Gabelöl wechseln

Ablaßschrauben haben nur die Standard Modelle (alle Jahre) bzw die ABS-I ('92~'95), also jene mit "dünnen" Standrohren.
Alle ABS-II/CBS Modelle haben keine Ablaßschrauben mehr.

[quote]Original von Andi#87
Ausbauen, oben aufschrauben, umdrehen und ablaufen lassen. Alles andere ist Murks. Danach den Gabelholm mit Perolium spülenn, füllen und wieder einbauen.

quote]

Wieso soll das denn Murks sein?Oder hab ich Dich falsch verstanden?
Meine hat an der Seite Ablass-Schrauben.Diese hab ich herausgedreht-und ganz einfach lief die ganze Sosse raus.Danach noch mal mit Lampenöl durchgespült,alles restlaus raustropfen lassen,Ablass-Schraube wieder verschliessen und neues Öl aus dem Messbecher von oben ganz langsam wieder befüllen-fertig.
Was ist daran nun Murks?

Das sag ich dir gerne. Ich bin der Meinung, das du die Gabelholme nicht gescheit entlüftet bekommst (Weil du bei eingebauter Gabel nicht SO pumpen kannst wie bei ausgebauter) und auch das spülen mit Petolium geht IMHO nur bei ausgebauter Gabel gescheit.

Wie hast du denn die Füllmengen des Gabelöls gemessen? Per Volumen? oder die Ölhöhe bei eingefederter Gabel?

Verstehe mich nicht falsch: Gehen tut das bestimmt aber für mein Verständniss ist optimal was anderes!

Nun gut,ich möchte Dir ja auch nicht widersprechen.Schliesslich soll es ja auch Leute geben,die beim Motorradwaschen den Ventildeckel vom Motor abschrauben ,um ihn auf der Innenseite zu putzen.....

Mein Spülöl lief nach einigem Durchlaufen schliesslich glasklar heraus.Klar,ich könnte auch alles zerlegen,Spülöl rein,Deckel zu und kräftig durchschütteln oder pumpen.Sicherlich wird es dann immer noch eine Trübung des Öls geben...
Glaubst Du aber wirklich,das Du den Unterschied beim Fahren merkst?Wohl kaum und nur darauf kommt es doch an.Eine leichte zurückbleibende Restverschmutzung wird die Standrohre bestimmt nicht zerstören-das wäre ja fatal.
Was die Füllmengen betrifft:diese habe ich gemäss dem WHB so genau wie möglich abgemessen und eingefüllt.Von welcher Füllmenge sprichst denn Du?
Die Toleranz liegt bei 2,5 ml +/-.
Man kann natürlich alles übertreiben.Nur komisch ist,das 50 ml rechts gefehlt haben und die Gabel aber trotzdem einwandfrei funktioniert hat.Nur in sich halt etwas weich,da das Öl schon alt war.
Unterm Strich kann man es natürlich 1000 prozentig machen,so wie Du es beschrieben hast.Das geht natürlich auch.Doch ich denke,das dies in diesem Fall in keiner vernünftigen Relation zum Nutzen steht.
Dennoch sollte jeder es so machen,wie er es meint.Gelle?

Zitat

Original von toki
geben...
Glaubst Du aber wirklich,das Du den Unterschied beim Fahren merkst?
......................
Man kann natürlich alles übertreiben..............

IMHO ist das die falsche Einstellung. Mach es richtig oder lass es. Das hat nix mit Ventildeckeln zu tun. Und wie es richtig funktioniert merkst du erst, wenn du es richtig gemacht hast (und das geht nur bei ausgebauten Gabelstandrohren)
Und die Füllmenge wird optimalerwiese nicht nach Volumen gemessen sondern nach Füllhöhe bei ausgebauter Feder.

BTW: Was glaubst du, warum bei den ABS Modellen die Ablasschrauben nicht mehr dran sind? Die Federung der Gabel ist bei dem ABS Modell wesentlich wichtiger, weil das Schwingungsverhalten der Gabel ein Teil des ABS Regelkreises ist. Und daher muss die Gabel gescheit entlüftet und richtig neu befüllt werden. (DIe STX hat auch keine Ablasschrauben mehr)

Aber: Ist dein Mopped..mach was du willst.........

Ich hab das Öl beim Honda-Dealer wechseln lassen. Der hat es auch nur über diese Schraube abgelassen obwohl ich ihn extra nach dem Prozedere mit dem Ausbau der Gabelholme gefragt hatte.. Die Gabel blieb zusammengebaut - Federung einwandfrei.

ciao

Zitat

Original von Andi#87
Und wie es richtig funktioniert merkst du erst, wenn du es richtig gemacht hast (und das geht nur bei ausgebauten Gabelstandrohren)

An dieser Stelle wäre es doch angebracht,Deinerseits einen direkten Fahrvergleich ins Forum zu stellen.Einen mit Gabelölwechsel bei ausgebauter Gabel und ein Gabelölwechsel bei eingebauter Gabel.
Oder hast Du diesen Fahrvergleich nicht???????

Zitat

Und die Füllmenge wird optimalerwiese nicht nach Volumen gemessen sondern nach Füllhöhe bei ausgebauter Feder.

Wieso nur auf diese Art?Die Fertigungstoleranzen bei Honda liegen ca.bei 0,2mm (ausgenommen natürlich sämtliche Passungen)Somit sind die Gabelholme eines Artikels immer identisch.Wenn nun eine Füllmenge incl.Toleranz angegeben wird (WHB),sollte man sich eigentlich darauf verlassen können,oder?
Es sei denn,es verbleibt noch ein Restvolumen vom Spülöl in der Gabel....Nur dann hast Du es auch nicht richtig gemacht...

Zitat

BTW: Was glaubst du, warum bei den ABS Modellen die Ablasschrauben nicht mehr dran sind? Die Federung der Gabel ist bei dem ABS Modell wesentlich wichtiger, weil das Schwingungsverhalten der Gabel ein Teil des ABS Regelkreises ist. Und daher muss die Gabel gescheit entlüftet und richtig neu befüllt werden. (DIe STX hat auch keine Ablasschrauben mehr)

Wenn ich ein ABS-Modell hätte,würde ich mit Sicherheit auch nach Deiner Methode vorgehen-es würde mir ja auch gar nichts anderes übrigbleiben..

Fakt ist:Das Öl altert natürlich mit der Zeit und verliert seine Viskosität.Somit arbeitet die Gabel viel zu weich.Nun hab ich es abgelassen,gespült und mit frischem Öl befüllt.Der Unterschied ist natürlich deutlich zu spüren.Alles funktioniert wieder so,wie es sein sollte.Das ist für mich der Punkt,worauf es ankommt.Ich denke mal,Du solltest auch hierbei Unterschiede setzen zwischen Murks und Pingeligkeit,denn diese gibt es sehr wohl.Und ich werde mich bestimmt nicht zu der Kategorie der Murkser zählen,denn das ist mir für ein gelernten Industriemachaniker und Feinmessraumtechniker doch etwas zu weit hergeholt...

Dennoch bitte nichts falsch verstehen.Schönes Wo-Ende!

Zitat

Original von toki
Wenn ich ein ABS-Modell hätte,würde ich mit Sicherheit auch nach Deiner Methode vorgehen-es würde mir ja auch gar nichts anderes übrigbleiben..

Doch. Auch die ABS-Pan bietet die Möglichkeit, das Öl bei zusammengebauter Gabel zu wechseln. Es kann über die Schraube die die Holme zusammenhält abgelassen werden. Das Öl wurde bei mir auf diese Weise gewechselt - mit absolut zufriedenstellendem Ergebnis. Mein Mechaniker (Herr Nolte bei Bohling&Eisele in Karlsruhe, sehr fähiger Mann) meinte, daß er selbst keinen fahrerischen Unterschied zwischen den beiden Methoden erkennen kann. Nur die Variante mit ausgebauter Gabel würde das Dreifache kosten.

ciao

Also diese Aussage deines Mechs halte ich für sehr gewagt und fragwürdig. Jeder ist Erwachsen genug selbst zu entscheiden was er tut oder nicht aber das Werkstattmechaniker keine Halbgötter in Blau sind und viel Blödsinn machen und erzählen kann man ja hier im Forum zur Genüge nachlesen!

Ich sage zu diesem Thema nichts mehr

Zitat

Original von Andi#87
aber das Werkstattmechaniker keine Halbgötter in Blau sind und viel Blödsinn machen und erzählen kann man ja hier im Forum zur Genüge nachlesen!

Da gilt es, zu differenzieren. Mein persönliches Vertrauen hat der Mann jedenfalls (und das ist bei mir nicht einfach zu haben).

Aber wie Du auch schon sagtest: Jeder hier sollte alt genug sein, um über solche Dinge selbst zu entscheiden.

ciao

Zitat

Original von Andi#87
Also diese Aussage deines Mechs halte ich für sehr gewagt und fragwürdig.

Na mal nicht so schnell mit scharf schießen...

Wenn sich's der Mech antun will und obendrein auch über das entsprechende Spezialwerkzeug verfügt, kann er sich's selbstverständlich antun, das Öl über die im Gabestiefelboden befindlichen Befestigungsschrauben der Dämpfer-catridges abzulassen.
Fraglich lediglich ob dies aber tatsächlich "weniger Aufwand" darstellt als den Holm auszubauen (und sich den Ausbau der catridges zu ersparen).

Wirklich anständige Überholung der Gabel beinhaltet aber sowieso auch Überprüfung und Austausch der Gleitsteine; dazu müssen die Gabeln aber ohnehin ausgebaut und komplett zerlegt werden.
Der Intervall dazu liegt IMO bei 36~48Tkm...