War ich so schnell?

  • @mbr II



    Das ist meine Quelle: Neidel in Burhof/Neidel/Grün, Messungen im Straßenverkehr. 2. Auflage 2010, Seite 106, Rdnr. 246.


    Wenns´s in eurer Praxis dennoch anders ist,keine Ahnung, warum.NO:


    mfG
    hermi

  • Video-Doku kenne ich nur von Zivilstreife auf Autobahn...
    Foto von den fixen Radaranlagen (Kästen), aus auffällig unauffällig geparkten Zivilkarren (beides müssen wir nun extra nur wegen diesen .de-lern um viel Kohle auf 'Messung/Aufnahme von vorne' umbauen... :lol:), Section-Control (Bildauswertung mit Texterkennung), Abstandskontrollen von Autobahnbrücken...


    Wenn die am Straßenrand mit'm Laser ist weit und breit nix mit Buidl' oder Video...
    Einer mißt, zweiter Beamter zur Bestätigung -> Amtshandlung... oder, wenn sichere Anhaltung nicht möglich: Anzeige...

  • Was ich am erstaunlichsten finde, ist, das z.B. Leivtec diese Bilder liefert und - aus der Erinnerung heraus - ist dieses Verfahren einfach und einigermaßen sicher.


    Auch wenn das die aktive Rennleitung nicht so gern hört: ich bin bei jedem Ablesevorgang, der nicht dokumentiert ist, höchst mißtrauisch. Erst recht gilt das für die Messung. Dabei wiederum ist nicht die geräteinterne Messung das Problem, sondern beispielsweise die Zielanvisierung uvm.


    Meiner Meinung nach - jetzt bin ich böse - ist das einer der Hauptgründe, warum keine Dokumentation gewollt ist. Das Wiederum ist kein Problem der Rennleitung - die muß in erster Linie Anweisungen befolgen - sondern eher politischer Natur.



    mfG
    hermi

  • ... ist das einer der Hauptgründe, warum keine Dokumentation gewollt ist. Das Wiederum ist kein Problem der Rennleitung - die muß in erster Linie Anweisungen befolgen - sondern eher politischer Natur.


    Ganz meine Meinung.
    Fast überall und für jeden Furz werden Dokumentation, Beweise, etc. verlangt.


    Hier drängt sich einem regelrecht der Verdacht auf, dass, egal wie und möglichst billig, -die Dokumentation würde ja Geld kosten- Kohle für die maroden Kassen der Kommunen reinkommt.


    Da ist immer noch dieses Obrigkeitsdenken, wie es in der DDR üblich war: "Die Partei hat immer Recht!", zu vernehmen: "Wir als Kommune, gestützt von Land und Bund, bestimmen was Recht ist und was nicht. Wenn unsere Vertreter (Beamten) sagen: "Du bist zu schnell gefahren, dann ist das unumstößlich so. Wir müssen ob unserer Feudalherrschaft und Gutsherrenart nichts dokumentarisch beweisen!"

    Ich gebrauche keinen Mittelfinger, ich kann das mit den Augen! ;)


  • Meiner Meinung nach - jetzt bin ich böse - ist das einer der Hauptgründe, warum keine Dokumentation gewollt ist.


    Naja, das ginge dann aber auch in die andere Richtung los...
    Wäre jede Messung(sform) dokumentiert, müßte die Exikutive auch bei jeder (noch so kleinen) Übertretung agieren...


    So bleibt aber zumindest der 'Ermessensspielraum'...
    +X kmh sind an sich nur, aus dem Zusammenhang/der Situation gerissene Momentaufnahme, und geben keinerlei Aufschluß über zur Tatzeit/Ort tatsächlich bestehende Gefährdung, Vorsatz, etc...


    Zitat

    Das Wiederum ist kein Problem der Rennleitung - die muß in erster Linie Anweisungen befolgen - sondern eher politischer Natur.


    Vollkommene Zustimmung, sämtliche andere Übertretungen, mehrheitlich definitiv gefährlicher als irgendwo auf weiter Flur mal 'X kmh drüber', werden ob mangelnder Polizeipräsenz (= Kommando von oben) überhaupt nicht mehr geahndet...
    Handy-§, rote Ampeln, Stop/Nachrangtafeln/Gebote, uvm...

  • Gut im Flachland hab ich paar punkte auf dem Konto, aber nicht im Rhein-Sieg-Kreis hängt das irgend wie zusammen ?

  • @mbrII,


    das

    Zitat

    Naja, das ginge dann aber auch in die andere Richtung los...
    Wäre jede Messung(sform) dokumentiert, müßte die Exikutive auch bei jeder (noch so kleinen) Übertretung agieren...


    So bleibt aber zumindest der 'Ermessensspielraum'...


    ist so nicht richtig.
    Im Ordungswidrigkeitenrecht gilt das Opportunitätsprinzip, im Strafrecht das Legalitätsprinzip. Heißt: im Ordungswidrigkeitenrecht kann ich, muß aber nicht ahnden. Im Strafrecht gilt das nicht, was z.B. dazu führt, dass wg. Pippifaxdiebstählen -3,50€ - eine Hauptverhandlung durchgeführt wird, wenn der Angeklagte nicht geständig ist. (Wobei ich keinesfalls die Auffassung vertrete, dass das straffrei bleiben soll.)
    Abgesehen davon sind bei uns - im Gegensatz zur Schweiz - die Geräte oft auf eine Übertretung von mehr als 9 oder 11km/h eingestellt, weil es sich wohl erst da richtig lohnt. Das ist im Übrigen ein klassischer Fall des Opportunitätsprinzips, ansonsten wäre das gerade unzulässig.


    Bei der Anwendung des Opportunitätsprinzips hat Olli sich schon mehrfach zu erkennen gegeben. Aus der Praxis heraus werden oft nur mündliche Ermahnungen - oder Verwarnungen oder wie das heißt ausgesprochen, obwohl es auch schlimmer ginge.


    Ich glaube auch nicht, dass jeder dokumentierte Verstoß bis zum letzten verfolgt wird. Dies deshalb, weil dokumentiert nicht automatisch richtig ist und zweitens, weil vor einer Verurteilung regelmäßig ein Bußgeldrichter sitzt. Ich kann mich bis auf einen Ausreisser an keinen erinnern, der nicht die Kirche im Dorf gelassen hätte.


    mfG
    hermi

  • Gut im Flachland hab ich paar punkte auf dem Konto, aber nicht im Rhein-Sieg-Kreis hängt das irgend wie zusammen ?
    Die hockten einfach im Gebüsch mit Laser und gleich paar Meter weiter kam die kelle geschwungen .


  • Abgesehen davon sind bei uns - im Gegensatz zur Schweiz - die Geräte oft auf eine Übertretung von mehr als 9 oder 11km/h eingestellt, weil es sich wohl erst da richtig lohnt.


    Diese +10kmh Tolleranz liegt auch bei uns vor, selbst in der Section Control (mit GPS Geschwindigkeitsanzeige prüfbar...)
    Dazu wird (bei uns) auch noch Meßtolleranz zu Gunsten abgezogen...
    Heißt bei 'echten' 160 kommt 'er' auf ~145... was dann diskutier, bzw leistbar ;-)


    Zitat

    Ich kann mich bis auf einen Ausreisser an keinen erinnern, der nicht die Kirche im Dorf gelassen hätte.


    Klar können mal 'persönliche Befindlichkeiten' durchschlagen, sind auch nur Leutz...
    Sind Einzelfälle und auch da gibt es im Ernstfall noch immer Rechtsmittel.
    Und wenn ich so beobachte was sie die Beamten da zuweilen anhören dürfen... 0))((0


    Wird schon einen Grund haben warum sie einen anhalten, einfach höflich, sachlich und entspannt bleiben, dann sind sie eh 'kooperativ' ;-)

  • Gut im Flachland hab ich paar punkte auf dem Konto, aber nicht im Rhein-Sieg-Kreis hängt das irgend wie zusammen ?
    Die hockten einfach im Gebüsch mit Laser und gleich paar Meter weiter kam die kelle geschwungen .


    Du bist nicht richtig über das deutsche Punktesystem informiert. Es ist völlig egal, wo Du in Deutschland abgelattet wirst, Deine Punkte werden immer in Flensburg beim Kraftfahrtbundesamt geführt und gesammelt. Heute hier, morgen da, Punkte kommen nach Flensburg, trallala!