Öhm - latürnich, größer 2 Monate meinte ich.
Es gibt nicht wirklich eine Pauschale für die Häufigkeit derartiger fürsorglichen Maßnahmen. Da sind so viele Faktoren entscheidend:
1. Der Vergasertyp
2. Die Spritsorte
3. Die Fahrbedingungen (überwiegend Kurz- oder Langstrecke)
4. Die Fahrgewohnheiten
5. etc.
Zu 1: Vorab - wir sprechen von Vergaserfahrzeugen.
Es gibt Moppedmodelle, die sind da offenbar sehr anfällig was das Verharzen der Vergaser angeht, andere sind es weniger oder fast gar nicht. So scheint in dieser Hinsicht die 650er V-Strom ein eher problemloses Mopped zu sein.
Ich hatte mal eine 12er Bandit, allererste Baureihe. Deren Vergaser waren so empfindlich, dass die Bandit sogar trotz regelmäßigem Fahren (>10.000km/Jahr) nicht mehr richtig lief. Anfangs machte sich das zunächst in Höhenlagen bemerkbar, später aber auch im Flachland. Im Bandit Forum hatte ich gelesen dass empfohlen wird, bei der 12er Bandit spätestens alle 50.000km die Vergaser ultraschallen zu lassen. Danach lief sie wieder wie zuvor.
Zu 2: Man liest es immer wieder, dass der hohe Ethanolanteil im Sprit mit verantwortlich sei für Probleme mit Vergasern. Gerade bei älteren Fahrzeugen kommt dann noch eine mögliche Unverträglichkeit mit bestimmten Gummis und/oder Kunststoffen hinzu. Wer also in dem Glauben, der Umwelt etwas Gutes zu tun oder einfach nur um Geld zu sparen immer brav E10 in sein vergaserbefeuertes Fahrzeug tankt, könnte am Ende der Dumme sein womöglich sehr viel tiefer in die Tasche greifen als der, der immer E5 tankt.
Zu 3: Es ist allgemein bekannt, dass Kurzstreckenfahrten der Lebensdauer des Motors nicht zuträglich sind. Ich denke das Gleiche gilt - wenn vielleicht auch nicht in gleichem Ausmaß - für Vergaser; speziell Membrane, Schwimmernadelventile, Düsen etc.
Zu 4: Die Vergaser eines Fahrzeugs, welches nur alle paar Wochen mal bewegt wird, neigen tendenziell eher zum Verharzen als die eines Fahrzeugs, welches täglich benutzt wird.
Bei so vielen Faktoren - zuzüglich derer, die ich hier vielleicht noch vergessen habe - ist es schwer, eine pauschale Aussage zu treffen, wie viel Vorsicht man walten sollte, um Vergaserprobleme künftig zu vermeiden. Wenn man tatsächlich bei zweimonatiger oder längerer Stillstandszeit die Vergaser vorher trocken legt, ist die Wahrscheinlichkeit eben doch recht hoch, dass die Vergaser die Standzeit unbeschadet überstehen.