Hohe Drehzahl nach Kaltstart

... man kann Läuse UND Flöhe haben.

Ich habe zunächst keine konkrete Idee, was anliegen könnte.
ManfredK hat in jüngerer Zeit sehr plausibel die Gesamtzusammenhänge betr. Kaltstart - Drehzahl usw erläutert, such mal nach seinen Beiträgen mit den Stichworten Wachsventil, Drehzahlerhöhung, Beipass(kanal) (oder Bypass?). so etwa 2012, da wurde genau dieses Problem angesprochen.

Die Drehzahlerhöhung hängt aber nicht nur von dem Wachsventil ab, da gibt es auch einige Mechanik dazu und nicht zuletzt Kühlwasserverbindungen.

Nach Deiner Beschreibung tippe ich auf mechanisches Problem, das nach dem Wechsel des Wachsventils "übrig" geblieben ist.
Hilft wohl nur austesten. Würde ich so machen, auf ebener Strecke im erhöhten Standgas OHNE weiteres Gasgeben im 2. anfahren und schaun was sie macht. Kommen die 3.500 von alleine? Ist beim Gasgeben irgendwas hängen geblieben? Temperaturabhängig scheint es ja zu sein.

Nachtrag: wo haste das neue Wachsventil her??? Gut gebraucht aus der Bucht oder OEM-neu? So Teile können auch schon ab Fabrik fehlerhaft sein. Defekte gab es ein Zeitlang schon bei fast neuen Maschinen.

Ich hab da so ein deja vu.
Das Thema wurde vor wenigen Monaten bereits diskutiert und scheint bei mehreren Pans aufzutreten (bei meiner ebenfalls).
Allerdings ging der Thread ohne Ergebnis aus.

http://www.st1100.de/showthread.php?t=17554

Sofern Du die Pan zum Händler gibst und der eine Lösung des Symptoms in der Tasche hat, wären Dir sicherlich ein paar Leute für eine Rückmeldung dankbar.

Ansonsten bleibt noch die Lösung, nur bei Temperaturen >15 Grad zu fahren.

War mir gar nicht mehr drüber bewusst, wie oft das Problem (Dein Problem) in der Community schon aufgetaucht ist. Zum Trost, immerhin befindest Du Dich damit in guter Gesellschaft!

Ich hatte an diesen Beitrag (#18) von Manfred gedacht, was Dich nicht daran hindern sollte, alles zu lesen, sofern noch nicht selbst gefunden. Aber es gibt ja noch eine Menge anderer Beiträge, die sich mit dem Thema befassen.

Wenn nach dem Austausch des Wachsventils im Stand in der Garage alles funktioniert wie es soll, aber im Betrieb in der kalten Außenluft dann nicht mehr, mechanisches Ungemach einschließlich dem Leerlaufeinsteller (eine höchst widerspenstige Dino-Einrichtung), Lagerstellen der Feinmechanik, Gaszüge und und und ausgeschlossen werden kann, kommt wegen der eindeutigen Temperaturabhängigkeit ja nur noch etwas in diesem Einzugsbereich in Frage, d.h. die ECM bekommt aus irgend einem Grund evtl. die falschen Daten geliefert. Das könnten u.a. Kontaktprobleme am Temperatursensor, dieser selbst oder irgendwelche maroden Kabel sein.
Prüfen kann man das als privater Schrauber nur sehr begrenzt (s. WHB), um voll einsteigen zu können, bräuchte man die beiden Prüfkabel, die Honda allerdings nur gegen Hinterlassung von rund 1.000 € abgibt. Lohnt sich also nicht wirklich, ergo ab zum FHH, der hoffentlich sein Handwerk versteht.

Na "Riesendieter" hat doch in dem von Olli verlinkten Thread eine Lösung gefunden um das von dir beschriebene Problem an seiner 13er zu beseitigen.

Mechanik der Startventile reinigen, schmieren, ggfs. synchronisieren (korrekte Funktion der Steuerung vorausgesetzt)

Worauf wartest du?

Mir sind beim Sortieren 2 Bilder zum Thema in die Hand gefallen:

1. Drosselklappengehäuse mit Einzelteilen; das Bild ist aus dem engl. Katalog und deutlich besser als im alten Onlinekatalog von Oliver, weil größer. Schade, dass man es für's Forum wieder so arg zusammenschrumpfen muss.

Bemerkenswert: in der zugehörigen Teileliste sind nur 3 Startventile ('8') gelistet, das 4. (das Referenz-Ventil vom Zyl. #1) wird Bestandteil des Wachsventil-Satzes sein, jedenfalls ist es in dem Zusammenhang abgebildet.

2. Eine alten Beitrag von Andy#87 aus 2007; wer es komplett lesen will, muss sich per Suche bemühen, das hier ist eben nur ein Screenshot.

Bemerkenswert: man kann offenbar die "Grundeinstellung" der Drehzahlspanne ändern, um die die Kaltstarteinrichtung (das Wachsventil) die Drehzahl anhebt.
Wird nicht in allen Fällen die UltimaRatio sein; insbesondere kann ich daraus und auch aus dem WHB nicht erkennen, ob zumindest in der Theorie sich die Einstellung verändern kann. Aber bei denjenigen, bei denen das Problem von Anfang an bestand oder nach irgendwelchen Eingriffen in dem Bereich erstmalig aufgetreten ist, mags helfen. Versuch ist es wert.
Wenn Wachsventil und Startventil Nr. 1 zusammen gehören und ggf. auch gemeinsam ausgetauscht werden, ist wohl auch eine Synchronisation der anderen Ventile fällig. Und ein Austausch der Unterdruckschläuche kann auch nicht schaden.
Ich habe diese Ventile bislang noch nicht im Original gesehen, aber der Zeichnung nach scheinen sie mit einer Feder bestückt; das allein ließe vermuten, dass die Ventile selbst auch einem Verschleiß unterliegen und hakeln können. Wenn dem so ist, sollten sie gleich mit ausgetauscht werden (+ ~200 €).
Das WHB beschreibt Aus-, Einbau und Wartung, die Kanäle sind mit Pressluft auszublasen und zu reinigen (kein Bremsenreiniger u.dgl.!)

H.

Hier der Beitrag von Andi http://www.honda-paneuropean.d….php?p=86585&postcount=14

Pauschal sag ich aber mal... Finger Weg!!

Farbmarkierung hat keinesfalls die Aufgabe der Schraubensicherung, sondern heißt wenn bei der Einstellung (werksseitig nicht vorgesehen) etwas schief geht, ist möglicherweise eine komplette Drosselklappeneinheit fällig.

Ganz klar, von den "WEIß LACKIERTEN" Schrauben und Bolzen >>>> FINGER WEG! (WHB 5-67 u.a.m.).
Welche Schraube /Einstellung Andi#87 meint und ob die dann weiß lackiert ist, kann ich weder in seiner Beschreibung identifizieren noch in den Abbildungen des WHB erkennen.
Allgemein,
die Leerlaufanhebung ist ausbaubar und die Ventile und zugehörige Teile sind auswechselbar (WHB 5-73 ff).
Das entbindet aber keinesfalls von Sorgfaltspflichten und der Beachtung der allgemeinen Vorgaben des Herstellers. Und man tut gut, sich daran zu halten.
Ansonsten: learning by doing by paying

H.