Beiträge von vETNH

    Derzeit scheint es (mir zumindest) so, als ginge die Innovation von China aus und unsere selbstverliebte Autoindustrie hechelt hinterher.

    Was da auf der China Motors vorgestellt wurde....eieieiei....da beispielsweise steht ein Van (Li Mega) da mit einem 100 kWh Akku, also vergleichbar mit hochpreisigen westlichen Fahrzeugen. Der Hammer aber ist die Ladeleistung: in der Spitze 520 kW. Ok, das ist noch nicht fina aussagekräftig, weil man da nur einen kurzzeitigen Spitzenwert sieht. Aber wenn es heißt "in 10 Minuten auf von 10 auf 80%", dann wird man bei uns hier selbst bei den hoch sechsstellig ausgepreisten Fahrzeugen gerade mal die Hälfte bekommen.

    Dass momentan einige Tester mit dem Preis von knapp über 60.000 $ für eine absolute Luxuskarosse in Model X Größe in den Überschriften clickbaiten, ist zwar dumm und viel zu kurz gedacht, weil es eben der Preis in China ist. Bei uns würde das Auto, wenn es denn hier angeboten würde, sicherlich zwischen 80.000 und 90.000 angesiedelt werden. Aber auch in der Preisklasse und weit drüber gäbe es bei uns nicht mal ansatzweise etwas Vergleichbares.

    Im Grunde auch gar nicht so wichtig, denn die wenigsten Fahrzeuge, die dort in China vorgestellt werden, finden den Weg zu uns. Der Li Mega ganz sicher auch nicht. Zumal das Auto wegen seiner schieren Größe eh nicht so recht auf europäische Straßen passt. Aber wir müssen vor Augen haben, dass auch für unsere Autoindustrie der chinesische Markt viel wichtiger ist als der heimische. Dementsprechend müssen sich die Deutschen in China mit Li Mega und seinen nicht weniger innovativen Verwandten messen. Und da wundere ich mich dann einfach nicht mehr, dass die Deutschen Marken dort nur noch unter ferner liefen auftauchen.

    Es gibt sie noch, die China-Billo-Klapperkisten. Aber langsam muss man sich damit abfinden, dass die Chinesen mindestens unseren Level erreicht haben. Wenn nicht gar überholt....

    Ich glaub, ein Hautproblem bei den elektrischen Bikes, ist die Rekuperation. Wenn ich beim Auto sehe, wie heftig die Rekuperation das Fahrzeug verzögern kann, möchte ich wissen wie sich das bei einem Motorrad auswirkt, wenn so heftig mit dem Hinterrad gebremst wird. Die Hersteller werden deshalb die Rekuperation, mit Sicherheit beschränken. Damit geht aber eben ein Großteil der Bremsenergie, im Vergleich zum Auto, verloren.

    Die Stärke der Rekuperation ist sicher kein Problem. Die wird sich ggf. daran orientieren, was auch ein Verbrennungsmotor für eine Bremswirkung entwickelt, wenn man ihn ohne Gas, aber mit Gang und eingekuppelt. Das ist also Bremswirkung, die wir gewohnt sind, plusminus ein bisschen, was wir uns individuell einstellen können. Bei einer Bremsung sieht es dann schon wieder anders aus. DANN wird zusätzlich Bremskraft durch die Reku entwickelt, die durchaus heftig sein kann.
    Das Problem, was ich im Verhältnis zum Auto sehe, ist, dass es aufwändig wäre, das Vorderrad bei einer bewussten Bremsung einzubeziehen. Und wir wissen alle, dass die meiste Bremswirkung über das Vorderrad entwickelt wird.
    Nun aber einen Generator ins Vorderrad zu implementieren, ist sicher auch eine Geldfrage. Aber ich sehe da mehr den physikalischen Effekt hoher ungefederter Massen. Da muss ein ganz schönes Trumm ran, was sich mit (ich schätze mal) 15 bis 20 kW ins Rennen wirft, wenn Herrchen am Hebel zieht.
    Bei der Energica sehen wir ja, dass die vorn ein relativ kräftiges Bremssystem hat, aber eben ein konventionelles, was die Bewegungsenergie als Wärme abführt. Von Reku ist da keine Spur.
    Ich denke aber, dass man da zum einen lernen wird, ein bisschen umzudenken und bei normal leichten Bremsungen fast nur noch das Hinterrad zu verwenden. Bzw. kann das sicher auch über eine Kombibremse so gelöst werden, dass möglichst viel der Brermsung hinten abgewickelt wird.

    Ich möchte mal wieder ein bisschen auf die konkretere Praxis der E-Mobilität zurückkommen. Und zwar themengerecht für ein Motorrad-Forum!
    Ich bin vorhin auf ein Video eines noch sehr kleinen Youtubers, der sicher noch nicht von der Werbung vereinnahmt ist und den Firmen nach dem Mund redet. Gleichzeitig aber ist er ganz sicher auch ein Enthusiast - wie fast alle, die sich was Besonderes gegönnt haben.

    Hier geht es halt um ein Motorrad. Der Gute - einer der Erben Wilhelm Tells - hat sich eine Energica Experia zugelegt. In bereits 4 oder 5 Videos beschreibt er sein Schätzchen, führt es vor und zeigt auch die Reichweite bei unterschiedlichen Fahrprofilen. Ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere überrascht sein wird, wie weit er seine Touren ausdehnen kann, ohne unterwegs nachladen zu müssen.
    Wenn jemand mit dem Motorrad Reisen unternimmt und dabei recht zügig unterwegs ist, wird er es dennoch als Einschränkung empfinden, in welchen Abständen er für eine halbe Stunde "an die Box" muss. Anders aber bei Leuten, die es - wie der Schweizer Kollege - ruhig angehen lassen und eben nicht reisen, sondern Ausfahrten unternehmen.
    Bei MIR wäre seine km-Ausbeute auf jeden Fall deutlich mehr, als ich bei meinen Fahrten (meist spontane Nachmittags-Touren mit wenig Autobahnanteilen) je gebraucht hätte. Ich bin selten über 200 km hinaus gekommen, aber selbst 250 wären (nach den Erfahrungen des Schweizers) problemlos drin gewesen und es hätte ohne zu laden bis zuhause gereicht. Wenn es mal mehr geworden wäre.....also eine halbstündige Pause wäre dann nicht nur drin gewesen, sondern sogar notwendig und angenehm.

    Einziger Knackpunkt für mich wäre der Preis: 30 k€..... die muss man schon über haben, wenn es um ein Hobby geht. Und ich denke, dass die Goldwing-Klientel, die halt so viel für ein Motorrad auszugeben bereit/fähig ist, nicht unbedingt die Zielgruppe für eine Energica Experia ist, und eben ein ganz anderes Nutzungsprofil hat als, nur Nachmittagsausfahrten.

    Aber schauen wir uns doch mal die Reichweiten-Erfahrungen des Schweizer Stromers an.



    Was mir so auffällt: Die Reichweitenanzeige im Panel kann man sicher nicht ernst nehmen. Die hätte man wohl auch weglassen können. Das sagt der Youtuber aber auch schon selbst in seinen Videos. Dagegen scheint mir die %-Anzeige des Ladezustands recht linear und damit gut nutzbar zu sein, um den nächsten notwendigen Ladestopp bzw. die Notwendigkeit eines Ladestopps gut einschätzen zu können.

    Der Kollege ist auch eher verhalten unterwegs, dafür aber ist die Strecke eine Berg- und Talbahn (du gewinnst beim Bergabrekuperieren nicht so viel wieder zurück wie du beim Bergauffahren verheizt). Wenn er da also auf 260 km kommt (niemand will den Akku komplett leer fahren...), dann gehe ich mal davon aus, dass ich in den Gefilden, in denen ich unterwegs wäre, (sehr flach - SH, NS, MVP und ggf. Dänemark), wären bei Bundes- und Landstraßen-Fahrerei sichere 300 km und mehr drin.

    Es gibt noch einige wenige weitere Videos auf dem Kanal, die ich jetzt mal nicht verlinke, sondern es denen, die es interessiert, überlasse, da mal reinzuschauen. Autobahnfahrt, Abholung und Überführung der Maschine beispielsweise. Und alles unaufgeregt und sachlich und ohne das Gefühl, dass der Kamerad einem unbedingt was verkaufen will.

    Analog zur Reichweite ist der Verbrauch doch recht gering. Nach den Analysen der jungen Mannes entspricht der Verbrauch auf der Bundesstraße in etwa dem meiner damaligen ST1100 und auf der Autobahn (120 bis 130) ca. dem 1,5-fachen einer ST1100. Nur eben kWh statt Liter auf 100 km - wobei eine kWh zuhause (abgesehen von eventueller Solarausbeute) bei unseren aktuellen Stromkosten etwa 1/6 des Spritpreises (Stand heute 14:30) beträgt. Und selbst, wenn man unterwegs an öffentlichen Schnellladern lädt, beträgt der kWh-Preis gerade mal 1/3 des Literpreises für Sprit.


    Nichts desto weniger und umso trotz: Um so viel sparen zu können, muss man - siehe Preis - defintiv sehr viel investieren. Und zwar mehr, als man wohl jemals an Energie-/Betriebsstoffkosten einsparen wird. Das darf man nicht verkennen und das lässt sich auch nicht schönreden. Mit Sparen hat es also unterm Strich nicht wirklich was zu tun. Selbst dann nicht, wenn man ganz oder überwiegend den selbstgepressten Strom vom Dach nutzen kann.

    Immerhin: Viel Fahrspaß, keine Lärmbelästigung, hoher Fahrkomfort (quasi nebenbei bekomme ich eine Automatik, die noch komfortabler ist als ein aufwendiges DCT-Getriebe, aber konstruktiv erheblich weniger aufwendig). Und das gute Gefühl, so einiges von meinem Fahrstrom mit der Sonne abzurechnen. Beim Auto klappt das für den Alltag schon wunderbar.
    Die Experia sieht super aus, wie ich finden, aber das ist dann halt Geschmackssache.

    Naja....wenn es soweit ist, dass nach einem Platten auch gleich die Batterie versagt, dann wird vmtl. auch gleich der Sprit ausgegangen sein und die Kupplung abrauchen.
    Einfachen Jump Starter......so groß wie 2 Zigarettenschachteln plus Kabel. Fätiech!

    Es gibt so schöne und bezahlbare Startbooster, die problemlos ins kleine Gepäck passen - oft sogar unter die Sitzbank. Das Meinige schaffte - auch dieses Jahr wieder nach dem Winter - problemlos zuerst den 2,5 ltr Saugdiesel vom Ducato-WoMo meines Nachbarn und anschließend den Diesel seines historischen Hanomag-Treckers inkl. instensivem Vorglühen. Danach war immer noch genug im Akku, um den 400 ccm Motor (deutlich) besser durchdrehen zu lassen als sonst mit geladender Batterie.

    Ein Pan, egal, welche Variante, schafft das Dingens allemal.

    OK, wenn der Anlasser defekt ist, hilft es natürlich nicht.

    Ich weiß, ich bin immer noch etwas voreingenommen, aber genau so ein Zirkus bleibt haften; dass das vielleicht in 90 % der Ladevorgänge besser funktioniert, muss man sich dann aktiv wieder ins Gedächtnis rufen. Ich bin nicht der Geduldigste-%- und öfters mal unter Zeitdruck und Kummer gewöhnt, da kann ich das nicht brauchen. Und Murphy sagt, das passiert genau dann, wenn man es gar nicht braucht.

    Naja, das verstehe ich durchaus. Aber genau deshalb schrieb ich ja auch von Einzelfällen. Sowas kommt halt vor, ist aber eher die Ausnahme als die Regel.
    Und - ja, ok, ich muss da weit zurück denken - mir ist es auch schon einmal an der Tanke passiert, dass plötzlich nichts mehr ging, nachdem ich gerade mal 2 Liter getankt hatte.... Shit happens.

    Jetzt möchte ich einmal wissen, wie eure Erfahrungen beim unterwegs laden sind. Haben die Ladesäulen immer funktioniert oder gab es Probleme?

    Ich sag mal so: Überwiegend gut! Auch, wenn das Nachfolgende eher negativ klingen mag. Aber das sind so Einzelfälle, in unterm Strich aber mindestens ärgerlich sind.

    Aber mit der Zeit kennt man schon so seine Pappenheimer, die irgendwie immer wieder Probleme machen. Am Ende kristallisierte sich bei mir raus, dass ich einige Anbieter möglichst vermeide (heißt: in meiner Streckenplanung kommen die nicht mehr vor - ich nutze die nur, wenn ich zufällig mal an der LS eines solchen Anbieters stehe und die dann auch noch funktioniert.
    In der Regel versuche ich bei EnBW zu la(n)den. Ganz selten, dass die mal Probleme bereiten, und dann stehen da sehr oft ganze Ladeparks, sodass man ggf. Alternativen hat, für die man im schlimmsten Fall einfach nur umparken muss. Mit ADAC e-Charge (das ist unterm Strich EnBW - grundgebührenfrei) kostet der Strom dann 51 ct. je kWh.
    Abseits von EnBW-Ladesäulen, nutze ich dann allerdings die Maingau-Karte, wo ich als Energie-Kunde 59 ct./kWh für Gleichstrom zahle.

    Ärgerlich ist das, was ich neulich bei Ionity feststellen musste. Das hat mich wirklich getriggert und ich habe mich echt gefragt, wie gleichgültig jemand sein muss, der für so einen vermeintlichen Luxus-Ladepark zuständig ist.

    Bei uns Raststätte Brokenlande: Ladesäulen von Ionity und 2 HPC von E.ON und ein 50 kW-Triple auch von E.ON.

    Schon aus Preisgründen ist meine Frau zunächst an einen EON-HPC gefahren. Sauber und ordentlich eingeparkt, sodass das Kabel optimal passt......ausgestiegen......Display tot....
    Umgeparkt an den 2. HPC......leider keine Kartenauthentifizierung möglich (Bitte nutzen Sie die App!). OK. ich meine Handy gezückt.....Maingau-App.....QR-Code gescannt......unbekannt......also wieder nix.

    Den altertümlichen Triple wollten wir dann gar nicht erst anfahren - zumal ich da auch wieder mit der App hätte rumfummeln müssen.

    Bis hierher ging es noch gar nicht um Ionity! Aber ab jetzt, denn nunmehr haben wir mit wehenden Fahnen E.ON verlassen und zu Ionity rübergemacht. 50 m weiter! Kommt ja nicht von ungefähr, dass auf gern von E.OFF gesprochen wird.

    Ionity: 4 Ladesäulen - 2 waren besetzt.
    Was auffällt: Ionity-LS haben oben eine Statusleuchte, die zeigt, ob die LS besetzt, defekt oder einsatzbereit ist. 2 davon leuchteten zur Straße hin und kündeten farblich davon, dass die beiden LS besetzt sei. Was ja auch so war.
    Die beiden anderen hat irgendein Planer/Aufsteller so aufgebaut, dass die Statusleuchte die Enten auf dem Ententeich hinter dem Ladepark informiert. Der Autofahrer, der dort laden will, scheint aber unwichtig. DER kann den Status beim besten Willen vom Auto aus nicht erkennen. Auch das Display (ein recht großer Monitor) ist nicht zu sehen, weil auch das zum Ententeich ausgerichtet ist.

    Was geht in den Köpfen derer vor, die Ladesäulen so maximal dämlich hinstellen. Sind die bereits so stumpf gleichgültig und ohne jedes Interesse für das, was sie da tun und wofür sie das tun? Hinstellen und fertig. Und da kommt auch keiner bei der Endabnahme auf die Idee, dass da was falsch gelaufen sein könnte? Die finden das komplett normal? Wenn Du nur einen Job hast und den auch prompt verkackst, weil es Dir am A.... vorbei geht!

    Meine Frau also gleich die erste freie, aber getarnte LS angesteuert, sorgfältig eingeparkt, ausgestiegen, Ladekarte rausgesucht.....hin zum Display der LS.....alles dunkel! LS außer Betrieb! Die Enten hätten es gewusst, wir konnten es bei Anfahrt nicht sehen. Und wieder umparken.

    Falsch...inzwischen kam ein weiteres Auto und belegte den letzten freien Charger.

    OK, das war jetzt nicht soooo arg tragisch. Wir waren nicht unbedingt in Not und hätten weiterfahren können. Aber dennoch war das "Ladeerlebnis" dezent für'n A.... und die Laune dahin. Immerhin: Gerade als wir wieder abfahren wollten, zog ein anderer Fahrer bei sich den Stecker und fuhr vom Hof, sodass wir nun doch noch laden konnten.

    Mal abgesehen von diesen offensichtlich völlig gleichgültigen Leuten, die das so aufgebaut haben: Die defekte LS ist bereits seit etlichen Monaten tot! Das kann man recht gut bei Goingelectric nachvollziehen. Und warum? Ionity baut einen Ladepark nach dem anderen - europaweit.....und ist nicht in der Lage oder willens, einen defekten Charger zu reparieren?

    Aber das sind so Einzelfälle, die man aber unter "Erfahrungen" verbucht und die dazu führen, dass man gewisse Anbieter eben möglichst meidet. Alternativen gibt es mittlerweile genug.

    ...

    Auch wenn die neue GoldWing (😉) „einen“ schweren Akku besässe, könnte dieser durch
    z.B. drei kleinere baugleiche Tausch-Akkus à 8kg ersetzt werden. Ein kleiner solcher Akku könnte für eine 125er Baugrösse verwendet werden, zwei Akkus für 600er Maschinen.

    Verständlich ausgedrückt?....

    Ähmmmm..... Goldwing....3 kleine Akkus á 8 kg = 24 kg.... die würde ich auch noch von Hand wechseln. Aber:

    Wir sind - wenn die Entwicklung mich nicht allzu sehr hinter sich gelassen hat- derzeit bei etwa 7 kg je kWh. Und bei 20 kWh, wie es beispielsweise Energica vormacht (21,7), dürften rund 150 kg in Richtung Erdmittelpunkt drücken.... Das ist nicht mal eben so von Hand zu wechseln.

    Ein Tauschkonzept geht sicher nicht auf. Jedenfalls mittelfristig nicht. Dazu müssten unheimlich viele Tauschstationen eingerichtet werden. Die aber sind bei größeren Akkus sehr aufwendig. Bei kleinen Bikes, bei denen man ohnehin die Batterien mit in die Wohnung zum Laden nehmen kann, würde das hinhauen. Aber bei größeren Fahrzeugen, deren Akkus im Grunde nur "mit schwerem Gerät" gewechselt werden können, sehe ich schwarz.

    Schielen wie mal rüber zu den Autos. Da ist Niu Vorreiter. Aber hey, da haben die einige wenige Wechselstationen ins Bundesgebiet geworfen. Recht aufwendige (aka teure) Systeme mit automatisiertem Aus-/Einbau. Aber für ein dichteres Netz müsste nun auch Fahrzeugbestand folgen. So, wie es jetzt ist, hat das nicht mehr als Laborcharakter.

    Hinzu kommt, dass man sich entscheiden muss: Mietakku oder Kaufakku! Wer einen Kaufakku hat, kann nicht swappen. Das jedenfalls ist mein letzter Wissenstand.
    Der Bestand an Niu, die für Taischstationen in Frage kommen, ist klein. Niu müsste arg in in Vorleistung gehen, wenn das Tausch-Netz groß genug sein soll, dass man überall und jederzeit einen Tausch vornehmen kann. Ähnlich wie Tesla mit den SuperChargern. Derzeit und ganz sicher auch auf lange Sicht muss man ziemliche Umwege fahren, um eine Niu Tauschstation zu finden. Und das würde mehr Zeit in Anspruch nehmen, als das Auto an einem Schnelllader zu füllen.

    Klar, die Niu-Stationen funktionieren. Akku-Wechsel in 5 Minuten ohne auszusteigen. Der Akku hängt aber auch gut zugänglich und hindernisfrei unterm Fahrzeug. Ob man das bei einem größeren Motorrad auch so gestaltet kann, wenn es um einen adäquaten Akku (~ 20 kWh und mehr) geht, wage ich zu bezweifeln. So ein Akku entspricht dem halben Motorrad in Größe und 2/3 seines Gewichts. Das muss man schon integrieren und nicht nur drunter hängen.