Beiträge von Robertd

    Ich hab die Angaben 1:1 aus dem Werkstattbuch. Honda wird schon wissen, was sie dort hinein schreiben. Zu verwenden ist das für den Motor vorgegebene Motoröl.


    Was mich etwas irritiert hat war, dass die Kopfschrauben nur "Handfest" angezogen werden.

    Habe bisher aber fast nur Köpfe am PKW gemacht. Schrauben in 3 Stufen anziehen und nochmal 90° und mehr nachziehen und solche Späße. Peugeot ganz ausgefallen... Kopfschrauben bei warmen Motor nochmal nachziehen. Sonst brennt die neue Dichtung auch ganz schnell wieder durch :roll:


    Vom XJ550 Motor weiß ich die Werte nicht mehr und an meinem Alteisen gibt es sowas wie Drehmomentangaben nicht. Da wird der Kopf per Maulschlüssel mit Muttern zwischen den Kühlrippen einfach nur festgezogen. "Fest" wird dabei eigentlich nur von der Kraft im Arm und der Formstabilität der Muttern definiert. :lol:

    Willkommen im Forum und viel Spaß mit der neuen alten Dame.


    Für die angedachten Arbeiten ist kein spezielles Wissen aus einem Handbuch nötig. In dem originalen steht nicht viel detailreiches drin im Sinne von "Wie mache ich was". Hauptsächlich Explosionszeichnungen mit einer nummerierter Reihenfolge für Demontage und Montage. Ein Haynes dürfte für den Laien besser geeignet sein, auch wenn diese gerne mal Fehler beinhalten. Diese sind immerhin mit Wortlaut Schritt für Schritt beschrieben. Weiß nur nicht, ob es diese auch in deutsch gab für die Honda. Englisch gibt es auf jeden Fall mit einem kleinen Wörterbuch dazu, wenn ich es bei ebay suche. Manches ist aber auch schon im Bordbuch der Maschine beschrieben.


    Der Luftfilter sitzt unter dem Pseudotank, dafür muss die Sitzbank, die Seitenverkleidungen unter der Sitzbank und die große, mit dem Tankdeckel dran, runter. In Summe 6 Schrauben. Dann hat man den Luftfilterkasten vor sich.

    Wichtig neben dem Luftfilter für den Motor ist der kleine vorne am Kasten, wo nochmal zwei dicke Schläuche drauf gehen. Der filtert die Luft für die Membrankammern der Gleichdruckvergaser. Ist der Weg (zerbröselt mit der Zeit) gelangt schmutz zu den Membranen und diese scheuern dann mit der Zeit durch.


    Zündkerzen sind kein Hexenwerk, passende normale oder Iridium von NGK besorgen und nach Anleitung auf dem Karton wechseln. Öl vom Kardan unten ablassen und neues durch die seitliche Schraube einfüllen, bis es raus läuft. Ölfilter vom Motor sitzt links seitlich unten am Block, Öl entsprechend dem Schauglas aufkippen.


    Bremsflüssigkeit ist das eine, bei der Gelegenheit aber auch die Suppe der Kupplung wechseln. Dafür muss die mittlere Bugverkleidung runter, damit man an den Nehmerzylinder kommt. Das wird gern vernachlässigt...

    Achtung, bei Arbeiten an der Bremsanlage sollte man definitiv wissen, was man tut! Da hilft auch kein Handbuch...


    Die Ablasschrauben bekommen neue Kupferringe und dann ist man an sich auch durch.

    Robert, hast du bei dir mal die Synchronbetätigung der Kaltstartanreicherung geprüft? Bei mir herrschte da von 4 nach 1 eine kontinuierlich abnehmende Arbeitslust.

    Ich habe es in einem früheren Post erwähnt, dass die rechte Bank weniger auf macht als die linke bei der Kaltstarteinrichtung, weil sich das kleine Stängchen bis zum geht nicht mehr verwindet. Ich hab alles auf Leichtgängigkeit geprüft und die Gleitstellen leicht geschmiert. Der Motor springt zuverlässig an, mehr braucht es für mich nicht.

    So etwas gibt es - aber nicht an der PAN

    So, wie ich das System an der Gabel verstanden habe, ist die linke Seite für die Dämpfung auf Druck und die rechte für Dämpfung auf Zug. Wenn man die Holme bzw die Kolbenstange entsprechend einzeln eintaucht und raus zieht merkt man, dass es jeweils in eine Richtung schwer geht und in die andere leicht.


    Würde jeder Holm Ventile für Druck und Zug haben, wären diese auch symmetrisch aufgebaut, sind sie aber nicht. Links kommt einem die Feder so entgegen, rechts muss man die Kolbenstange vom Dämpferelement oben an der Verschlussschraube lösen.

    Haben die Maschinen mit Tempomat nicht automatisch auch einen Limiter? Kenn ich zumindest so von meinem PKW. Den dann einfach auf 80 stellen und dann kann man (vorausgesetzt mach möchte) selber Gas geben und wird halt nicht schneller als 80.


    Hab aber auch schon überlegt, so ein Teil zu bestellen. Die Tour im Mai nach Korsika, da wäre das sicher ganz nett auf den Autobahnetappen.

    Wenn du dich an die Einstellung vom Gemisch machst bedenke, dass hinter den Schraubenköpfen noch Dichtringe sitzen und eventuell zerbröseln können nach der Zeit, mindestens ausgehärtet sind und bei kleinster Bewegung/Verschiebung nicht mehr richtig abdichten.

    4 neue Schrauben mit Federn, Scheiben und O-Ringe kosten 80-90€. Besser von dem Kleinkram nichts verlieren beim zerlegen.


    Alternativ kann natürlich die Kaltstarteinrichtung irgendwo hängen oder dessen Ventile verschlissen sein. Solange die CO-Werte in der norm sind und der TÜV nicht meckert sehe ich da kaum Handlungsbedarf.

    Siehst du eigentlich eine Chance, in eingebautem Zustand ohne Spezialwerkzeug an die Gemischregulierschrauben ranzukommen? Bei mir haben die keinen Kreuzschlitz, sondern zwei gekreuzte Flachschlitze im Kopf. Wenn man ein Kreuzschlitz-Bit stirnseitig plan schleift, sollte das schon mal passen und sich selbst zentrieren. Dann eine Verlängerung, Kreuzgelenk und Schraubendrehergriff aus dem kleinen Knarrenkasten - da sollte doch was gehen, oder?

    An die Gemischschrauben musst du gar nicht ran, wenn du diese nicht verstellt hast. Das einzige ist die Synchronisierung, die nach dem Einbau vorgenommen werden sollte. Da reicht ein langer Schraubendreher in passender Größe.


    Solltest du trotzdem an die Gemischschrauben wollen empfehle ich den langen abgewinkelten Schraubendreher, den ich hier irgendwo erwähnt hatte. Das ist so tief in der Maschine und gerade an der linken Bank kommt man kaum zwischen, weil die Schrauben an den Innenseiten zwischen den Gasern sitzen. Alternativ kann ich dir meinen natürlich auch ausleihen.

    Gestern dann endlich die neuen Reifen. Runter mit dem Lasertec, der zwei Jahre alte Vorderreifen, noch mit Noppen in der Laufflächenmitte, ist auch weggeflogen. Ein guter Zeitpunkt den Tachoantrieb zu reinigen und neu zu schmieren.

    IMG_20230112_154112.jpg

    IMG_20230112_154344.jpg


    Anstelle der Metzeler kamen Bridgestone T32 drauf. Die kurze Testrunde hat Vertrauen geweckt. Das Einknicken vom Hinterrad bei Lastwechseln in Kurven ist weg, was ich mal auf den Sägezahn vom alten Reifen schiebe.


    Das Vorderrad kommt für neue Radlager jedoch nochmal raus...