Winterarbeiten: Ventilspiel - Kontrolle / Einstellen

  • Das Ventilspiel zu kontrollieren ist kein Hexenwerk. Hätte bei KM-Stand 96.000 zwar noch geringfügig Zeit, aber jetzt ist alles auf und neues Öl & Filter bekommt sie auch schon vorab (müsste erstmalig (!) nach 10.000 Km Öl nachfüllen, steht knapp über Min), da bietet es sich einfach an, das Ventilspiel jetzt zu kontrollieren.
    Bis 48T beim Freundlichen, bei 72T selbstgemacht, war nichts neu einzustellen.


    Fragen ans Auditorium:
    Hat jemand bei vergleichsweisem Km-Stand schon neu einstellen / einstellen lassen müssen?
    Nach WHB traue ich es mir zu, selbst zu machen. Vielleicht geht der Kelch ja an mir vorüber, aber gibt es im Bedarfsfall irgendwelche Tricks, die einem das Leben erleichtern? Da die Nockwellen raus müssen, ist es einfacher seitenweise - 1/3 und dann erst 2/4 oder umgekehrt - vorzugehen oder besser alles raus und nach WHB wieder einbauen?


    Gruß rundum
    horst.w


    PS: Nein, ich habe keine Langweile (ganz im Gegenteil :lol:), aber ich habe momentan auch keine überflüssige Kohle und die Pan hat SKz, müsste ich sie also per Hänger zum Freundlichen transportieren oder den kommenden Saisonstart in der Werkstatt verbringen.

  • Alle Ventilspiele bestimmen (Referenzmaß = größtzulässige Toleranz)


    Nockenwellen einer Seite raus - Ventilspiel soweit erforderlich korrigieren - Nockenwellen rein
    Nockenwellen der zweiten Seite wie gehabt.


    Wenn möglich sollte der Motor nicht gedreht werden, während die Nockenwellen draußen sind......

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.


  • Wenn möglich sollte der Motor nicht gedreht werden, während die Nockenwellen draußen sind......


    @ Manfred


    Vielen Dank für die Klarstellung, aus dem WHB geht das halt nicht so eindeutig hervor, aber ich denke, dass die Autoren auch ein Mindestmaß an Vorbildung und ggf. spezieller Honda-Schulung voraussetzen und deshalb nicht alles nochmals für auch den letzten Uhu (wie mich :-)) wiederkäuen. Ansonsten scheint mir das ohnehin das Näherliegende zu sein.


    Dazu gleich noch eine kleine Verständnisfrage im Vorfeld eines möglichen Eingriffs ans Herzl:
    im WHB ist beschrieben, wie man sich das "Sicherungsplättchen" zurecht schnippelt - soweit ok. Aus den Bildern ergibt sich, dass scheinbar oder tatsächlich mit diesem Plättchen der Steuerkettenspannerkolben "im Uhrzeigersinn" einzudrehen ist zwecks Lockerung der Steuerkette, um dann in diesem Endzustand den Spannerkolben eben gegen Verstellung zu sichern.


    Lese / sehe ich das so richtig oder ist das mal wieder eine der Ungereimtheiten des WHB? Ich habe die mittlere Schraube des Steuerkettenspanner noch nicht aufgehabt (wozu auch), wie sieht es denn darunter aus?


    Gruß
    Horst

  • Wenn du die Verschlussschraube rausdrehst hast du nur einen Schlitz... sprich du kannst auch ohne dieses Spezialwerkzeug den Steuerkettenspanner entlasten, kleiner Schraubendreher genügt.


    Dies geht auch bei der Montage so....


    Für den ungeübten ist das im WHB beschriebene Werkzeug gut... aber es muss nicht wirklich sein.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • @ Manfred


    Vielen Dank für die Info.
    Habe heute Nachmittag das Ventilspiel geprüft, leider ist 1 Einlassventil aus der Toleranz (ca. 0,12 - 0,125 bei 0,16 +/- 0,03; alle anderen E+A liegen bei -0,01 zum Soll), da muss ich wohl ran :( Dummerweise auch noch auf der rechten Fahrzeugseite, also Tank runter, Drosselklappengehäuse runter. Warum ist das nicht links??? :-? Murphy was here.



    Gruß
    Horst

  • Dass ich mich an den rechten Zylinderkopf machen muss, um an einem Einlassventil das Spiel durch Einbringen eines anderen Abstandplättchens neu einzustellen, ist ja schon an sich ärgerlich genug. An den Steuerketterspannerkolben des linken Zylinders kommt man geradezu beliebig dran, muss nur die Verkleidung weg, aber die ist eh schon unten. Für die rechte Seite muss man lt. WHB den Tank, Lufi-Kasten und Drosselklappengehäuse, Gaszüge und Wasseranschlüsse demontieren, um dann von oben an diesen dusseligen Spannerkolben zu kommen.


    Irgendwann vor Urzeiten hatten wir mal einen Beitrag, ich glaube von Andi#87, der einen Tipp hinsichtlich des Thermostatwechsels /Anziehen der Schlauchschellen enthielt: Nicht wie lt. WHB von oben -Arbeiten s. vorstehend-, sondern von vorn, also Kühlwasser ablassen (einfach), Kühler demontieren (auch einfach) und H50318MCSG02 PLATTE, KREUZ, HAENGER, das ist so eine kleine, querlaufende Strebe demontieren (auch einfach, aber auf der von vorn gesehen rechten Seite sitzt hinter dem Träger noch eine Distanzhülse, die ist ein bisschen fummelig). Wenn man nun noch - auch von vorn gesehen- den linken, dicken Wasserschlauch vom Thermostat löst (auch einfach), ist der Steuerkettenspannerkolben auch für Leute mit Handschuhgröße 12 sozusagen frei zugänglich. Das erspart enorm Arbeit (noch nicht selbst getestet, sieht aber sehr hoffnungsvoll aus).


    Aber zum Thema: Wie gewonnen, so zerronnen.
    Bei der Demontage des Kühlers habe ich mir die Kontrollöffnung der WaPu mal genau angesehen und eindeutiger Befund *): "Mechanische Dichtung" im Eimer. Mal wieder :evil::evil::evil:. Wurde erst im letzten Winter ersetzt und hat somit gerademal 10TKm drauf. Also auf ein Neues. Letztes Mal hats der Hausherr Oliver gerichtet, für schlanke 50 € Arbeitslohn und Versandkosten, daran solls nicht liegen, dass ich es diesmal aus Zeitgründen selbst machen will. Aber die neuerlichen Materialkosten von ca. 110 € stinken mir schon gewaltig, mal schaun, ob was auf Garantie läuft. Ansonsten kann ich die eingesparten Werkstattkosten betr. Ventilspiel in die WaPu stecken. Mist!


    *) mit einem Pfeifenreinigerdocht (mit dünnem Ende, leicht nach unten abbiegen, sonst stößt man auf die Pumpenwelle und dann bleibt der Docht evtl. trocken), so weit wie möglich reinstochern, der Docht schmiegt sich der Form an. Leider war das Teil dann eindeutig mit Kühlwasser satt getränkt (nasse Finger beim Abstreifen).


    H.W.