Bin am verzweifeln, 2. Abblendlicht will nicht mehr

  • Hallo zusammen,
    bin langsam am verzweifeln.
    Habe meine St 1100 aus dem Winterschlat geholt und festgestellt das mein 2. Abblendlicht nicht mehr funktionert.
    Hatte mir dies vor 4 Jahren geschaltet, indem ich das eigentliche Abblendlichtkabel vom linken Scheinwerfer " angezapft" habe, indem ich ein Kabel auf den rechten Scheinwerfer gelegt habe. Hat auch all die Jahre funktioniert.
    Jetzt nach der Winterpause linke Seite funktioniert alles, rechte Seite nur das Fernlicht.
    Erster Gedanke, klar die Birne. Die ist es nicht, kann ich schon mal ausschließen.
    Jetzt kommt das komische:
    Strom kommt beim Stecker vom Abblendlicht und auch beim Fernlicht an.
    In dem Moment wo ich jedoch den Stecker vom Abblendlicht (Strom kommt wie gesagt am Stecker an) auf den Birnenstecker schiebe ist kein Strom mehr da. Fernlicht funktionert weiter ohne Störung.
    Warum will mein 2. Abblendlicht nicht mehr.
    Hat einer Idee.
    Batterie kann es doch nicht sein. Wenn beide Fernlichter gehen müssten doch auch beide Abblendlichter gehen.
    Liebe Grüße aus Berlin
    Waffi


  • Spannung kommt beim Stecker vom Abblendlicht und auch beim Fernlicht an.
    In dem Moment wo ich jedoch den Stecker vom Abblendlicht (Spannung kommt wie gesagt am Stecker an) auf den Birnenstecker schiebe ist kein Spannung mehr da.
    Waffi


    Ich vermute mal ganz stark dass du keinen Strom gemessen hast (Ampere) sondern die Spannung (Volt) gemessen hast.


    Wenn ja -dann prüfe mal deine Kabelverbindung von Licht 1 zu Licht 2 - da ist eine teilweise Kabelstörung vorhanden.


    Solange kein Strom fließen muss, liegt die Spannung noch an... sobald du den Stromkreis schließt fällt die Spannung an einem Übergangswiderstand deiner Verkabelung ab


    Am schnellsten geht es vermutlich wenn du die alte Verkabelung recycelst und eine neue herstellst. Stromdiebe haben da aber nichts zu suchen

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Hast du die Birne schon mal durchgemessen?
    Hatte ich schon mal, das die Birne in Ordnung aussah, jedoch defekt war!

    LG Peter


    Es gibt im Leben viele Zeiten - Pan fahren ist die beste!! :mrgreen:

    Gruß aus Böheimkirchen(Mitteleuropa) und allzeit knitter- und gebührenfreie Fahrt

    1999 - 2002 Deauville 33090 km
    2002 - 2023 ST1100abs 225358 km

  • Hallo waffi,
    ich kann Dir leider keinen Tipp geben,aber mich interessiert wie Du an die Birnen rangekommen bist und das Kabel verlegt hast.Welche Teile hast Du abgebaut ? von oben ,von unten, von der Seite ???

  • Ich würde auch einfach mal ein neues Kabel ziehen.
    Oder die Kontakte sind oxidiert. Wären meine vermutungen.


    Zum Einbau: habe ich gerade vorige Woche gemacht: unten die schwarze Abdeckklappe abgeschraubt. Das hat mir gereicht. Der recht Stecker war auch zur Aufnahme des 3. Kontaktes vorbereitet, so dass ich vom neuen Stecker nur einen Kontakt benötigt habe.


    Gruss
    Mario

    Erfahrung der letzten Jahre:
    Fahre mehr als gedacht, aber weniger als gewollt.

  • Waffi, kann es sein, dass du das andere Recht und das andere Links meinst? (Navigationsangaben immer, als würde man auf dem Mopped sitzen und nicht so, wie man zur Reparatur am Mopped stehen) Somit würde also die OEM-Beleuchtung noch fusionieren und deine persönliche Sonderausstattung hat einen BUG. Also Manfreds Repvorschlag. Sollten deine Richtungsangaben richtig sein, wird dies ein spannend langer Fred... ;)


    Und wenn du in deinem Profil das Baujahr ergänzt, kann man gezielter helfen, da sich die Stömungspläne im Laufe der Jahre doch um einiges ändern. Fängt schon mit der Beleuchtung an, da bis 1996 der Abblender über den Schalter lief und danach auch dieser, wie zuvor die Fernbeamer, ein eigenes Relais bekommen hat.

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!

  • Noch etwas zum Anschneiden von Leitungen. (Abzapfen)
    1. Ein Stromdieb geht schon mal gar nicht. Das sind diese blauen oder roten Kuststoffgebilde, in welche die vorhandene Leitung gelegt wird und der Abzweig zusätzlich hinzu kommt. Einmal zusammendrücken und gut ist mit Abgriff.
    Diese Teile haben kleine Messerchen, welche die Isolierung anschneiden und sich auf den Kupferinhalt klemmen sollen. Aber da es Messerchen sind, schneiden sie beim Zudrücken auch die Litze mit an und vejüngen den Querschnitt, was eine Widerstandserhöhung und in Folge auch eine Erwärmung nach sich zieht.


    2. Lötzinn ist Dlödsinn...
    Durch das Verlöten von flexiebelen Kupferleitungen fließt das Lot mithilfe des Flussmittels und der kapillaren Eigenschaft einer Flexleitung, bis weit in die Leitung und macht diese auf dem Stück starr. Daraus resultiert, dass an den ab jetzt nicht mehr starr Stellen, bei Vibration und auch anderen Bewegungen, die einzelnen Litzen anfangen zu brechen und wieder hast du Querschnittsverjüngung, Widerstandserhöhung usw.
    3. Stoßverbinder sind die richtige Wahl. Hier wird die Leitung eingelegt (eine Seite 1 Leitung - andere Seite 2 Leitungen) und gecrimpt. Alles bleibt flexiebel und durch den Kuststoffüberzug hast du auch einen gewissen Knickschutz für den fest eingecrimpten Leitungsteil, sodass am Austritt der Leitung aus dem Kupferkern des Stoßverbinders keine so großen Knickwinkel entstehen können, dass dort einzelne Litzen gestresst werden könnten.


    4. Aderendhülsen geht zur Not auch. Wenn ich einen recht zarten Abgriff erstellen muss nehme ich solche. Die Leitungen von beiden Seiten so eingeschoben, dass sie am anderen Ende wieder herausschauen und dann crimpen. Der zuletzt übergelegte Schrumpfschlauch (evtll. doppellagig) ergibt den Knickschutz und einen recht schlanken Abzweig.


    Wichtig ist, dass die benutzten Verbinder die richtige Größe haben und nicht ein 6² Vebinder für mal eben 0,75² Adern genommen wird, weil dieser gerade mal so da rumlag.... ;-)

    Gruß, Hannes

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  • 2. Lötzinn ist Dlödsinn...


    Du hast mit deinen Ausführungen natürlich grundsätzlich recht. Da aber auch die Fahrzeughersteller alle Kabelverbindungen innerhalb der Kabelbäume löten, sollte eine Lötverbindung grundsätzlich differenziert gesehen werden.


    Muss das Kabel beweglich sein, dann bieten sich die Stoßverbinder an. Besteht keine Notwendigkeit für ein bewegliches Kabel, ist elektrisch die Lötverbindung immer noch am besten.


    Bei Lötverbindungen sollte das Kabel an unbeabsichtigten Bewegungen gehindert werden.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Vielen Dank erst einmal für die vielen Tipps.
    Habe aber irgendwie aufgegeben. Werde wohl den Freundlichen ran lassen, weil mich so etwas nervt, wenn es nicht funktioniert.
    Nehme an es liegt aber an dem Abzweig.
    Werde berichten, woran es lag.
    Gruß an allle