so schlecht scheints der Autoindustrie nicht zu gehen

  • Also ich habe ja Verständniss dafür, dass nicht jeder Verkäufer jeden Samstag arbeiten will - klar, wollte ich auch nicht (muss ich aber ab und an trotzdem machen, auch unsere Kunden haben da manchmal solche Gelüste - und mein Arbeitgeber hat nix mit dem Endkonsumenten zu tun...)
    ABER: wenn ein Händler (egal ob Autohaus oder sonstwas) am Samstag seine Türen aufschließt und damit potentielle Kunden einläßt, dann sollte doch bitte schön auch ein kompetenter Berater vor Ort sein. In einem Autohaus (oder beim Mopeddealer) würde ich es durchaus akzeptieren, das dann gesagt wird, für den Kaufvertrag und Bezahlen muss ich nochmal in der Woche vorbeikommen (das geht ja dann schnell) - aber die Beratung sollte solange möglich sein, wie offen ist. Ansonsten wollte der Laden Samstag einfach nicht aufmachen.
    Leider ist das dann aber mit den Kunden so ein Ding. Ich komme selten vor 18 Uhr irgendwohin. Unsere Werkstatt stöhnt schon jedesmal, weil ich da immer so gegen 19 Uhr aufkreuze ..... oder eben am Samstag (was da aber auch geht, der Chef ist fast immer da und wenn nicht, richtet er irgendwas für uns ein - ok, wir sind da natürlich auch gute Stammkunden...) Aber wenn ich mich so umsehe, gerade Fachgeschäfte machen auch unter der Woche gerne mal 18 Uhr zu und selbst wenn ich da zehn Minuten vorher im Laden stehe - eine wirklich gute Beratung kommt dann nicht mehr zustande.
    Das ist für dei Verkäufer klar blöd - nur ich (und praktisch alle meine Kollegen) kommen praktisch nur am Samstag dazu sich irgendwo beraten zu lassen.
    Den schnellen Einkauf ohne Beratung kann ich klar auch unter der Woche erledigen - aber gerade die Geschäfte, die das betrifft haben auch Samstags bis 20 Uhr auf - die Geschäfte mit dem größten Beratungsbedarf (und da zähle ich Autohäuser dazu) haben da weniger auf.
    Ob es sich lohnt? Tja, ich weiß es nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass man als Autohauschef einfach seine Berater lieber einen Tag in der Woche nach Hause schickt und die am Samstag reinkommen läßt - von den Kosten auch nicht viel anders - aber man bekommt die "Samstagskunden" abgedeckt.


    Andy

  • Moin Allerseits,
    ich wollte und will natürlich niemanden hier mit der Frage in meinen vorigen Beitrag zu nahe treten, leider sind meine persönliche Erfahrungen wie oben angedeutet:
    Personen die selber nur Mo-Fr 8-16:30 arbeiten schreien oft am lautesten danach, daß jede Behörde, Bank, Versicherung, Service, etc. die er gerade jetzt braucht, gefälligst 24H/Tag und 7T/Woche offen zu sein haben.
    Und wenn man mal hinterfragt ob sie selber auch bereit sind so zu arbeiten, hört man meistens ein kleinlautes Nein.
    In diesem Sinne sollten meine Beiträge hier verstanden werden.


    Manfred
    Bei meinen vorherigen Arbeitgeber hatte ich jeden Monat so um die 100 Überstunden, im ersten 1/4Jahr sogar mal einen Monat wo ich nur einen freien Tag hatte, ich bin dann auf 300Stunden gekommen. Ich kenne sowas also durchaus selber.

    ST1100 in Grün MRA-Maxi, Seiten und Spiegelwindabweiser, geregelte Griffheizung, Warnblinklicht, Aktive-Plus, Zumo660, Zweiradnotfallbox, LED Tagfahr- und Positionslicht, erleichterte Kupplungsbetätigung


    Laut is out
    Allzeit gute Fahrt


    Lothar

  • Falls nötig arbeite ich feiertags, Samstag, Sonntag und auch nachts. ...
    Natürlich habe ich mir diese Tätigkeit selbst ausgesucht und möchte keine andere haben.


    Genau so ist es bei mir auch. Nur wenn ich gut berate, immer ereichbar bin
    (Gott, wie viele haben zwischen Weihnachten und Dreikönig angerufen) und
    vernünftige Qualität liefere kann ich als kleines Unternehmen überleben.
    Obwohl alle Mitarbeiter mitziehen, versuche ich diese von "Sonderzeiten"
    zu verschonen.


    Auf gar keinen Fall darf ich sowas liefern: ich kaufte mir bei Media Markt einen
    Panasonic Festplattenrecorder (original verpackt). Zuhause stelle ich fest, dass das Ding gebraucht ist. Also sofort wieder hin. Keiner mehr da, in etwa 2 Wochen wieder ...0))((0.


    Oder so: gleicher Markt, Digitalkamera von Kodak nach 18 Monaten
    deffekt. Ich frage einen Verkäufer wie lange den die Garantie sei.
    24 Monate, wir sind doch in Deutschland, war die Antwort. Der Marktleiter belehrte mich eines besseren: in den Garantiebedingungen von Kodak seien
    nur 12 Monate ausgewiesen. Die Mitarbeiter wüsten nicht alle bescheid ...


    Wenn ich das mit meinen Kunden machen würde ...