Fahrwerksänderungen

  • @ Andi,
    aber wie sieht es dann mit dem negativ-Federweg aus??
    Feder auf 5 und dann nicht belastet müßte den auf fast Null bringen...

  • Martin,


    dir ist klar, das wir , bei einem Federweg von 150mm, von einer "Komprimierung" der Feder von 1cm sprechen? (Zwichen Stufe 1-5) Also wir "verhärten" den Federweg um ca. 8%. Das ist schon die Hälfte Distanz zwischen neunem und abgefahrenen Reifen.


    Die Federrate läst sich nur mit einer anderen Feder (Wicklung/Drahtstärke) ändern. Der Negativfederweg bei Nichbelastung (Hauptständer) ist immer Null, weil Feder nicht belastet.
    Bei Maschine auf den Rädern/mit Fahrer belastet spielt sich das IMHO im Bereich von max. 5mm ab, müste ich aber mal ausmessen. Also: Wirklich Abhilfe (wenn man denn Probleme hat) bringt nur ne andere Feder.
    Ich teste den Negativ Federweg Morgen mal mit Sohni aus und schreib dann das Ergebniss :lol:

  • Zitat

    Original von Andi#87


    Bei Maschine auf den Rädern/mit Fahrer belastet spielt sich das IMHO im Bereich von max. 5mm ab, müste ich aber mal ausmessen.

    Beim Wilbers sinds 1cm, heißt: Diff zwischen unbelastet (am Hauptständer) zu belastet (mit Fahrer) sind 3cm, der "statische Negativfederweg" 1/3 vom gesamten Fedwerweg.
    Beim OEM müßte ich's nochmal einbauen und nachmessen, vom Gefühl her war's damit auf #2 aber recht ähnlich.

  • Ok, heute das Wilbers kürzer gestellt, war um gut 8mm länger als das OEM, ergab am Maß Radachse zum Heck zwar nur 5mm, hat aber in punkto Sitzhöhe und ganz besonders den Fahreigenschaften starke Auswirkungen.
    Geradeauslauf merklich stabiler, Kurvenlage ruhiger und auch die Empfindlichkeit für Längs- & Spurrillen ist wieder nahezu null.
    Weiters erscheint mir auch die Gabelfederung kurze Unebenheiten wieder weicher zu nehmen, wohl weil wenn Gabel flacher sie besser in Arbeitsrichtung steht.
    Maße jetzt wir folgt:
    A: 44mm (ausgefedert auf Hauptständer)
    B: 43mm (unbelastet am Hinterrad)
    C: 40mm (belastet mit Fahrer)


    [edit]: die Gabel ist jetzt merklich weicher! Hab's heute wieder ausgetestet.
    Die ST ist an der Geometrie wohl empfindlicher als man zunächst annehmen möchte, ~8mm Federbeinlänge mehr/weniger wirken sich doch schon recht grob aus.

  • So, Abschluß:
    Die Wilbers Info Druck und Zugstufen müßten bei Änderung der Vorspannung nicht geändert werden kannste auslassen (ist ja auch logisch)
    Wenn ich auf max Vorspannung gehe (Soziusbetrieb), drehe ich die langsame Druckstufe (blau) sowie die Zugstufe jeweils 2 Klicks zu. Das passt dann sehr gut.
    Anders brichts dir solo die Bandscheiben oder es ist zu zweit hinten irgendwie teigig.
    Lediglich die schnelle Druckstufe (rot) lasse ich, paßt für beide Zustände.


    Nach dem nun die Geometrie wieder stimmt ist das ganze vom Komfort nur mehr unmerklich straffer als die OEM Federung, dafür auf speed unheimlich präzise; imponiert stark, kostet zwar, lohnt aber IMHO.


    Kleinen Ausfall gabs bisher:
    Beim Handrad für die Vorspannung ist eine Feder und ein kleines Kügelchen drinnen (verantwortlich für die "Klicks" beim Verstellen), da das Handrad zum Zylinder nicht hermetisch gedichtet, kam da natürlich Dreck rein der die Kugel verklemmte und zum Rausfallen brachte worauf die Reste der Feder den Griff blockierten.
    Griff ab, beides entfernt, Griff wieder dran, zZ halt optische Enistellung....
    Werde dann bei Service im Herbst prüfen ob das große Handrad einen O-Ring hat welcher hier komplett abdichtet.
    Ansonsten: feine Arbeit, keine Undichtheiten, keine weiteren Probleme mehr.
    Lediglich den Kofferträger werde ich bei Gelegenheit mal etwas beschleifen, scheuert beim vollen Einfedern den Wilbers-Aufkleber vom Ausgleichsbehälter.

  • Aus: http://www.pan-european-forum.…s=0&postorder=asc&start=0

    Zitat

    Original von Matthias#28


    ST1100(Tank ca. noch 10ltr.)+Christine+Matthias+Gepaeck+Topcase = 575kg
    d.h. Vollgetankt +18=593kg!!!!!!! Das ist deutlich ueber dem zulaessigen Gesamtgewicht, und bei manchen anderen ist das noch viel mehr.

    Also kommst auch Du über die max. 200kg die das OEM-Federbein verdaut.
    Mit dem Wilbers liegt meine ST beladen hinten nun einige mm höher als mit dem OEM Federbein; dadurch steht auch der Lenkkopf etwas senkrechter als früher. Macht sich besonders beladen durch leicht erhöhte Agilität, bei "ausgebremstem" Vorderreifen (cupping) aber auch durch leichte shimmy-Neigung bemerkbar.
    Der shimmy war bei total abgelutschtem Hinterreifen jedoch verschwunden; nachdem der neue Pneu installiert war aber plötzlich wieder da (bei ~80 Lenker auslassen, begann sie sich nach einigen Radumdrehungen aufzuschaukeln).
    Bedeutet also daß schon +7~8mm Höhe am Hinterrad definitiven Einfluß haben.
    Vielleicht lasse ich das Federbein hinten noch 2~3mm runter, denke aber jetzt den richtigen Kompromiss gefunden zu haben (aber normal fahre ich den Hinterreifen aber nie so weit runter).


    Als erstes sticht mit dem Wilbers die Ruhe im Heck ins Auge, Bodenwellen in schnellen Kurven, Lastwechsel, in Situationen die früher bei beladenem Moped mit aufschwingend pendelndem Heck quittiert wurden, herrscht nun absolute Ruhe da hinten.
    Dazu die erhöhte Bodenfreiheit, in Kurven kein Kratzen und Aufsitzen mehr; erhöht naturlich das Vertrauen der Besatzung in die Fuhre, fährt sich bei einsehbaren Ecken gleich viel beherzter, vermittelt hohe Sicherheit.


    Auch bei Wellen in Geraden liegt das ganze unheimlich ruhig und komfortabel, wie eine S-Klasse; wäre früher mit heftigem Aufsitzen und Schlägen im Lenker quittiert worden.


    Auch beim Anbremsen vor Kehren zeigen die Gabelfedern ihre Vorteile, nix mehr mit massivem Eintauchen, die Lenkung agiert auch bei gebremsten Vorderrad präzise und leichtgängig; feedback unheimlich gut, man spührt sofort wenn sie über das Vorderrad schiebt, kann mit der straffen Gabel die Vorderbremse fein dosieren.
    Durch die bessere Führung des Hinterrades liegt das Heck auch beim Bremsen weit ruhiger als zuvor; ich muß daher nun unter anderem in Kehren hinten weniger stark Streckbremsen.


    Zwei technische Änderungen muß ich noch in's Auge fassen:
    - das Handrad der hydr. Federvorspannung wird gegen das Große mit O-Ring Abdichtung ersetzt; der Becher hatte sich wie erwartet mit Dreck gefüllt und ließ sich erst nach Fahrzeugwäsche wieder bewegen. Man könnte vorerst auch nur ein Stück Fahrradschlauch überziehen.
    - 2~3mm am Kofferträger abschleifen, denn da streift bei vollem Einfedern der Ausgleichsbehälter, sind aber wirklich nur einige mm, keine Deformierungen, nur Etikett und Lack werden angeschliffen.


    Gerade im Reisebetrieb mit Sozia und Gepäck also die richtige Investition.