Beiträge von Gutemine

    Es lag durchaus ein gewisser Reiz darin, ein so hässliches Motorrad für das Madness-Projekt auszuwählen.


    Hadder gesacht! 😮


    Letztes Jahr, nachdem ich zum ersten Mal die Verkleidung vom Mopped gestrippt hatte und darunter ein eigentlich ganz ansehnliches Motorrad vorfand, habe ich mich auch mal durchs Netz gewühlt, auf der Suche nach Bildern von Naked-Umbauten. Da kam ein recht umfangreiches Album dabei raus, von peinlich bis genial. Die hier war auch dabei, sicher die abgedrehteste, arbeitsintensivste und die mit der höchsten Skulpturqualität. Das ist es eigentlich, worum es bei solchen Umbauten geht: Es muss nach etwas aussehen. Ob und wie man damit noch fahren kann, ist Nebensache.


    Habe aber auch eine super ST1100 Le Mans gefunden, eine schlanke, gebückte Maschine mit Lampenverkleidung, die sofort Guzzi-Assoziationen weckt, außerdem einen schlanken, sehnigen Roadster mit Tourenlenker, der meinen Vorstellungen am nächsten gekommen wäre. Mit den beiden kann man ganz sicher fahren.


    Ein völlig irrer Fund war noch der ST1100-Motor in einem 20er-Jahre-Starrrahmen. 😳 Zwischen Motor und Hinterrad fand sich noch Platz für einen quaderförmigen, aufrecht stehenden Tank.


    Wenn's heute also regnet und bevor sich Langeweile ausbreitet ... ich hatte meinen Spaß!

    unterschiedliche "Betätigungskräfte"

    ...

    Aber ab und zu muss das Pedal fast voll durcjgedrückt werden bis eine spürbare Bremswirkung eintritt.

    Man wird nicht schlau draus: Hast du nun schwankende Betätigungskräfte oder einen schwankenden Pedalweg oder beides?

    Und die Produktion des e-up von VW wird gerade eingestellt. :roll:

    Es ist tricky. Neue Technik wird immer in der Modellhierarchie von oben nach unten eingeführt. Die Gegenrichtung funktioniert schon allein aus Marketing-Gründen nicht. Außerdem kann man so erst mal bei geringen Stückzahlen Erfahrung sammeln, die Skalierungseffekte abwarten, durch die die Produktion billiger wird, wodurch das Ganze dann auch in den niedrigeren Preissegmenten darstellbar wird. Das alles haben wir jetzt bei den batterieelektrischen Antrieben weitgehend hinter uns.

    Wenn dennoch nichts kleines und billiges gebaut wird, dann kann das nur damit zusammenhängen, dass es nicht gekauft wird, dass kein Geld damit verdient wird. Das hatten wir schon mal, beim 3l-Polo und beim Audi A2.

    Ich denke, das gegenwärtige Angebot spiegelt ziemlich gut die gegenwärtige Käuferschaft für solche Autos. Leute, die ein Haus haben und eine Garage und eine Solaranlage auf dem Dach. Für die waren dann Zoe und Co die elektrischen Zweitwagen, neben dem Tesla, e-tron oder dem AMG SUV mit V8-Motor und 600 PS. Damit kann man ja keine Brötchen holen. Was denken denn die Leute?!


    Der Schichtarbeiter hat alles oben genannte jedoch nicht. Und der kauft überhaupt kein neues Auto, sondern wartet, bis es 10 Jahre alt und für ihn erschwinglich geworden ist. Für die breite Masse gibt es derzeit also nix und in 10 Jahren fehlt denen immer noch das Haus, die Garage und die Solaranlage. Und selbst wenn in 10 Jahren an jeder Straßenlaterne eine Wallbox hängen würde, ginge es noch immer nicht, es sei denn, es stünde alle 10m eine Laterne mit zwei Steckdosen dran.


    Ich vermute, dass man in den Chefetagen von Toyota und auch anderswo in solchen Bahnen denkt. Deshalb macht der Prius seinen Strom lieber selbst.


    Wir bzw. das Publikum verengen den Blick derzeit m.E. zu sehr allein auf den batterieelektrischen Antrieb. Dessen Nachteil ist und bleibt die Batterie, auch wenn es da ständig neue Fortschritte gibt. Bis zur Energiedichte von 'nem Liter Sprit ist es aber noch ein weiter Weg. Und ob der, falls er jemals gefunden wird, in der Masse umweltverträglich sein wird, ist auch nochmal eine große Frage. Nicolaus August Otto hätte sich wohl auch niemals träumen lassen, dass seine Erfindung irgendwann mal zum Problem wird.


    Der Energielieferant der Erde ist die Sonne - und die liefert im Überfluss. Ich bin nicht sicher, dass wir schon den schlauesten Weg gefunden haben, sie zu nutzen.

    Ich war auch immer Fan vom Prius, und für mich war Toyota der absolute Wegbereiter für die E-Mobilität. Umso verwunderlich ist für mich die momentane Modelpolitik von Toyota. 1 vollelektrisches Fahrzeug, und das ziemlich spät.

    Ja, das gibt zu grübeln!

    Toyota war übrigens nicht Vorreiter der E-Mobilität, sondern des Hybridantriebs, also genau dessen, was Kawasaki nun am Motorrad vorstellt. Und das vor so langen Jahren, dass man Toyota sicher nicht als einen Hund bezeichnen kann, den man zur Jagd tragen müsste. Die sind also vermutlich gedanklich schon viel weiter!


    Auch die deutsche Automobilindustrie muss man normalerweise nicht zur Jagd tragen. Dennoch hat sie die reine E-Mobilität nur zögerlich, auf politischen Druck und letztlich auf Druck des Marktes in Angriff genommen. Der Wurm muss nun mal dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Und die Umschreibung "politische Entscheidung" bedeutet unter Technikern seit jeher so etwas wie "höhere Gewalt", "faktisch nicht begründbar, aber da kann man nichts machen".


    Der Zoe funktioniert prima! Aber 50 Millionen Zoes, alleine in Deutschland?


    Porsche (1/3) betreibt zusammen mit Siemens Energy (2/3) auf Feuerland, da wo ständig ein steifer Wind bläst, eine Anlage, die mit Windenergie aus Wasser und der Atmosphäre entnommenem CO2 E-Fuel herstellt. Und kauft die gesamte Produktion auf! Nach eigenen Angaben tun sie dies für ihre Altkunden, damit die auch in Zukunft noch den 911er kreischen lassen können, aber wer weiß?


    Es gibt im Moment viele widersprüchliche Informationen aus den unterschiedlichsten Ecken. Kolbenhersteller, die zum Verkauf stehen, Kolbenproduktionen, die neu hochgezogen werden, Wasserstoffkolben, die ohne Ende auf dem Prüfstand laufen, an der Brennstoffzelle wird unverdrossen weiter geforscht und entwickelt und "Warte mal, in zwei Jahren...!" "Junge, das höre ich jetzt seit 30 Jahren!" "Ja, ich weiß, aber wir sind wirklich knapp davor!"


    Also, es bleibt spannend! Und das letzte Wort ist da noch lange nicht gesprochen. Das Neueste, was ich gehört habe, ist, dass die deutsche Automobilindustrie gerade im Elektrobereich Stellen abbaut, weil sie einen Umsatzeinbruch nach Auslaufen der Kaufprämien erwartet.

    Ich denke da eher Richtung Zündung. Zündkabel brüchig, Spulengehäuse rissig oder einfach nur verschmutzt, Stecker ...

    Sie fängt gerade da zu stottern an, wo der Motor allmählich in Stimmung kommt. Da nimmt sie zwar ordentlich Sprit, aber nachdem auf der Seite offenbar alles in Ordnung ist: Ab da haben die Zylinder auch ordentlich Füllung, weswegen auch der elektrische Widerstand im Funkenspalt ansteigt und damit die Spannung, die notwendig ist, um einen Funken zu erzeugen. Wenn der Strom nun durch irgendwelche "Undichtigkeiten" auf der Hochspannungsseite (s.o.) einen leichteren Weg zur Masse findet, dann zögert er nicht, diesen auch zu nehmen. Deshalb würde ich dort mal überall nach dem Rechten sehen und v.a. mal gründlich putzen, auch die Kerzenstecker von innen.

    Maicos waren vor der Herkules, wir hatten in der Kaserne noch 2, fuhren viel besser als die K 125 :-)

    Warst du damit mal ernsthaft im Gelände? Ich hatte als Jugendlicher eine Bundeswehr-Maico für Wald und Feld (käme man heute wohl in den Knast für) und habe die als ziemliches Eisenschwein in Erinnerung. Asphalt und Feldwege, ja, auch über die Wiese oder ein Stoppelfeld, aber auf einer Cross-Strecke oder auf steilen, engen Pfaden ist man damit ziemlich verloren. Zu schwer, zu frontlastig, niemals Grip am Vorderreifen, das sind so meine Erinnerungen. Mein erstes straßenzugelassenes Motorrad war dann eine MZ TS 250/1. Die konnte alles besser.

    L445 kenne ich nicht. Beim L454 ist es so, wie ich gesagt habe. Nimm ein Stück Kupferlitze zur Hand und schiebe es an der Unterseite von außen zwischen Schelle und Lenkerrohr. Das wird da reingehen! Es fällt sogar schon beim ersten Anhalten auf, dass die Klemmböcke zu weit auseinander stehen. Es ist, wie gesagt, nicht viel, es ist von mir aus auch noch tolerierbar, aber es ist so! Und das hat Folgen: Die Schrauben werden beim Anzug nach innen gebogen, der Flächendruck an den oberen Schellen wird außen zu hoch (Deformation) und am Lenker wird genau an der Stelle des gefährdeten Querschnitts* eine Spannung eingebracht. Es liegt nun im Ermessen des Prüfers, das abzunicken oder nicht. Ich würde es durchgehen lassen und ich selbst hätte den Lenker auch montiert, wäre mein Exemplar in einem besseren Zustand. Man sollte jedoch wissen, was man tut! Und Fakten sind nun mal Fakten. Die lassen sich nicht wegdiskutieren, auch nicht in einem Internetforum und nicht per demokratischer Mehrheitsentscheidung.


    *technical term; to be used by professionals only

    Man kann es als Erbsenzählerei abtun, aber ich denke, man kann es sogar auf deinem Foto erkennen: Das Rohr verlässt die linke Schelle bereits nach oben gerichtet und nicht parallel zum Mittelstück. Tut wahrscheinlich seit Jahren seinen Dienst - und der Baurat hat's abgenickt. Also mach dir keinen Kopp!

    ... den Anhänger eben bis zur erfolgten Hauptuntersuchung nicht auf öffentlichem Grund abstellen.

    Ich habe schon einen Knollen bezahlt, da stand der Anhänger mit abgelaufenem TÜV und dem Heck zur Hauswand auf meinem Privatgrundstück. D.h. der Sheriff musste auf die Knie und mit dem Taschenspiegel den Stempel ablesen, um den Verbrecher dingfest zu machen.

    Der Magura L454-00 ist seit Urzeiten DER Tourenlenker von BMW. Für die ST1100 ist das Mittelstück etwas zu kurz, d.h. die Kröpfung nach oben beginnt bereits in den Klemmfäusten. M.E. ist das grenzwertig. Es fehlen nur 2, 3 mm pro Seite, aber die fehlen eben! Das kein durchgehender runder und zylindrischer Querschnitt mehr in der Klemmung.


    Ich habe den LSL L03 montiert. Der entspricht in Höhe und Kröpfung exakt dem Magura L454, ist aber mit 80 cm deutlich breiter. Erfordert eine Neuverlegung aller Leitungen und Bowdenzüge, beim Choke-Zug wirklich unschön, aber ist halt nur der Choke. Es gibt dann genau eine Winkelstellung in den Klemmfäusten, bei denen die Brems-/Kupplungsflüssigkeitsbehälter am Lenkanschlag noch 3mm Luft zur Verkleidung haben und die Gaszüge gerade so den Tank berühren. Tricky! Die Bohrung zur Arretierung der linken Schaltereinheit habe ich so angebracht, dass der Schalter etwas nach hinten verdreht ist. So rutscht der Hupenknopf unter dem Lenker etwas nach vorne und kollidiert beim Wenden am Lenkanschlag nicht mehr ständig mit dem Tankrucksack. Nebenbei kommt man an alle anderen Schalter jetzt besser ran. Auf der anderen Seite geht das nicht, weil dann das gebogene Gaszugröhrchen (die Nudel) dem Bremshebel in die Quere käme. Beim Wenden rechts rum spurt also immer noch der Anlasser ein, wenn ein Tankrucksack montiert ist. Nun ja, man kann nicht alles haben! Übrigens auch keine Kabelbinder mehr für die Strippen zu den Lenkerschaltern. Kabel zu kurz!


    Ich fahre nun schon eine Weile so rum, auch längere Sessions und auch schon Hochgeschwindigkeit auf der Autobahn, und bin überrascht, wie gut sich das alles fügt. Auf der Autobahn wird's halt laut, aber am Oberkörper herrscht Windstille bzw. etwas Sog nach vorne und der Helm liegt ruhig. Kein Bedarf für eine andere Verkleidungsscheibe. Die Spiegel sind nach wie vor gut im Blick und das Handling in kurvigem Geläuf hat enorm gewonnen. Man kann das Dickschiff jetzt abwinkeln wie 'ne Dax und sitzt dabei so tiefentspannt wie auf 'ner Guzzi California. Auch das Rangieren ist sehr viel angenehmer als vorher. Ich habe keine Lenkergewichte montiert und bei bestimmten Drehzahl-Lastzuständen spürt man etwas Kribbeln im Lenker. Werde ich wohl so lassen.


    Eingetragen ist der Lenker noch nicht. Mal gespannt, was der Baurat dazu sagen wird.

    Reifenfuzzi?! 🙄


    Beim Reifenwechsel bin ich grundsätzlich dabei, denn ich bin es, der die Räder aus- und wieder einbaut. Und jemanden, dem ich soviel Hochachtung entgegenbringe, dass ich ihn als (was-auch-immer-für-ein)-Fuzzi bezeichne, den lasse ich ganz gewiss nicht an meinem Mopped schrauben.


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    Aber vielleicht machen wir einen allgemeinen Pannen-Thread daraus:

    Ich hatte diesen Mittwoch ein ziemlich interessantes Problem. Bin abends spät aus dem Büro und zu meinem geduldig auf dem Bürgersteig wartenden Pferd gekommen, knöpfe meine Jacke zu und will den Koffer aufschließen, um Helm und Handschuhe dort raus- und meinen Rucksack hineinzutun. Jedoch in eines der beiden Schlösser passt der Schlüssel nicht rein!? Hä? Mehrmals versucht: Nö! Was jetzt? Im Geiste sehe ich mich schon ohne Stolpermütze durchs Zentrum einer bundesdeutschen Großstadt und anschließend 15 km überland nach Hause fahren, mit einer steigenden Anzahl wild tutender und blinkender Streifenwagen im Schlepptau. Das braucht kein Mensch! Also mol gugge: Im Licht der Händi-Funzel erkenne ich eine winzige Schraubenfeder, die da tief unten quer im Schlüsselloch steckt. Meine Werkzeugrolle befindet sich im anderen Koffer, und darin findet sich eine Prüflampe mit einer schönen Spitze. Damit gelingt es mir, die Feder zu fassen. Sie kullert in die Nacht. Jetzt geht der Schlüssel rein und lässt sich drehen, vermutlich zum letzten Mal.


    Gleich nach dem Kauf hatte ich aus gutem Grund alle Schlösser geschmiert. Für dieses eine kam die Hilfe jedoch wohl zu spät.