hydraulikflüssigkeit Typ DOT 5 ebenfalls.


    So,
    und jetzt würde ich von euch gerne wissen wollen, wer hat noch eine Idee oder das gleiche Problem?


    Gruß aus Bayern
    Manne

  • Frage Zustand Antrieb? (Ruckdämpfer, Felgenmitnehmer)
    Trennt die Kupplung vollständig? Wann wurde das Kupplungsöl zuletzt gewechselt?
    Frage Deine Technik beim Schalten? AFAIK Schalthebel vorm Hochschalten leicht vorspannen, geht dann normal ganz leicht zu schalten.
    Kardan ist an sich etwas "steifer" beim Schalten, dennoch könnte es natürlich auch tatsächlich an einer verbogenen Schaltgabel liegen.
    Vielleicht mal von kundigem Mech beäugen lassen?

  • Manne,


    was Martin geschrieben hat stimmt.
    2 Dinge sind beim Schalten an der ST wichtig.
    BEWUST erst die Kupplung ziehen und dann schalten (Den Kupplungslamellen Zeit geben auch zu trennen) und beim Schalten den Hebel kurz vorher leicht unter Druck setzen. (Also mit dem Fuss nach oben ziehen. Fast alle Motorradfahrer schalten (unbewust) falsch indem sie synchron den Kupplungshebel ziehen und den nächsten Gang einlegen.)


    Die Schaltgestängekonstruktion der ST1100 ist etwas blöde, weil das Gestänge vor allem bei Regenfahrten immer im Siff hängt. Meine Schaltung war im Frühjahr auch sehr schwergängig!
    Mann muss sich dann die Mühe machen und unter die Maschine kriechen, alle Staubschutzmanschetten des Schaltgestänges beiseite schieben und SATT Öl oder WD40 etc. draufsprühen. Es dauert dann noch geraume Zeit, bis sich das Öl überall verteilt hat, danach flutscht die Schaltung wieder wie ein heißes Messer in Butter :wink:

  • Martin,


    Kupplungsöl ist doch gleich Motoröl -oder?
    Trennung könnte das Übel sein -nur wie prüfen ohne aufwendigen Schraubernachmittag?
    Und wie kann sich die Schaltgabel verbiegen?


    Fragen über Fragen!


    Andi,


    der Hinweiß mit der Schmierung ist gut, durch die scheinbar sicheren Manschetten bin ich nicht auf den logischen Gedanken gekommen


    ______________
    Gruß aus Bayern
    Manne

  • Zitat

    Original von manne


    Kupplungsöl ist doch gleich Motoröl -oder?

    Meinte das Hydrauliköl; sieh mal in's Sichtglas am Behälter ober Kupplungshebel, ist dort nur mehr Braune Brühe oder ist das Öl meu und fast farblos?

  • Martin,


    Hydrauliköl ist doch Bremsflüssigkeit DOT 5 -oder?


    ______________
    Gruß
    Manne

  • Hydraulik Öl ist Öl, DOT ist Bremsflüssogkeit und in die PAN kommt DOT4, sowohl für die Bremse als auch für die Kupplung. DOT5 kann Additive enthalten, die deine Dichtungen nicht mögen also raus damit!! :wink:

  • laut Verkäufer bzw. Unterlagen soll DOT 5 die hochwertigere Flüssigkeit sein (Siedepunkt, Standzeit, usw...)
    Werde aber für die Kupplung wechseln
    Ob`s was bringt für`s Schaltverhalten -werde mich melden


    ____________
    Gruß
    Manne

  • laut Verkäufer bzw. Unterlagen soll DOT 5 die hochwertigere Flüssigkeit sein
    Das hat der gesagt ???? der hat bestimmt gelogen ! und in welchen Unterlagen soll dieses stehen ??????




    Achtung DOT 5 ist keine normale Bremsflüssigkeit,nur für spezielle Bremsanlagen (da ist Silicon mit drin für Rennzwecke. ) DOT5 kann Additive enthalten, die deine Dichtungen nicht mögen also raus damit!!
    Damit hat Andi Recht!

  • Richtig, DOT5 zerfrißt einem alle Gummidichtungen in Haupt- und Radbremszylinder, besonders da es mit Resten des DOT4 Öles dort reagiert.


    Zum (richtigen?) Schalten; ich grüble schon wie ich das eigentlich wirklich mache, so automatisierte Dinge sind dann oft schwer zu erklären :)


    Meine '92er ließ sich mit ihren 156Tkm natürlich ganz leicht schalten, rauf war wenn man grad richtig auf Zug war auch ohne Kuppeln kein Problem (einfach Hebel leicht vorspannen, Gas weg und bei der richtigen Drehzahl gleitet der nächste Gang eh fast von selbst rein)
    Die "neue" ST, voriges Jahr gekauft und grad mal 16Tkm drauf ist dagegen noch recht steif zu schalten, so wie die "alte" damals, als sie noch neu ;)


    Von 1. auf 2. hatte ich früher auch mal eine Idee lang im Leerlauf verweilt, dann in den 2. Erfordert aber wirklich genaues timing.
    Im 1. den Hebel leicht(!) vorspannen, dann auskuppeln (man spührt sofort das der Widerstand am Hebel weg ist) und zügig in die 2. ist da einfacher zu timen. 3. bis 5. geht dann ohnehin leichter; 1. & 2. sind grob, die höheren Gänge fein verzahnt.
    So läßts sich IMHO am schönsten hochschalten, tak - tak - tak, kein Knallen, kein Gerassel.


    Beim Runterschalten nehme ich erst Gas weg, kupple aus, ganz kurzes Zwischengas, runter schalten. Möchte ich noch einen Gang runter, deute ich leicht ein Zwischenkuppel an (nicht greifen lassen, nur andeuten), gleich wieder auskuppel, wieder Zwischengas, runter schalten, etc...
    So gehst besonders bei der Annäherung vor Kreuzungen u.Ä. sehr sanft zu schalten.
    Auch hier gehts so IMHO am saubersten , klick - klick - klick


    Etwas zickig ist die Pan wenn man versucht langsam rollend, unter Schrittgeschwindigkeit in den 1. zu schalten; besonders wenn die Karre noch recht neu ist; hab's heute beim Linksabbiegen wieder mal nicht gleich hinbekommen :) Blick am Verkehr, nicht auf Leerlaufkontrolle geachtet, rolle dahin, denke die 1. ist drinn...vroommm...uoops!
    Also auch hier, besonders wenn die ST noch wenig km drauf hat:
    rollt man >5kmh besser in die Zweite und damit wieder anfahren; rollt man mit <5kmh, im Leerlauf 1x Einkuppel, Zwischengas, auskuppel und sofort 1. rein; kann sein daß dies einen zweiten Versuch bedarf, manchmal sperrt die grobverzahnte 1. da einfach; man steht hinten womöglich grad auf der Bremse, Kardan macht den Anrtieb steif und gibt kaum Spiel (im Gegensatz zum Moped mit Kette), etc.


    Wie gesagt, MHO, YMMV

  • Ok, Ihr habt mich mit DOT 4 überzeugt.
    Werde wohl auch die Bremsanlage wieder auf DOT 4 umstellen -das gibt wieder ne Menge Arbeit.


    Beim Schalten werde ich noch etwas experimentieren müssen (nach 20 Jahren).


    Ich wollte nur sichergehen das techn. alles ok ist, bzw. ob das mit schwer Schalten und Geräuschen bei euch bekannt ist


    _____________
    Gruß
    Manne

  • @ manne,
    nochmal, ich schließe technischen Defekt ja auch nicht aus.
    Könnte sein das die Kupplung schlecht trennt, der Kupplungskorb ausgeschlagen, etwas im Antrieb bedient (def. Ruckdämpfer in Felge oder ausgeschlagener Felgenmitnehmer erschweren das Schalten wesentlich), Schaltgestänge (außen) oder Schaltgabeln (innen) beleidigt, etc...