Organspende unterstützen

  • Jede Entscheidung im Leben (und das trifft für alle Entscheidungen zu) ist in diesem Moment wann man sie trifft immer richtig. GOO

  • Ich versuche es nochmal rauszuarbeiten:


    Das Negieren der Organsspende führt zu einem kleineren Angebot an Organen. Das bekommen nicht die zu spüren, die sich ein Organ zu Horrorpreisen auf einem Schwarzmarkt kaufen können, sondern die kleinen Lichter am Ende der Warteschlange. Das Argument vom "reichen Sch...." zieht also irgendwie nicht. Af der Stecke bleiben die Kleinen. Nur eben ein paar mehr, wenn weniger Organe am Markt sind.


    Gerechtigkeit wird erst eintreten, wenn das Angebot groß genug ist, um (fast) alle zu versorgen. Von daher ist die Verweigerung der Organspende eher kontraproduktiv in Sachen sozialer Gerechtigkeit.


    Das sehe ich mit etwas anderen Argumenten auch so:


    Wenn es einen "Markt" im Sinne von Angebot und Nachfrage gäbe, würde sich das über den Preis regulieren wie bei jedem anderen Produkt. Ist aber nicht gewollt und hätte auch das von vETNH geschilderte Ergebnis.


    Wenn der "Markt" reguliert ist wie jetzt, hat das einerseits die Konsequenz, dass nach bestimmtem Regeln, die mit Geld nix zu tun haben, verteilt wird (evtl. sogar je nach Ansatz gerecht verteilt und) und die Regelbrecher sich die Organe anderweitig beschaffen. Letzere Organe würden aber in dem regulierten Kreislauf nie zur Verfügung stehen (unterstellt, sie kommen nicht aus dem ersteren Kreislauf- Ausnahmen bestätigen die Regel).


    Wenn man sich also gegen die Organspende entscheidet, hilft man garantiert niemendem, wenn man sich dafür entscheidet, hilft man - Verwertbares (makaber) vorausgesetzt, immer.


    Ich bilde mal noch ein "schönes" Beispiel: 25 jähriger Straftäter mit lebenslänglich - der stibt also nach dortigen Gepflogenheiten im Knast) übelster Sorte in der USA hat Herzprobleme und braucht ein Neues, Deins (damit ist jeder gemeint) passt grade.


    Man stößt schnell an ethische Grenzen, die scheinbar unlösbar sind.