Wie aber bremst jetzt derjenige, der es möglichst richtig machen will?
Schon mal Fahrsicherheitstraining mitgemacht? Da wird's genau, technisch begründet erklärt und anschließend praktisch geübt.
Natürlich BEIDE Bremsen bedienen, und das korrekt.
Manni schreibt erst hinten dann vorne, meine Instruktoren sagten zur Betätigung der Vorderbremse 'wie einen Schwamm auspressen, immer stärker werdenden Druck ausüben' (sprich nicht schlagartig und apprupt vorne reinklopfen, daß kann selbst bei ABS zu kurzem Blockierer und damit zu Verlängerung des Bremsweges führen, und da hamma aber nix zu verschenken...)
Das Vorderrad kann erst dann ideal volle Bremslast aufnehmen, wenn Anpressdruck auf die Fahrbahn gegeben, spricht der Schwerpunkt nach vorne gekommen, sobald sie vorne etwas eintaucht ist mehr Anpressdruck da, man kann/soll voll reingreifen.
Und bei einem Fahrzeug wie der ST immer beide Bremsen nützen!
Bei m/einer STandard ST (ohne alphabet soup) kann man bei den FST Bremsübungen super beobachten wie das voll unruhig wird wenn man nur vorne bremst: die ganze Fahrzeugmasse will da jetzt unbedingt das Lenkkopflager überholen... und ob der groben Unruhe machst dann auch vorne meistens wieder leicht auf... wieder paar Meter verschenkt...
Sobald mit beiden Bremsen gearbeitet läuft die Fuhre durch das 'Strecken' auch bei echt vollem Ankern wie auf Schienen.
Beim Standard Modell muß man halt wieder üben/drauf achten hinten nicht zu überbremsen, blockierende Räder haben keinen Seitenhalt, Heck bricht auch (meistens nach rechts ), die Korrekturmaßnahmen kosten wieder wertvollen Bremsweg... (human error Detail am Rande: es gelingt kaum jemandem nur den Druck aufs Bremspedal zu reduzieren ohne dabei nicht auch Druck von der Vorderbremse zu nehmen Wir hatten das im FST mal bis zur Verblödung geübt, es ist kaum zu schaffen... )
Beim ABS-TCS, ABSII-CBS und so kannst da relativ unbedarft reinlangen, die richtige Dosierung erledigt das Möppi, kann man kaum was falsch machen.
Wichtig jedoch der Beginn des Bremsvorganges: erst leicht drauf, sobald sich Schwerpunkt nach vorne, sofort voll rein, und das passiert innerhalb der von Manni erwähnten 02~05 Sek...
Nächstes wäre dann der 'Bremshaken', sprich Ausweichen.
a) man kann mit (voll) betätigten Bremsen nicht ausweichen! Und das gilt auch für Fahrzeuge mit ABS! (Motorräder, beim Auto läuft das etwas anders...)
b) man fährt immer dorthin worauf man schaut! Starrst die Seitenwand des Autos, den Felsen, das Schlagloch an, wirst da auch reinknallen... ist's ein Schotterstreifen oder Vergußmasse, fährst drüber... garantiert.
Ergo möglichst lange voll Bremsen, weil unbedingt Geschwindigkeit abbauen, aber in eine 'Fluchgasse', am Hindernis vorbei blicken.
In passender Distanz erst Bremse lösen(!!), dann Schlenkerer um's Hindernis (countersteer, das hamma ja zuvor im Kurvenhandling geübt), Möppi wieder gerade stellen, ggF nochmal voll Bremsen (sonst bin ich zwar glücklich am Traktor vorbei, fliege aber womöglich aus der dahinter liegenden Kurve... dumm gelaufen...)
Dies aber bitte unter professioneller Anleitung erlernen und üben...
Das Fahrsicherheitstraining, die beste Investition nach qualitativer Schutzkeidung...