Verzahnung Ruckdämpfer im Hinterrad

Max,

das dieser Fehler von zu wenig/dem falschen fett kommt haste gelesen?

Aber: 2 "Zahnräder" icl. wechseln für 3500 Fränklies, halte ich für ziemlich arg übertrieben!
Lass dir dochmal von Oliver die original Ersatzteilpreise raussuchen!
Der Rest ist Händler profit!

Und im zweifel: Kommste nach D, kaufst die Sachen hier und jemand der dir beim Montieren hilft findet sich auch, ein Hexenwerk ist das nicht!!
(Ich kann dir die Seiten aus dem WHB kopieren und als PDF mailen)

@ Max,
ja hattest Du denn bis dato noch nie den Felgenmitnehmer erneuert??
Hatte auf meiner '92 ST bis 156.000km drei dieser Dinger verbraucht, zeigt dessen Verzahnung Abnützung gehört dieser erneuert, sonst zerbombt er tatsächlich die Innenverzahnung des Tellerrades bzw führen die entstehenden Vibrationen auch dazu daß sich die Federscheibe am Tellerrad zerlegt, dann ziehts die Trümmer durch den Endantrieb und Neuaufbau tut not.
Nur schmieren ist zu wenig, bei jedem Reifenwechsel ausbauen, säubern, inspizieren und nur wenn ok mit 40% Moly-Lube behandelt wieder rein.

Billig ist ein vollständiger Aufbau am Winkeltrieb nicht gerade. Tellerrad + Triebling neu (muß im Set getauscht werden da gematcht), alle Lager & Dichtungen neu, zum entfernen des Nadellagers an der Trieb/Kardanseite muß das Gehäuse angefräst werden (Sperring am äußeren Lagerring zerstören) und dann in dem ganzen Kram das Zahnflankenspiel wieder neu und genau einstellen, dazu ist ein Satz an Distanzen notwendig; markieren, zusammenabauen, durchdrehen, zerlegen, Tragbild prüfen, Distanzen ändern, neu markieren, zusammenbauen....
So "mal schnell zusammengebaut" ist das nicht. Da gehen gleich etliche Arbeitsstunden drauf, und die OEM Montagelehre für den Winkeltrieb brauchst auch, sonst ist es kein vernünftiges Arbeiten.
Ich kann ja mal meinen Mech hier in Wien fragen was der Privat für so einen Neuaufbau nehmen würde...

Martin,

nun kratzt du aber wieder mächtig an meinem Technischen Verständniss :wink: Ob bei einem Austausch der kompletten Endverzahnung wirklich das Pressbild mit Belagscheiben justiert werden muss weis ich nicht (müsste ich im WHB nachschauen, wäre aber ein Armutszeugniss in Zeiten CNC gesteuerter Maschinen)
Was ich garnicht nachvollziehen kann: Der Felgenzapfen, der in den Endantrieb ragt hat als Mechanische Beanschruchung NUR eine Flächenpressung. Rein garnichts anderes. Wäre die Drehzahl und das Lastmoment am Hinterrad immer konstant, gäbe es garkeinen Verschleiß.

Da man aber nunmal Gas gibt und Bremst etc. kommen Dynamische Flächen-Pressmomente auf die Zahnflanken! (Wie bei jedem Zahnrad mit Dynamischer belastung. ) Da die Zahnräder Nitriergehärtet sind (und damit eine hohe Oberflächenhärte, aber eine geringe "Gesamthärte" aufweisen) geht man her und schmiert das ganze mit Molybdän Fett. Wären die Fertigungstolleranzen geringer, so das eine Zahnradpassung entsteht wäre auch dieses nicht nötig. Wie schaffst du es nun, innerhalb von 150KKM 3 stück zu himmeln? Meine ST hat (gerade mal) 50KKM gelaufen (danach wäre jetzt der erste Endantrieb fällig?) und er sieht aus wie neu!! Er wird bei jedem Radwechsel penibel gereinigt , entfettet und neu gefettet! (BTW: der Austausch der Ruckdämpfer war auch vollkommen unötig. Die Alten hatten das selbe Maß wie die neuen und bein Fahren keinen Unterschied)

Ich will damit sagen: Es ist IMHO absolut unnormal während 150KKM 3 Endantriebe (oder Felgenzahnräder) zu verbraten!
Da kann IMHO nur was von der Werkstatt gepfuscht worden sein!

Ich meine auch, es gibt hier im Forum etliche, die haben ähnliche Laufleistungen noch mit dem ersten Endantrieb?

Zitat

Original von Andi#87

nun kratzt du aber wieder mächtig an meinem Technischen Verständniss :wink: Ob bei einem Austausch der kompletten Endverzahnung wirklich das Pressbild mit Belagscheiben justiert werden muss weis ich nicht (müsste ich im WHB nachschauen, wäre aber ein Armutszeugniss in Zeiten CNC gesteuerter Maschinen)

Habe ich mich jetzt wirklich so unvertsändlich ausgedrückt?
Ich sprach von zwei unterschiedlichen Dingen:
a) Felgenmitnehmer
b) Winkeltrieb
Die Außenverzahnung am Felgenmitnehmer ist jene die Verschleiß aufbaut, diese ist auch nicht so hart wie das Material des Tellerrades.
(ich suche dann später Bilder dazu und füge sie hier ein)

Der Winkeltrieb selbst ist ein Getriebe, wie zB das Differenzial eines Autos; nicht nur das auch neue Bauteile/Lager Tolleranzen aufweisen, gibts auch Verschleiß an den Distanzen wie auch im Alugehäuse; die Summe aller wirkt sich enorm aus.
Honda hat auch nicht ohne Grund von allen Spacern da drinnen +10 Stück in 0,1er Schritten im Ersatzteilkatalog.
Mal "einfach so" mit "irgendwelchen" Distanzscheiben ist Kontaktfläche der Tellerrad<>Triebling Verzahnung IMHO (und vor allem laut meinem Mech, und der hat in seiner Laufbahn genügend Getriebe überholt) niemals Korrekt. Die Prozeduren zur korrekten Justage stehen auch in jeder KFZ-Reparaturanleitung...
Ich checke im Laufe des Tages noch Bild & Docu-Material dazu

Zitat

Original von Max

Falls das Tellerrad gewechselt werden muss ist der Aufbau tatsächlich nicht so einfach, Tragbild muss stimmen und die diversen Toleranzen summieren sich nach Murphy immer in die falsche Richtung, daher die diversen Spacer. Ein fertiges Hinterachsgetriebe ab Honda hätte den Vorteil alles richtig eingestellt zu wissen.

Genau dieses, im Idealfall bringt's durch die Schneckenverzahnung am Triebling genau so viel Zugkraft auf's Tellerad daß sich diese und die Flankenkräfte welche diese zwei Räder ja auseinander drücken halbwegs die Waage halten (sonst würden ein "läppische" Alugehäuse wie auch die Lager dem Druck ja niemals standhalten können). Auch der Eingriff der Verzahnungen muß nach 3-Achsen mittig sitzen. Komplett neuer Winkeltrieb kostet aber unverhältnismäßig mehr als die ETs + AZ. Vielleicht einen von einer Haverie ergattern? Da weiß man aber auch nie in welchem Zustand der ist...

Zitat

Falls das Tellerrad tatsächlich härter ist, müsste es ev. nicht getauscht werden, oder mbrII ? Kein Verschleiss im Tellerrad? Bilder sind im Fotoalbum - Kreuz und Quer - Seite 1 unten.

Genau diese Bilder wollte ich dann suchen Richtig: solange man den abgenutzten Mitnehmer rechtzeitig ersetzt (der defekte von Uwe#472 ist da IMO aber schon weit drüber!) wird, wird's das Tellerrad überleben; irgendwann (anzunehmen da sich Deiner schon durchdrehte) iat aber auch das Tellerrad bedient.
Man sollte nicht unterschätzen welche Kräfte da im Fahrbetrieb wirken, das sind uU mehrere Tonnen Punktbelastung; der Antrieb dreht nach vorne, das schwere Hinterrad oszilliert durch die Fahrbahnunebenheiten und Lastwechsel aber vor und zurück. Solange kein Teil übermäßig Spiel hat fressen das die Ruckdämpfer in der Felge; sobalt da aber etwas abgenützt ist (in userem Fall Mitnehmerverzahnung) fängt das da hinten an mächtig rumzuschmieden; hält bei der Kraft und Frequenz auch der beste Stahl nicht ewig aus.

Zitat

Man sieht schön den vorwärts gerichteten Antriebsverschleiss und den wesentlich kleineren Motorbremsverschleiss.

Klar, im Vortrieb wirken auch viel höhere Kräfte, immerhin werkeln da ~100HP mit 110NM dran Man stelle sich mal bildlich vor was da abgeht wenn man zB auf Kopfsteinpflaster beschleunigt! (oder einer meint unbediengt einen weelie machen zu müssen und dazu die Kupplung reinschnalzen läßt... :x )
Daher ist auch die 40%ige Moly-Lube so wichtig, der hohe Anteil an MOS² Molekühlplättchen verteilt eine etwaige Punktbelastung auf eine größere Fläche. Macht auch klar was da los ist falls der Antrieb da gar mal trocken zusammengebaut würde (mein Mech hatte mal KD der Reifenwechsel in .fr machen ließ...): Totalschaden nach keinen 1000km; Mitnehmer, Tellerrad und Felge im A....!
Auch direkter Wasserstrahl oder gar Kärcher (IMHO sowieso ganz schlimm für's Moped) ist sehr schlecht.
Ebenso ein "Überfahren" von Mängeln wie defekten Ruckdämpfern oder ausgeschlagener Mitnehmerverzahnung hat Folgen; die hierdurch an das Tellerrad übertragenen Vibrationen veranlassen dieses gegen die außenliegende, gehärtete Federscheibe (part 18, P/N 41510-MB0-003, washer special, 35x40) zu "prügeln", wordurch diese irgendwann bricht und die Trümmer im Winketrieb rumfliegen... das Ergebnis ist leicht vorstellbar...
Ich habe all dieses Know-How von meinem ST-Mech, welcher KFZ-Mechanik noch wirklich von der Pieke auf gelernt hatte.
FWIW

da das ganze bei mir kanpp 15000 km zurück liegt auch ein paar worte.
die erneuerung der rückdämper ist glaube ich geklärt.

ich hatte ebenfalls die spuren im mitnehmerkranz, ziemlich sicher wegen zu spätem wechseln der ruckdämpfer gepaart mit meiner fahrweise, was weiss ich.
wie auch immer lediglich den mitnehmerkranz samt gegenstück gewechselt und fertig ist der lack. hat mich sowas um die 700sfr gekostet inkl arbeit.
hoffe geholfen zu haben

@ Thomas,
bei welchem km-Stand mußtest Du Deinen Mitnehmer erneuern lassen?
Je nach Fahrstil und Belag könnte IMHO ab dem 48er Service eine Erneuerung anstehen; wäre interessant wie lange der im Schnitt so hält?(ehrliche Angaben bitte ;))

martin
bei 95000 km, ruckdämpfer vorher auf 80000 zweimal komplett gewechselt.

max

im detail:
scheibe kardan 7.90sfr
Dämpfergummi 5 22.30 111.50 sfr
flansch kardan 264.85 sfr
macht 387.25 für die teile. der vorher genannte preis war inkl reifen, die hatte ich vergessen.also noch günstiger.
im album existiert ein bild vom flansch meiner sag ebenso aus und das ist jetzt über 10000 km her

alles da was du wolltest?