Fahrertraining

  • Hallo,
    wer von Euch hat schon mal ein Fahrertraining mit der PAN absolviert und kann den Kurs weiterempfehlen? Das würde ich im Sommer gerne mal machen.
    Gruß
    Horst



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    wers kann, der machts, wers nicht kann der lehrts

  • Hallo Horst,
    habe gerade letzten Samstag ein Sicherheitstraing mit meiner
    PAN 1300 absolviert. Ich war der einzige mit so einer Dicken.
    Die Maschine ist absolut für eine Sicherheitstraining geeignet.
    Das hohe Gewicht hat man nicht gemerkt. Die Maschine ist sehr gut
    ausbalaciert. Da ich bei den langsamen Fahrübungen nicht umgefallen
    bin, wirst Du das auch nicht.
    Habe eigentlich das erste mal mein ABS so richtig in Aktion erlebt.
    Die anderen zogen mit blockierenden Reifen Ihre Striche in
    den Asphant. Trotz dem hohen Gewicht und dank ABS war der
    Bremsweg ein entsprechend kurzer. Natürlich das Wenden auf kleinster
    Fläche war nicht so einfach. Da hatten die Leichtgewichte kleine
    Vorteile. Besonders das Lenken über kurze Lenkimpulse hat
    mich begeistert. Ich kann jetzt viel schneller um eine Hindernis
    herumlenken. Über die Lenkimpulse geht das einfach klasse! :P
    Ich habe wirklich noch etwas dazugelehrnt.
    Ein Sicherheitstraining ist mit der PAN wirklich kein Problem
    und du wirst die Maschine danach noch besser beherrschen.


    Gruß aus dem Siegerland

  • Unbedingt empfehlenswert!
    Besonders das langsame Manövrieren von sehr engen Kurven und Slaloms bereichert das fahrerische Können und damit natürlich die Sicherheit im Umgang mit dem Fahrzeug. Ebenso die praktizierten Kurventechniken und Bremsübungen (wennst mal weißt was Deine Bremse so kann und wie das Fahrzeug dabei reagiert, verwendest sie auch richtig und hast auch keine Hemmungen mehr sie zu benützen.)
    War mit der ST1100 bei den engen Manövern dank dem Drehmomentverlauf und gutmütigen Fahrwerk/Lenkgeometrie ggü den "Leichtmopeds" eher im Vorteil. Im "Kleeblatt" (simuliert so 20 Spitzkehren im "Stelvio-Stil") standen sie mir eher im Weg um; selbst mit Sozia, hier ist es aber sehr hilfreich wenn auch sie "richtig mitfährt".
    Ist immer das Aha-Erleniss eines solchen Kurses, erst bedenken die Sportler dieses "Wohnzimmer" mit abfälligen Blicken und dann fährst ihnen was vor :P Zum Mopedfahren gehört eben doch einiges mehr als nur deppat am Gasgriff drehen; und genau darum gehts dort.
    Und nach dem abschließenden handling-Parcours (freies Fahren auf kleiner "Rennstrecke" mit Umlegen bis alles streift, ein wenig Spass soll so ein Training ja auch machen) in dem die Pan da um die Ecken und durch die Schikane fliegt, sprechen sie dich dann plötzlich an, Kosten, Recihweite, Leistung, naja sieht ja schon sehr bequem aus, etc...
    Die noch sichere Kurvengeschwindigkeit auf Straßen liegt interessanterweise bei allen Motorrädern (HD und Cruiser sind ja keine...nicht wirklich :wink:) relativ gleich


    Würde sogar anraten den Kurs mit Sozia und ggF sogar mit Gepäck zu absolvieren, erstens erfährst Du damit wie sich das beladenen Fahrzeug verhält, zum anderen hilft es ungemein das Vertrauensdreieck Fahrer-Sozia-Fahrzeug zu fördern und vor allem lernt auch die Sozia unheimlich viel dabei, denn nur wenn Ihr beide wirklich als Einheit fährt und agiert wird die ganze Fahrerei wirklich sicher und geschmeidig.


    Ich gebe es offen und gerne zu: ohne diese Kurse wäre ich heute auch nicht so zügig in den Alpen unterwegs; wennst das Fahrzeug wirklich "im Schlaf" beherrscht macht das ganze gleich noch viel mehr Spaß.

  • Kann auch ich nur bestätigen und unterstützen!
    Egal wie lange man schon Moped fährt, es gibt immer etwas was man noch dazu lernen kann. Deshalb mache auch ich alle 2 Jahre solch einen Kurs bei der Kreisverkehrswacht. Die Lehrgangsinhalte sind die gleichen wie z.B. beim ADAC.

  • Zitat

    Original von Harald.B #878


    Hallo Horst,
    ...
    Habe eigentlich das erste mal mein ABS so richtig in Aktion erlebt.


    Gruß aus dem Siegerland


    Fahrsicherheitstraining :?: Immer :!:
    Macht auch mit dem Moped Spass. Trotz ABS nicht hochnäsig werden: Da ich der einzige in der Truppe mit ABS-Bomber war, sagte der Instructor zu mir: Du kannst ja ruhig mal ein wenig schneller fahren, um dann mal Dein ABS zu testen....Während das Feld mit 30km/h und 50km/h dann die Übung absolvierte, waren es bei mir dann 90km/h :)
    Einfach toll - machste auf 'ner öffentlichen Strasse oder auf einem Parkplatz ja doch weniger... willst ja nicht den Ruf eines durchgeknallten Showmakers bekommen.
    Aber, was der Instructor (und ich auch) weniger beachtet hatten: Der Bremsweg wird schon länger... :shock:
    ...is dann aber noch mal gut gegangen - denkt halt nur keiner dran.

  • Sicherheitstraining zum Saisonbeginn, das muss jedes Jahr sein.
    1. durch Wiederholung gehts ins Unterbewusstsein
    2. und man lernt jedes Jahr wieder etwas dazu.


    Was meist ganz witzig ist, sind so die Kommentare des Instruktors: "Also ihr macht das so und so, und passt auf, wenn dann, dann ...... und du mit der PAN ziehst einfach zu was das Zeug haelt, wirfts halt den Anker"
    Ja und wenn dann die ersten Bremsproben sind, dann: "seht ihr wo die PAN steht, da haettet ihr auch schon stehen koennen"


    Auch wenn das ABS den Bremsweg meist verlaengert, die meisten trauen sich einfach nicht, und nicht alle sind Profis, und schon gar nicht im Schreckmoment.


    Vorletztes Jahr habe ich bei der Deutschen Verkehrs Wacht ein Sicherheitstraining Stufe 2 gemacht. Genial. Unteranderem Bremsen aus 100 und 150 km/h sowie Bremsen bei 30 und 50 im Sand, Splitt und Schotter. Da schlaegt einem das Herz bis in den Hals und ich war dauernd am kalkulieren was das alles kostet wenn ich die PAN wegwerfe.


    Letzte Jahr Habe ich ein Training des ADAC-Nordbaden mitgemacht. Da ging es um Themen wie fahren in der Gruppe, 1. Hilfe und anderes. Ging 3 Tage. War auch super.


    Ein Sicherheitstraining sollte man immer so machen wie man meistens unterwegs ist. Da wir zu 95% im Doppelpack fahren, sitzt Christine beim Training auch hintendrauf. (manchmal kommt dann ein uiuiuiuiuiu durch die Sprechanlage :) )


    Generell gilt: Mitmachen und nicht nur einmal. Spaetestens alle 2-3 Jahre, oder bei einem neuen Mobed (kommt bei der PAN eher seltener vor) oder wenn sich die Fahrgewohnheiten sich grundlegend aendern.

  • [quote='Matthias#28']...und ich war dauernd am kalkulieren was das alles kostet wenn ich die PAN wegwerfe.


    [quote]


    Hallo Matthias,


    ...wobei man doch bei diesen Trainings, gegen geringe Selbstbeteiligung, Vollkasko versichert ist, oder? Jedenfalls war es bei mir so.

  • Zitat

    Original von peter#823


    ...wobei man doch bei diesen Trainings, gegen geringe Selbstbeteiligung, Vollkasko versichert ist, oder? Jedenfalls war es bei mir so.


    Im Prinzip schon. Bei einem der Trainings hat einer seine betagte Yam weggeworfen -> wirtschaftlicher Totalschaden und ausserdem hat es dann noch gedauert bis wenigstens das Geld gekommen ist.


    Und ausserdem rechnest du trotzdem, wenns auch nur ProForma ist.
    Da koennte ja soviel kaputt gehen.

  • Bei einem ÖAMTC Training war mal die Übung Bremshaken dran.
    Mit lächerlichen 40 beginnen und sich dann bis so 80 steigern.


    Der Typ mit der Hardly Worthitson fährt also mit so 60 an, bremst, löst den Anker wieder und..... zerteilt die HD dort übern Platz das haste nicht gesehen... :?


    Der Softtail-Schrott sitzt schon bei heißen <40 voll mitm Rahmen auf :!::!::!: , den hat's natürlich voll ausgehoben...
    Und wie's so ist, ist da natürlich gleich auch viel demoliert auf so einem Klo...Gabel, Kotflügel, Tank, Armaturen, Scheinwerfer, Sitz, etc, etc... waren angeblich ATS 45.000,- Schaden.


    Selbst wenn das mit einer ST passieren sollte (was es nicht tut, denn das ist ja auch ein Motorrad, da ist eine Sache wie Bremshaken eine lächerliche Übung für's Fahrwerk) ist da bei weitem nicht so viel Schaden.


    Solange in Bewegung passiert eh nix, läuft viel zu stabil; max beim Stehenbleiben (und dabei den Lenker eingeschlagen haben) könnte sie einen "übermannen" wenn man nicht richtig agiert; nur was ist dann? Nix, eine Stürzbügelabdeckung ist zerkratzt und das war's auch schon.
    Und die zerschinde ich mir lieber dort auf "sicherem Grund" als irgendwo mitten im Verkehr oder auf einem Parkplatz wo's mich womöglich noch auf ein Auto oder andere Mopeds wirft...

  • @Matthias


    Hast schon Recht, man rechnet bzw. zittert dann schon. Macht doch, Versicherung hin oder her, keinen Spass sein Moped zu zerbröseln. :wink:


    @mbrII


    Du magst keine Harleys, gell :?:LOO:GP:


    Aber, ähem, was ist ein (oder das) Bremshaken?? :oops:
    [Blockierendes, wegrutschendes Hinterrad?]

  • Hallo Horst.
    Ich habe vor ca. 3 Wochen an einem Training teilgenommen. Ging alles sehr flüssig. Die Bremsen der STX sind über jeden Zweifel erhaben.
    Man(n) bekommt aber auch wieder ein Gefühl wie lang der Bremsweg eigentlich ist.


    Werde auf jedenfall öfter so ein Training besuchen.
    Dirk

  • @ Peter,
    "Bremshaken" ist die Simulation eines "plötzlich auftretenden Hindernisses" und die Übung des korrekten Abwehrmanövers.


    Primär gehts darum es intus zu haben daß man in Schräglage keinen heftigen Bremsdruck anbringt, nicht nur weil die Räder hier blockieren und somit den Seitenhalt verlieren können, auch weil ein gebremstes Motorrad zu steif ist um plötzliche und exakte Lenkwirkungen erziehlen zu können (gilt also auch für ABS!)


    Annäherung - plötzliches Hinderniss (entweder Pilonen, Instructor springt raus, o.Ä.) - starkes Bremsen (möglichst viel speed abbauen) - BREMSEN VOLLSTÄNDIG LÖSEN (Wichtig!) - Ausweichen (= der Haken) - ggF nochmals Bremsen


    Ist also eine Kombination aus vielen in Kurs erlernten Techniken:
    - Effektivstes Bremsen (Fahrzeug gerade, voll rein, optimaler Druckpunkt, BEIDE Bremsen verwenden)
    - Blicktechnik (meinen Fluchttunnel suchen, NICHT das Hinderniss anstarren, man fährt immer dorthin wo man hinsieht!)
    - Bremse lösen (also diese Panikstarre überwinden, ganz wichtig)
    - Richtiges Gegenlenken (man glaubt gar nicht was geht wenn man dem Lenker einen Deuter in die "falsche Richtung" gibt


    In der Praxis gibts unzählige Anwendungen für diese Technik.
    Fahrzeugtüre wird geöffnet, Fahrzeug parkt aus, Fahrzeug aus Einfahrt, Fußgänger steigt wo raus (Kinderwagen!! Die san jo so deppat: erst Kinderwagl 1,5m weit rausschieben und dann schau ma ob wo kimmt :shock: ), entgegen kommender Linkabbieger, Fahrzeug überfährt Nachrang/Stopptafel, Fahrzeug ignoriert Rote Ampel, ein Fahrzeug das ich gerade überhole setzt plötzlich zum Überholen an, eigene Fahrfehler wie Hinderniss hinter Kurve (Traktor, Fahrbahnverunreinigungen, Steinschlag, Ölspuhr...), plötzlich auf meiner Seite entgegenkommender, etc, etc...


    Im Ernstfall genügen mit Moped nur 1m um noch wo durchzufinden