Sicherheitsfarbe Schwarz ????

  • Hi Michael,


    ich bin vollkommen Deiner - und damit auch Brigittes - Meinung, dass wir Motorradfahrer viel zu oft übersehen werden und dass alles, was uns besser sichtbar macht, grundsätzlich auch gescheit ist.


    Ich denke, die schwarze Farbe der meisten Tourenbekleidung hat vier Gründe:
    - Erst einmal ist eine schwarze Kombi wesentlich unempfindlicher gegen den üblichen Dreck und Staub. Möchte nicht wissen, wie die Neon-Jacken nach ein, zwei Saisonen eines Vielfahrers aussehen und wie gut die Warnwirkung dann noch ist.
    - Zweitens absorbiert schwarz die UV-Strahlung und läßt insbesonders Textilkombis, die meist (vom klassischen Belstaff mal abgesehen) aus High-Tech-Kunstfasern bestehen, länger leben bzw. ihre hervorragenden Materialeigenschaften beibehalten.
    - Und drittens erwärmt sich absorbierendes schwarzes Material einfach wesentlich mehr als reflektierendes weisses/gelbes (checkt mal eure mehrfarbigen Lederkombis). Und beim typischen Wetter in Österreich (6 Monate Winter + Rest kalt und regnerisch ;-)) ist das schon ein Argument.
    - Zu guter Letzt passt einfach auch die Optik - viele wollen einfach nicht knallbunt durch die Gegend laufen.


    Also für mich gilt: Warnweste ja - bei Regen und schlechter Sicht auf jeden Fall, und wem's gefällt bzw. wer den Sicherheitsvorteil ausnützen will auch für dauernd. Sonst, wenn schon schwarz, dann mit reflektierenden Auf- bzw. Einsätzen und/oder Schulter-/Hüftgurt (ist in England ganz normal).


    PS: Ist zwar off-topic, aber ich denke, dass es mal ganz hoch an der Zeit ist, Xenon + Power-LED und Co. in den Dienst der Sache zu stellen und ganz massiv an's Motorrad zu bringen - und das LEGAL!!! Nichts fällt mehr auf, als ein perfekt beleuchtetes Fahrzeug.

  • Zitat

    Original von Kurt2404


    PS: Ist zwar off-topic, aber ich denke, dass es mal ganz hoch an der Zeit ist, Xenon + Power-LED und Co. in den Dienst der Sache zu stellen und ganz massiv an's Motorrad zu bringen - und das LEGAL!!! Nichts fällt mehr auf, als ein perfekt beleuchtetes Fahrzeug.


    Moin,


    ... in einer Menge von perfekt ausgeleuchteten Fahrzeugen (Tagfahrlicht) fällt ein weiteres Moped (auch ausgeleuchtet) kaum noch auf.


    Im Prinziphat Brigitte recht. Aber wohi führt das ... zu einem Wettrüsten der Sicherheitseinrichtungen gegenüber anderen. Als nächstes bekommen wir dann eine gelbe Rundumleuchte auf den Helm verpasst. Das Licht am Tage war eigentlich mal vorgesehen um Mopedfahrer sichtbarer zu machen, weil diese schon einen Nachteil wegen der schmalen Shilouette hinnehmen müssen. Warnwesten in RAL-Farbe war eigentlich mal dazu gedacht um Fussgänger bei gefährlichen Tätigkeiten (z.b. Reifenwechsel) auf der Straße durchführen.


    Wie gesagt: Im Prinzip hat se Recht ... ich frage mich nur wo das hinführt und wie ich es geschafft habe die letzten 23 Jahre auf dem Moped zu überleben. Ein wachsames Auge, eine Portion Respekt und eine gute Reaktion ist m.E. die beste Lebensversicherung.


    Mein Fahrlehrer hat immer gesagt: "Junge, fahr immer so als wenn Du unsichtbar wärst. Da kommste am weitesten mit." - Recht hat er.


    :lol: :lol: :lol:

  • Moin,


    für mich steht SICHERHEIT, incl. Sehen und Gesehen werden, an erster Stelle, wenn ich ein Motorrad besteige.
    Aus diesem Grund bin ich jahrelang mit einer gelbgrünen Warnweste gefahren, bis ich mir letztes Jahr eine gelbgrüne Safety Jacket von IXS gekauft habe, mit der ich nun ständig fahre. Damit werde ich gesehen und meine Mitfahrer sind meistens froh, wenn ich als Tourenguide mit unterwegs bin. (Kleiner Nebeneffekt: Die Autos machen schneller mal Platz !)


    Zur Pflege: Klar, daß die gelbgrüne Jacke nach einer Saison nicht mehr so toll aussieht, aber dafür gibt es die Waschmaschine und spezielle Reinigungsmittel vom Hersteller. Schon ist alles wieder sauber.

  • Zitat

    Original von Tim #492


    Mein Fahrlehrer hat immer gesagt: "Junge, fahr immer so als wenn Du unsichtbar wärst. Da kommste am weitesten mit." - Recht hat er.


    :lol: :lol: :lol:


    Das dürfte die beste Einstellung zum überleben sein.
    Trotzdem sollte auch auf entsprechende Kleidung geachtet werden.


    Mindestens so wichtig ist jedoch der eigene Fahrstil.


    Ich denke, die Mischung macht's (zumindest habe ich 8 Jahre damit unfallfrei überstanden).

  • Zitat

    Original von MES


    (zumindest habe ich 8 Jahre damit unfallfrei überstanden).


    Und die anderen JAHRE ?????

  • Zitat

    Original von MES


    ... da meinte ich, mich bei meinen Kunden in Motoradkluft nicht sehen lassen zu können. Inzwischen bin ich etwas gereifter und sehe so manches lockerer ...


    Es ist interessant zu beobachten wie sich das Verhalten der Mitmenschen (bevorzugt Dosentreibern und Gastwirten) gegenüber dem durchschnittlich in Leder oder Goretex gekleideten Mopedfahrer geändert hat. Noch vor 10-15 Jahren stellte sich die Frage, ob man mit der Kluft überhaupt in ein Restaurant reinkommt. Jetzt mittlerweile bewerben viele Gastronomen die Gruppe der "Biker" (Ausdruck absichtlich verwendet s.a. Polofred im BOFO - krieg das gerade mit dem Link nicht geregelt (Plauderecke:Oberlehrer)), nachdem das Geld wohl nicht mehr so ganz zufriedenstellend fließt.


    Übrigens: damals entgegnete ich dem verdutzten Restaurantbetreiber mit der Frage, ob er beim Autofahren keinen Sicherheitsgurt trage? Damit war das Thema meist erledigt und er schaute noch blöder als vorher.


    :lol: :lol: :lol:


  • Da hast du recht, Tim.


    1984 gingen wir an einem Sonntag vormitags zu zweit in Bad Rappenau in eine Wirtschaft. Es spielte ein Alleinunterhalter, die Kneipe war voll.
    Als wir in Motoradkluft reinkamen kam ich mir wie in einem Western vor: alle schauten uns fassungslos an und sogar die Musik hörte schlagartig auf zu spielen.

  • Die gastronome denken auch immer mehr um um mit Motorradfahrern Geld zu verdienen.



    Und die Schilder macher haben wieder mehr Arbeit mit der "BIKER´S WELCOME"Tafeln