Sind wir leichtsinnig?

  • Gebetsmühle 100% zustimm GOO :GP:

    greetz - Heimo S.
    "nobody is perfect"


    90-02 zzr500 in red, 02-04 Deauville in red, 04-09 ST1300A in red
    seit 05/09 GL1800 in Bloodstone Red Metallic ...........

  • Zitat

    Original von Rabbit


    Im Prinzip hast Du Recht, aber bei den Autofahrern ist es auch so, und trotzdem sind die Alten nicht vorne in der Liste. Vielleicht hat es ja doch was mit Wiedereinsteiger zu tun.


    nicht unbedingt, zur Anzahl der Fahrer in der Altersklasse mußt du ja noch die gefahrenen Kilometer ins Verhältnis setzen.


    Die älteren Dosenfahrer fahren halt auch nicht mehr 15-20000km im Jahr wie die jüngeren körperlich leistungsfähigeren Fahrer.


    Dafür sind im älteren Segment Unfälle aufgrund altersbedingter Abstriche nicht unbedingt selten.


    Frank


    Zitat

    Original von EagleOpa
    Also, ich bin auch Wiedereinsteiger nach 32 Jahren hab mich von 125 auf 750 auf 1300 ccm innerhalb 3 Jahren hochgearbeitet


    Und vielen fahr ich viel zu vorsichtig Aber, ich lebe noch


    Das vorsichtige Fahren wird dir bei einem "Abschuss" nichts helfen.
    Alles eine Frage des Zufalls und des Glücks und des Fahrens auf schwach befahrenen Strassen.


    Frank


  • Danke, Du machst mir richtig Mut -%-

  • Also wo gibt es die absolute Sicherheit?
    Jeder von uns fährt gerne Motorrad, dass man ein höheres Risiko hat ist uns klar. Aber wen ich schon mit dem Gefühl im Magen auf die Dicke steige, dass es mich erwischen könnte, würde ich am besten nicht mehr das Haus verlassen. Ich fahre jetzt fast 30 Jahre Motorrad, und habe in früherer Zeit auch Leichtsinnige Manöver hingelegt, aber „Gott sei Dank“ gut gegangen. Aber das man mal Pech haben kann ist jedem klar.


    Wie gesagt, das Leben ist Lebensgefährlich.
    Also Augen auf, und noch viele schöne Touren.


    Im vertrauen auf den da oben.=bet=

  • Zitat

    Original von Norbert



    Wie gesagt, das Leben ist Lebensgefährlich.


    GOOfängt bei der Geburt an GOO

  • Hallo,


    leider kann bzw. muss ich diese Statistik bestätigen.


    Letzten Sonntag starb ein 43ähriger Kradfahrer (Familienvater) in zwei Kilometer Entfernung von meinem Wohnort, ein zweiter wurde dabei schwer verletzt. Verursacher war eine Autofahrerin die in die Vorfahrtstraße einbog und die beiden übersah.


    Vor ca. 6Wochen ereignete sich ein weiterer Unfall - ca. 800m von meinem Wohnort entfernt. Dabei starben zwei Kradfahrer (Familienväter). Diese waren ebenso um die 45 Jahre. Verursacher war ein 23jähriger Autofahrer, der in der Kurve auf die gegenüberliegende Staßenseite kam und beide frontal rammte. Ich kam wenig später mit dem Rennrad vorbei und konnte noch beobachten, wie die Feuerwehr die meterweit verstreuten Motorradteile zusammentrug.


    Da ich selbst begeisteter Pan Fahrer bin und mittlerweile (leider) auch mein Sohn mit einer auf 80Km/h gedrosselten Cagiva unterwegs ist, beobachte ich dieses Geschehen schon mit einer gewissen Sorge.
    Ich denke mittlerweile muss man sich mit seinem Krad im Straßenverkehr schon so verhalten, als wenn manch anderer Verkehrsteilnehmer Mordabsichten hegen würde.


    Grüsse
    Heinz

  • Zitat

    Original von PCleer
    Ich denke mittlerweile muss man sich mit seinem Krad im Straßenverkehr schon so verhalten, als wenn manch anderer Verkehrsteilnehmer Mordabsichten hegen würde.


    ... da ist wohl was wahres dran! :-?

  • Es wäre mal interessant zu wissen, wieviele der Unfälle auf Tourer entfallen und wieviele kein ABS hatten.


    Ich bin mal eine zeitlang Gleitschirm geflogen. Innerhalb eines Jahres also bei so ca. 20 (!) Flugstunden hatte ich 3 gefährlich Begebenheiten:
    - Landung auf Hausdach, da im Landeanflug von Windböe versetzt
    - mit angezogenen Beinen gerade noch über die Kabel einer laufenden Seilbahn, da im Lande(-gegen)anflug bei Rückenwind zu schnell Höhe verloren
    - Verhedderung der Steuerleinen beim Start in 1000 m Höhe, konnte ich erst während des Fluges nach 15 min aufdröseln.


    Also ich schätze da das Moppedfahren mal nicht als riskanter ein.




    Achja, mein Papa hat mir noch erzählt, dass es 1939-45 überdurchschnittlich viele Todesopfer unter 35-45 jährigen gegeben haben soll, die Kettenfahrzeuge oder U-Boote fuhren.

  • Ich denke hier muss man schon genauer hinsehen. Wenn die Zahl der getöteten "alten" Biker/-innen absolut dargestellt wird, muss man berücksichtigen, wie die Altersverteilung bei den Bikern/-innen ist. Haben wir einen überdurchschnittlichen Teil von älteren Herren/Damen unter den Bikern, ist ein hoher Anteil an älteren Verunfallten denkbar. Man müsste hier den Anteil der verunfallten/getöteten an der Altersgruppe darstellen.

  • Hi,


    nicht immer sind die Autofahrer schuld. Bei uns in der Gegend überholte vor ca. 6-8 Wochen ein Motorradfahrer vor einer Kuppe ein Auto und krachte frontal mit einem entgegenkommenden Moped zusammen. Beide tot. :cry:
    Wenn ich unterwegs bin kann ich immer wieder beobachten wie manche Motorradfahrer ihr und auch andere Leben in Gefahr bringen ( riskante Überholmanöver, viel zu gewagt in die Kurve, usw. ). In den meisten Fällen handelt es sich um Supersportler. Tourer sind meines Erachtens umsichtiger und gemütlicher unterwegs. GOO


    Allzeit gute unfallfreie Fahrt.

  • Zitat

    Original von Rabbit
    Die Gruppe der 30 - 39-jährigen "führt" vor den 40 - 49-jährigen.


    Die Statistik könnte aber auch schon alleine dadurch verzerrt sein, da die 30~39-jährigen die zahlenmäßig größte Gruppe bei den Zulassungen stellt...


    Zitat

    Original von PCleer
    Ich denke mittlerweile muss man sich mit seinem Krad im Straßenverkehr schon so verhalten, als wenn manch anderer Verkehrsteilnehmer Mordabsichten hegen würde.


    Zu fahren als sei man unsichtbar ist aber eh ein alter Hut...


    Sich mal darüber im Klaren zu werden daß einen andere Verkehrsteilnehmer zuweilen tatsächlich nicht bewußt warnehmen, ist sicher wichtige Lektion.
    Der Typ/die Tussi die mit Karre bei Kreuzung einbiegen will, blickt primär ob eine Gefahr für eigene Sicherheit/Person besteht.
    Ein "potentieller Gegner" ist hierin eben lediglich ein anderes Auto oder größer; ergo blicken die nicht explizit nach einem "Motorrad", das ist in der Situation nicht im Denken (sofern das stattfindet, die Leutz lassen sich hier ja durch automatisierte Vorgänge leiten) vorgesehen.
    Kennt doch eh jeder:
    Dose steht bei Nachrang/Stopptafel, FahrerIn sieht einem zwar offenbar in's Gesicht, und dann fährt der/die trotzdem 5m vor einem einfach raus, und sind dann auch noch voll echauffiert und agressiv wenn man Hupend das Fahrzeug verreißend an der Fahrertüre vorbei...
    "Der kam aus dem Nichts, der muß wie alle ja viel zu schnell gewesen sein...!!!"


    Und die Medien schüren diese schwachsinnige Vorurteils/Meinungsbildung ja auch noch...
    Wenn mal wo ein Autofahrer verbotener Weise trotz Gegenverkehr überholt und dabei den eben grad entgegen kommenden Motorradfahrer wegräumt steht da scho als Schlagzeile
    "Motorrad raste gegen Auto!"
    da steht kaum mal warheitsgemäß daß ja der Wagen gegen das Motorrad, nö, da steht explizit daß das Motorrad in's Auto sei...
    Ebenso wenn mal wo ein Autofahrer in Rechtskurve "die Beherrschung über sein Fahrzeug verliert" (wie nett das derart verharmlost formuliert doch klingt...) und auf die Gegenfahrbahn...


    Das es auch bescheuterte Motorradfahrer gibt, bestreitet ja eh keiner...
    Nur das Politik wie Medien bei der Bevölkerung vorsätzlich den Eindruck bilden, daß grundsätzlich alle Einspurigen so sind, nervt ungemein...