Nochmal MAP Sensor

  • Ich finde meinen Beitrag nicht mehr :oops:.
    Wer sich erinnert: Mir ist in den Dolos dieses Jahr in größerer Höhe des öfteren der Motor abgestorben. Zu geringes Standgas.


    IMHO haben die ganzen Motoren einen Luftdrucksensor mit automatischer Gemischanfettung. AFAIK sagte damals Manfred (kann mich aber auch vertun) das dieses bei der STX nicht so wäre.


    Nun lese ich im WHB auf Seite 5-80 das der STX Motor sehr wohl einen Drucksensor hat der bei geringerem Außendruck (PAss) das gemisch ändert. Prüfbar von 0...2000 MüNN.


    Hab ich da was falsch verstanden?

  • Beitrag war - vermute mal -


    Große Höhe - 30.06.2005 - auf Seite 3 zurück


    K-H #366

    Gruß
    Karl-Heinz


    Wir,die guten Willens sind,geführt von den Ahnungslosen,versuchen für die Undankbaren das Unmögliche zu vollbringen.
    Wir haben so lange, so viel, mit so wenig versucht, dass wir jetzt qualifiziert sind, fast alles mit nichts zu bewerkstelligen.

  • Hi Andi...


    auf eine liebe Frage eine liebe Antwort.


    Ältere Einspritzer (z.B. VFR800PGMFI RC46 I aber auch unsere Prototypen ST1300) besaßen 2 Drucksensoren... 1 X MAP (Manifold Air Pressure) und 1 X AP (Air Pressure).


    Dann kam aber der böse Rotstift des Controllers und der hat gesagt einer von den beiden muss weg - zu teuer...


    Also fiel der AP dem Rotstift zum Opfer, der MAP musste bleiben. Beim Einschalten der Zündung wird vor dem Motorstart vom MAP der aktuelle Luftdruck gemessen. Sobald der Motor läuft (z.B. Leerlauf) liegt jetzt der Saugrohrdruck an. Anhand des Spannungsunterschiedes "merkt" sich die schlaue Elektronik den Differenzdruck zwischen Atmosphärendruck und Saugrohrdruck Leerlauf.


    Wenn du dann bei irgendeiner Situation wieder im Leerlauf bist (identische Leerlaufdrehzahl) und der MAP Druck hat sich verändert, wird auch auf einen veränderten Luftdruck geschlossen.


    Das ganze funktioniert natürlich nur so "in etwa". Ein Neustart des Fahrzeuges bringt eine "Neukalibrierung" des Systems mit sich.


    Die ST1300 kann wie alle anderen Hondas auch, den Leerlauf aber auch nur in Grenzen stabilisieren. Da bei Leerlaufdrehzahl zwar das Lambdasondensignal bereits vorhanden ist (Betriebswarmer Motor) aber im Sinne eines "runden Motorlaufs" nicht berücksichtigt wird, kann nur geringfügig über eine geringe Gemischänderung auf die Leerlaufdrehzahl Einfluss genommen werden. Ein Leerlaufsteller wie z.B. bei Triumph oder BMW über einen Schrittmotor (zur Veränderung des Leerlaufluftkanals) ist bei den Honda Systemen zur Zeit (Ausnahme GL1800) nicht vorhanden.


    Deswegen ist es bei großen Höhen nicht möglich den Leerlauf perfekt anzupassen.


    Im WHB auf Seite 5-80 wird auch nur die Prüfung des MAP Sensors beschrieben. Bei einem Luftdruck von 1030 mbar (Normluftdruck auf Meereshöhe) liegt die Ausgangsspannung des MAP bei 2,7 - 3,1 V. Wenn jetzt aber deine Werkstatt z.B. auf der Seiser Alm wäre (etwa 2000 m) dann wärest du ohne diese Vergleichstabelle nicht in der Lage, den MAP Sensor auf korrekte Funktion zu prüfen... Also muss Honda dir dazu die notwendigen Daten liefern... In diesem Fall beträgt bei 2000 m die Ausgangsspannung des AMP bei stehendem Motor nur noch 2,1 - 2,5 V.
    Zusätzlich müsste bei einer exakten Prüfung des MAP auch noch berücksichtigt werden ob momentan ein Tiefdruck- oder Hochdruckgebiet herrscht, da auch da nochmal deutliche Veränderungen messbar sind.


    Von einer Nutzung des MAP zur Höhenkorrektur ist zumindest im WHB keine Rede.


    Und wenn du schon das WHB vor dir hast, dann schlage mal auf der Seite 5-18 Prüfung ECT-Sensor unter Punkt 2 nach... das ist ein Ergebnis von 2,3 - 2,6 OHM bei 20 Grad C zu lesen... das muss 2,3 - 2,6 KILOOHM heißen... ich will hier keinen Smily... sondern das Wort Kiloohm


    Manfred