Karpaten 2019

  • An dem entsprechenden Umleitungschild sprach mich ein Einheimischer an und der empfahl uns auf keinen Fall die 155F zu nehmen denn die sei schlecht. Und wenn ein Rumäne das von einer Straße sagt dann sollte man hellhörig werden. Er sagte man könne trotz der Sperrung fahren, es seien an die 15 Baustellen. Also fuhr die ganze Gruppe rein. Es waren 35 Bauabschnitte ohne Belag(Schotter und Lehm) und bis ca. 200m lang. Die meisten waren harmlos aber es gab durchaus ein paar bei denen die Mopeds fast schräg daherkamen und ordentlich tänzelten. Auf keinen Fall bei Regen oder Nachts fahren. Auf der Strecke ist man nicht allein, die Anlieger müssen irgendwie auch hinkommen. Bei der Ausfahrt aus diesem Streckenabschnitt (etwa 35km) begegneten wir einem Polizeifahrzeug, das wolle aber nichts von uns wissen.

  • Bin gestern nach rund 5850km gut angekommen.


    Es war ein erfolgreiche, harmonische, abwechslungsreiche und zum Teil sehr abenteuerliche Tour. Wir haben Bergspitzen erklommen, sind durch abenteueliche Waldwege gefahren, tiefe Täler durchfahren, einen Bär am Straßenrand gesehen, haben Sehenswürdigkeiten und jahrhunderte alte deutsche Kultur bestaunt. Obwohl wir es uns kullinarisch richtig gut gehen ließen waren die Kosten mit ca. 53€ / Tag absolut im geschätzten Rahmen (zzgl. Sprit). Die Stimmung war sehr gut und die Einzelkämpfer schmolzen zu einer Gemeinschaft zusammen. Es waren auch zwei sehr warme Tage dabei(36-39.5 Grad), es fühlte sich teilweise an als ob ein Föhn einem ins Gesicht blasen würde.
    Bereits am ersten Tag merkten wir das wir in den Ortschaften mit 70km/h definitiv zu langsam unterwegs waren(Polizei fuhr 75), also zogen wir auf 80 km/h an, was die gefährlichen Überhohlmanöver der PKWs deutlich einschränkte. Überhaupt waren wir recht zügig unerwegs ohne außerorts die 110kmh zu überschreiten(vorne, in den hinteren Rängen wurden es deutlich mehr). Das Grinsen im Gesicht wich abends mit zunehmender Reisedauer der Müdigkeit.
    Erstaunlich war die freundliche Reaktion der Bevölkerung, wir wurden überal sehr höflich und freundlich empfangen, am Straßenrand winkten uns Kinder, Mütter (-%-), uralte Männer und Frauen zu und wir wurden unzählige Male von Autos und LKWs freundlich angehupt und oft auf deutsch angesprochen. Im Stau wichen sie aus und winkten uns freundlich vorbei, obwohl in der Zwischenzeit die Zweiräder deutlich zugenommen haben(Einheimische und Ausländer).
    Die Straßen waren teilweise besser als bei uns aber dennon unzuverlässig denn Bodenwellen und Löcher kamen sehr unverhoft. Ganz besonders schlimm waren die Bahnübergänge: uneben, tiefe Löcher und unbeschrankt.


    Die Pensionen waren in allen Kathegorien. Besonders abenteuerlich war eine Pension, die bei Booking an der Hauptstraße ausgewiesen wurde, tatsächlich aber ca. 10km weit davon war und die letzten 2,6km geschottert und mit tiefen Löcher war und zum Schluß ein sehr steiler, mit faustgroßem Schotter übersähter Hügel zur Pension mit hervorragender Innenausstattung erobert werden musste...


    Ich danke allen Teilnehmer für ihren Beitrag zum gelingen der Tour.

  • Nach 6291km bin ich wieder zu Hause angekommen, es war eine sehr schöne Tour aber auch mit kleinen nicht geplanten Dingen, was aber auch teilweise dazu gehörte (sehr schlechte Wege, schmierigen Strassenbelag und Hunden die kreuz und quer über die Fahrbahn liefen).
    Kleine Schäden an Motorrädern, die wir aber schnell und teilweise beheben konnten, so das wir immer Fahrbereit blieben, um die Tour weiter zu fahren.
    Die Tour war von Ernst wieder sehr gut durch geplant und ausgeführtGOOGOO.
    Wolfgang als Frontmann tat sein bestes dazu, mit Ernst zusammen uns überall hinzuführen.
    Es war wie immer eine tolle Tour Ernst.GOO:mrgreen:


    Gruss Ralph

  • ...wobei man aber sagen muss das 99% aller "schlechten Wege" von den meisten Teilnehmer gewünscht wurden(weil es dazu gehört). Und da wo die GS&Co durchkamen haben die PANs auch mitgemacht. Die Herausforderungen war dabei teilweise schon heftig - zumindest für mich. Eine PAN ist halt doch keine Straßenenduro.
    Zu den Schäden gehörte z.B. auch eine kaputte Hupe(GS) und eine rebelierende hinterrad Bremse (PAN). Die Hupe hat uns nur amüsiert, die Bremse hat Ralle souverän gelöst. Ralph bewies sich schon in den Vorjahren als Alleskönner und wir waren alle froh, dass er uns sein Können zur Verfügung stellte.


    Freilaufende Tiere(Hunde, Kühe, Pferde, Esel) sind in der Region tatsächlich ein Phänomen das sehr ernst zu nehmen ist. Die Karpatenstürmer der Vorjahren können davon ein eigenes Lied singen und nur Fahrkönnen und das Befolgen der Verhaltensregeln konnten direkten Kontakt vermeiden.

  • Hallo,
    schön das es für alle gut ausgegangen ist.


    Ernst,


    welche Verhaltensregeln habt ihr denn befolgt ?


    Ich hatte ja hier schonmal wegen der Hunde gefragt und da hieß es, kein Problem. ( #195 )
    Für uns geht es nächsten Samstag los.

  • Regeln gibt es viele, einige sind in vorhergehenden Postings angesprochen
    Auszug:
    * Passe die Geschwindigkeit an, auch wenn Du innerorts 80 fahren musst
    * Beachte Hunde die dich von der Seite anbellen nicht, die können dir nichts tun
    * Tiere drehen oft um und du hast sie vor dem Rad
    * fahre nicht nachts
    * traue keiner Straße und wenn sie noch so gut ist
    * Vorsicht bei Bahnübergängen
    * Pferdewagen haben keinen Blinker und auch keine Spiegel
    * nicht nebeneinander fahren, man braucht die Straße für sich selbst
    * als Gruppe auftreten, sprich keine große Abstände lassen sonst zwängt sich ein Auto/Lkw in die Gruppe rein
    * Löcher nicht ausbremsen sondern mit richtiger Geschwindigkeit überfahren
    * Das Halten an Zebrastreifen ist nicht selbstverständlich. Beobachte das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer und passe dich an - oder du riskierst
    von hinten angefahren zu werden.
    * Kreisverkehre sind oft mehrspuhrig - Äußere Spuhr nur beim Verlassen nehmen. Manche Einheimische schießen regelrecht drüber(in Großstädte).
    Blinke bis zur Ausfahrt nach links, dann rechts.
    ...


    Nach ca. 4 Tagen läuft es recht gut und der anfängliche Stress weicht einer Gelassenheit aus...


    Gute Fahrt

  • Jetzt sollte die Erholung vollends wiederhergestellt sein... in den letzten drei Tagen hatte ich abends "Nachholbedarf". Ich gebe zu, es war schon eine Herausforderung 16 Tage lang täglich durchschnittlich 365km zu fahren - wobei es an manchen Tagen 760km (Autobahn) und an anderen 250km(Pass mit Sehenswürdigkeiten) waren. Für manche Teilnehmer endete die Tour bereits nach
    15 Tage, was die Tagesleistung erhöht... RESPEKT!!! Auch die "Neulinge" hielten sich ganz tapfer, nicht einem war es zu viel, im Gegenteil denn, so die einhellige mentale Einstellung, sind "wir zum Fahren da"... das habt ihr nun davon;-)-%-:mrgreen:


    Wer will darf Landschaftsbilder oder kullinarisches (für den Olli) posten.

  • Erholung?:shock:
    Ich kämpfe mit "Flash-backs" Erinnerungen an die Tour.:mrgreen:
    Schön war's!GOO

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • Ich habe im September noch mal 14 Tage Urlaub, da könnten wir gleich wieder los und Peter könnte auch noch mit.:mrgreen::mrgreen:


    Gruss Ralph