Petition für höhere Anhängergeschwindigkeit !

  • Ich war, Anfang der 90iger, mal zu einem privaten Abend geladen. Dabei, völlig überraschend ein Herr Diepgen. (ja, genau der Berliner). Ich habe ihn damals wegen Beschäftigung der Politik mit Problemen um die Motorradfahrer gefragt. An die Antwort kann ich mich noch gut erinnern: Ihr seit zu wenige als das wir uns damit beschäftigen müssten. (War ja schließlich ein privater Abend). Die Ehrlichkeit fand ich wenigsten gut.


    Auf gut deutsch, was uns stört, ist irrelevant, da zu wenig. Wenn aber ein Motorradfahrer einen ganzen Straßenzug belästigt, ist das was anderes. Da gibt es Stimmen zu sammeln.
    Und an der Einstellung wird sich auch nichts geändert haben.


    Auch da scheint zu gelten: Welche eingesetzte Energie erzeugt welches Ergebnis.
    Welche Seite muss größer sein? ;-)


    Gruß
    Mario

    Erfahrung der letzten Jahre:
    Fahre mehr als gedacht, aber weniger als gewollt.

  • Exilant, das ist aber wieder die Rubrik "wenn der Klügere immer nachgibt haben die Dummen ..."
    Wenn ich eine Meinung habe, darf ich sie in DE auch kund tun. Majestätsbeleidigung § ist abgeschafft und Beleidigung geht ganz anders.


    Mir gelingt es im allgemeinen meine Meinung zu sagen ohne mein Gegenüber als "dumm und arrogant" zu beschimpfen. Das ist aber offensichtlich nicht jedermanns Sache. Der Ton in diesem Land wird rauher. Für mich beginnt eine Beleidigung schon weit vor dem gebrauch von justiziablen Vokabeln. Der Respekt voreinander geht Stück für Stück den Bach 'runter. Ich persönlich bedaure das.

  • Tja Exilant, ich wollte die Politiker nicht beleidigen eher war das eine Feststellung der vorherrschenden tatsachen.nenn mir einen Politiker der in seinem zugewiesenen Amt das entsprechende Wissen und Fachkenntniss mitbringt.


    Das ist das Wesen des politischen Systems in dem wir leben. Alle Abgeordneten wirken an Gesetzen zu Themen mit, von denen sie keinen Schimmer haben.
    Wie sollte es auch anders sein? Für die Sachkenntnis gibt es die Sachressorts mit ihren Ministeralbürokratien. Und natürlich externer Sachverstand. Leider zu oft in der Gestalt von Lobbyisten.
    Würden Du oder ich uns um ein politisches Amt bewerben, wären wir damit konfrontiert, womöglich über Gesetzte zum Düngemitteleinsatz in der Orchideenzucht mitentscheiden zu müssen. Darüber wirst Du vermutlich sowenig wissen wie ich oder der Abgeornete Hinz und Kunz. Soll das jetzt heissen, nur Orchideenzüchter dürfen Abgeordnete werden?



    Wer heute ,egal auf welcher Strasse mit welchem Gefährt bei 60km/h aufhält,spielt mit seinem Leben.
    Das erlebe ich tagtäglich...


    Mit verlaub, das ist Unfug. Ich bewege mich täglich zu Fuss und mit dem Fahrrad im Strassenverkehr. Und viele andere tun das auch. Hier im schönen Münsterland sind Fahrräder in riesiger Zahl unterwegs. Das ist gut so. Und die Radfahrer spielen keineswegs mit Ihrem leben. Das ist wirklich Quatsch.



    Politiker wollen nur ihr Schäfchen ins trockene bringen und bis dahin etwas dampfplauderer sein..nicht mehr nicht weniger..und das schlimme dabei,alles auf den Rücken der kleinen Leute..wird schwer mich vom Gegenteil zu überzeugen


    Tja: "Die da oben. Ich hier unten". So kann man es sich auch einrichten. Ist schön einfach. Ich vermute mal, dass Du noch nie mit dem politischen Betrieb in Berührung gekommen bist.


  • Mit verlaub, das ist Unfug. Ich bewege mich täglich zu Fuss und mit dem Fahrrad im Strassenverkehr. Und viele andere tun das auch. Hier im schönen Münsterland sind Fahrräder in riesiger Zahl unterwegs. Das ist gut so. Und die Radfahrer spielen keineswegs mit Ihrem leben. Das ist wirklich Quatsch.


    ..da kenne ich andere Sachen und habe es aufgegeben mit dem Rennrad auf öfftl. Straßen (ohne Radweg) zu fahren und fahre nur noch auf dem Radweg, nachdem ich öfters fast unter die Räder gekommen bin.
    a. Auto überholt, legt ne Vollbremsung zum abbiegen hin, ich nur 2 Meter dahinter. Das hast du mir dem Rad keine Chance. Zwischen ihm und dem Bordstein blieb mir nur der Türöffner zum festhalten. Fand er auch nicht lustig und hat mit Polizei gedroht. Nach meiner Bitte, dies zu tun ist er dann weggefahren, da gleich einige Leute im Ort als Zeugen da waren.
    b. entgegenkommender LKW überholt. Ich durfte mich an seinem Auflieger abstützen.
    c. Von den zahlreichen engen Überholvorgängen und dem nehmen der Vorfahrt, weil man ja etwas zügiger auf dem Rennrad unterwegs ist, ganz zu schweigen.


    Ich finde es ja gut, wenn es Gegenden gibt, wo man noch auf den öffentl. Straßen mit dem Rad unterwegs sein kann, aber ist bei uns def. nicht der Fall.


    Und um den Kreis zu schließen, mit 60 km/h zu fahren ist aus heutiger technischer Sicht wirklich blöd.
    Schaut doch mal, wenn jemand mit dem Auto auf der Landstraße mit 60 unterwegs ist, oder ein Trecker, wie dahinter geflucht wird, weil man nicht überholen kann. Da wird dann nicht nur dicht aufgefahren, sonder auch Risikovoll im Gegenverkehr überholt.


    Gruß
    Mario

    Erfahrung der letzten Jahre:
    Fahre mehr als gedacht, aber weniger als gewollt.

  • Schaut doch mal, wenn jemand mit dem Auto auf der Landstraße mit 60 unterwegs ist, oder ein Trecker, wie dahinter geflucht wird, weil man nicht überholen kann. Da wird dann nicht nur dicht aufgefahren, sonder auch Risikovoll im Gegenverkehr überholt.


    Regelmäßig bin ich mit Motorrad oder Auto gemütlich unterwegs und nutze
    die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf Landstraßen nicht aus.


    Wenn ich dabei meinen Weg zur Arbeit betrachte, der gut 30 Km über
    Landstraßen führt, wobei auch drei Dörfer durchfahren werden und
    auf dem es einige Streckenabschnitte mit auf 70 km/h reduzierter
    Höchstgeschwindigkeit gibt (Kreuzungen mit erhöhtem Unfallrisiko),
    macht ein Beschleunigen auf 100 km/h überhaupt keinen Sinn.
    Es ist wesentlich angenehmer, das Fahrzeug mit 70 km/h laufen zu lassen.
    Vor den Dörfer geht man frühzeitig vom Gas und man braucht nicht zu
    bremsen, um dann mit 50 km/h durchs Dorf zu fahren.


    Leider sind 99% der Verkehrsteilnehmer der Auffassung, dass die zulässige
    Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen eine Mindestgeschwindigkeit ist.
    Jeder ist dazu verpflichtet, nach dem Ortsausgangsschild auf 100 km/h
    zu beschleunigen!


    In der Folge habe ich täglich Verkehrsteilnehmer hinter mir,
    welche die Bissfestigkeit ihres Lenkrades prüfen!


    Das Problem ist aber nicht der langsame Verkehrsteilnehmer,
    wobei schon 90 km/h als zu langsam angesehen werden,
    sondern jene dahinter, die offensichtlich ein psychologische
    Problem haben und denen die Fähigkeit fehlt, sich ein Stück zurück
    zunehmen.


    Die Probleme Dritter sind aber nicht meine Probleme. Im Auto interessiert
    es mich daher nicht, ob der hinter mir kurz vor dem Kollaps steht. Er muss
    entweder damit Leben oder kann an geeigneter oder auch ungeeigneter
    Stelle überholen. Ob er sich und Dritte dabei gefährdet, ist dann auch sein
    Problem.


    Lediglich auf dem Motorrad achte ich verstärkt auf meine Sicherheit, wenn
    ein Ungeduldiger hinter mir auftaucht und unbedingt bei Gegenverkehr vorbei
    will. Hier fahre ich symbolisch die Stützräder aus und mach mich so breit wie
    es geht, um eben ein riskantes Überholmanöver zu unterbinden.

    Eine entsprechende Erfahrung durfte ich leider schon machen, als von meiner
    Seite das Rechtsfahrgebot (im Fahrstreifen rechts) beachtet wurde und sich
    ein Ungeduldiger trotz Gegenverkehr vorbeiquetschte. Hat nicht viel
    gefehlt und ich hätte mich in der Botanik wieder gefunden!


    Auch wenn ich für mich selbst keine Veranlassung sehe, mit Motorrad und
    Anhänger unterwegs zu sein, so würde mich die zulässigen
    Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h nicht stören.


    Das Leben ist entschleunigt auch viel schöner!


    Gruss
    Siggi

  • 60 km/h ist die Mindestgeschwindigkeit auf der Autobahn. 60 km/h darfst Du höchstens mit Hänger am Moped fahren. Das bedeutet, Du darfst ja niemals schalten oder die gar die Gashand ausschütteln.
    Ich finde, die Gesetzeslage steht sehr fragwürdig da....


    Betonpumpen, Autokrane, Unimogs und Traktoren sind übrigens auf 62 km/h begrenzt, damit sie auf die Autobahn dürfen und der Fahrer die oben beschriebenen Probleme nicht hat.


    Für ein PKW Gespann gilt 80 km/h, technisch hoch gerüstete Gespanne dürfen sogar bis 100 km/h fahren. Hier wurde über die Hersteller ein Markt geschaffen für diese 100 km/h Ausnahme.
    Was sagen den die Motorradanhänger-Hersteller zu dem Thema?
    Gibt es für Petitionen eine Sperrfrist? Vielleicht sollte man eine neue Petition starten. Und die Unterschriftenliste auch auf dem Rasthof bei den Brummifahrern auslegen.

    Hallo Honda: Nach dieser Dakar erwarte ich eine CRF 450 Rally Replika.....
    Es grüßt der Waldschrat

  • 60km/h auf Landstrassen für Lkw oder Gespanne ist auch ne Gefahrenquelle für sich .ausser in Deutschland ,glaub ich,nirgends Gesetz..denn viele fühlen sich zum überholen genötigt,wodurch auch viele Unfälle passieren..wie in anderen Ländern wäre 80 auch hier kein Problem.

  • 60 km/h ist die Mindestgeschwindigkeit auf der Autobahn.


    Eine Mindestgeschwindigkeit für Autobahnen gibt es nicht, auch nicht 60 km/h.


    Vielmehr müssen Fahrzeuge die eine Autobahn nutzen wollen,
    eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von über 60 km/h
    aufweisen, was bei einigen Fahrzeugen (z.B. ein Autokran) durch ein am
    Fahrzeug angebrachtes Schild, z.B. 63 km/h, zum Ausdruck gebracht wird.
    Damit will der Gesetzgeber verhindern, dass z.B. jemand mit seinem 50er
    Roller über die Autobahn düst.


    Da Autobahnen im Regelfall mehrspurig sind, kann man auch mit 50 km/h
    über diese juckeln, wenn die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit meines
    Fahrzeuges über 60 km/h liegt. Das ist dann auch keine
    Verkehrsbehinderung, da man ja ohne Probleme überholen kann.
    In der Praxis wird man wohl eher kein so langsames ziviles Fahrzeug
    auf einer Autobahn antreffen.


    Gruss
    Siggi

  • 60km/h auf Landstrassen für Lkw oder Gespanne ist auch ne Gefahrenquelle für sich .


    Gibt es Belege für diese Behauptung? Dann bitte ich um eine Quellenangabe.
    Weiterhin: Zu behaupten, mehr Tempo bringe mehr Sicherheit ist absurd. Aber das wird zu sehr OT.


    Im Übrigen bin ich durchaus dafür, die 60 km/h Grenze fallen zu lassen und Motorräder mit Anhängern mit PKWs gleichzustellen. Aber wichtig ist anders...


  • GOODas ist sehr wahr. Es sitzen zu viele Choleriker hinterm Steuer.

  • ..da kenne ich andere Sachen und habe es aufgegeben mit dem Rennrad auf öfftl. Straßen (ohne Radweg) zu fahren und fahre nur noch auf dem Radweg, nachdem ich öfters fast unter die Räder gekommen bin.


    Wir alle kenen diese Beispiele. Ob nun als Radfahrer, Mopedfahrer oder Fussgänger. Als "schwacher" Verkehrsteilnehmer hat man die A****karte. Jedenfalls in vielen Fällen. Aber wie gesagt: In meinem Lebensalltag und dem meiner Familie und Freunde ist das Fahrrad ständig im Alltag präsent. Und klar: Ich kenne niemanden der noch nicht eine kritische Begegnung mit einem Auto hatte. Aber ich kenne hier auch keinen Autofahrer, der noch nicht eine kritische Begegnung mit einem Fahrradfahrer hatte.
    Bleibt also nur: mehr Rücksicht von allen Seiten.
    Und wir dürfen nicht vergessen: Fast alle Radfahrer sind auch Autofahrer und umgekehrt.

  • Exilant,kann sein das du so allgemein mit dem Strassenverkehr,ausser vlt mit Fahrrädern,nicht viel zu tun hast?
    Was soll ich belegen,das sogar die Schweizer auf ihren Mini-Landtsrassen 80 erlauben,wie die Franzosen und Holländer auch?
    Jedenfalls sind die Geschwindigkeiten dem technischen Stand hinterher.
    Im Umkehrschluss bei so niedrigen Geschwindigkeitsgrenzen gibt's mehr zu kassieren für die Gemeinden..siehe Elzer Berg bei Limburg...statt seit 40 Jahren mit Lkw dort mit 40 runterzukriechen,was zu sehr vielen Auffahrunfällen mit Toten führte ,ist die gleiche Strecke plötzlich für Lkw seit einigen Jahren mit 80 befahrbar..
    Im übrigen hab ich auch nix gegen deine Meinung...
    Meine ist evtl praxisnäher...