Wieder zum Thema und Billiglöhne:
Es kann nicht Aufgabe des Staates sein mit Steuergeldern unzureichende Gehälter aufzustocken. Das ist nix anderes wie eine Subvention zu Lasten aller Steuerzahler.
Entschuldigung im Voraus, aber das kann ich fast nicht mehr hören.
Es (gemeint nicht der/die Vorposter) wird kaum soviel Falsches verbreitet wie über diese "Gruppe". Gemeint sind damit Personen, die Vollzeit arbeiten und trotzdem staatliche Unterstützung bekommen.
Beschrieben werden in der Regel jedoch alle, die arbeiten und staatliche Unterstützung bekommen, also auch diejenigen, die nur Teilzeit arbeiten, auch die, die nur 10h pro Woche arbeiten. Die Zahlen der jeweiligen Gruppen weichen naturgemäß um ein Vielfaches voneinander ab.
Damit eng verknüpft ist die Mindestlohnproblematik. Ich werde es nie verstehen, dass man ernsthaft glauben kann, das hülfe etwas. Mindestlohn kostet Arbeitsplätze genauso wie ein allzu rigider Kündigungsschutz, auch, wenn das niemand hören will.
Wohlgemerkt, ich vertrete nicht die Auffassung, dass diejenigen welchen schutz - bzw. unterstützungslos gestellt werden sollen. Da gibt es andere und bessere Modelle, wie das geregelt werden kann. Ich finde es dramatisch, wie insbesondere KMU und Kleinstunternehmen versuchen, die 10 AN-Grenze, ab der das KschG gilt, zu umgehen, weil ansonsten in Kündigungsschutzprozessen Abfindungen "aufgezwungen" werden, die oft bar jeder wirtschaftlichen Vernunft stehen.
Bevor aber wegen Miindestlohn auch nur eine(r) arbeitslos ist, ist es mir lieber, es wird gearbeitet und aufgestockt. Das man das noch anders verpackt und steuert, ist eine andere Sache.
Ich würde das auch nicht an Subvention bezeichen. Wenn aber jemand fürs dauerhafte Nichtstun Geld erhält, halte ich das für das größere Übel. Es gab und gibt halt Niedriglohnbranchen, da wurde noch nie viel verdient. Und es gibt das pöhse Wort vom Lohnabstandsgefälle, was sich keiner mehr getraut zu benutzen. Wenn jemand in seinem Job trotz Vollschicht weniger Geld verdient als jemand, der Hartz IV bezieht, muß auch in die andere Richtung geprüft werden, auch wenn das auch niemand hören will.
Ich bin für eine ausgeprägte Solidarität, aber das ist keine Einbahnstraße und eine soziale Hängematte will ich auch nicht finanzieren.
Könnte man mit vertretbarem Aufwand diejenigen, die ein Recht auf Fauheit für sich reklamieren, herausfiltern, dann wäre für diejenigen, die z.B. nicht arbeiten können, ausreichend, zumindest mehr Geld zur Verfügung.
(bevor jetzt Einwände kommen: das gilt auch für die, die ihre Steuern nicht zahlen).
fertig