Hallo,
ich hab die letzten 2 Tage meinen Kupplungsnehmerzylinder überholt und will Infos dazu weitergeben. Ich habe ihn ausgebaut, überholt (dazu gibts nen Reparatursatz von Tourmax, der enthält aber dummerweise keine neue Gehäusedichtung - die muss man extra kaufen) und wieder eingebaut OHNE den Motor oder die Schwinge auszubauen - das geht! (es gibt dazu auch ein verwackeltes Video im Youtube). Ich beschreibe, wie ich es gemacht habe:
Auf dem Mittelständer:
- die Kunststoffblenden (ganz unten) abschrauben
- das Öl ablassen
Danach passiert alles auf dem Seitenständer und von der rechten Seite
- den Ölfilter entfernen
- das Schaltgestänge aus der Verzahnung nehmen (rechte Seite)
- die 2 Schläuche die im Weg sind (vor dem Nehmerzylinder), aus dem Weg räumen
- mit einer abwinkelbaren 12-er Ring-Ratsche die Hydraulikschraube auf dem Nehmerzylinder lockern
- die drei Schrauben des Nehmerzylinders mit einer möglichst kleinen Ratsche mit ner möglichst kurzen 8-er Nuss entfernen und den Nehmerzylinder rausheben.
Klar, dass es dabei etwas tropft Dann den ausgebauten Zylinder überholen.
Das Schwierigste kam dann: Die Dichtung, die leider am Motorblock geblieben ist, abkratzen .... was für eine blöde Arbeit! Und wozu? Da gibts doch eh eine Entlüftungsnut - ich hab keine Ahnung, wozu die Dichtung gut sein soll - wisst ihr es?
Beim Zusammenbau hab ich die Hydraulikschraube (von oben) von Hand in das Zylindergehäuse eingedreht bevor ich das Gehäuse ganz festgeschraubt habe - das war etwas kniffelig.
Was man braucht: Geduld und ne gewisse Leidensfähigkeit - im Vergleich zum Ausbau des Motors oder der Schwinge ist mir das so aber deutlich lieber!
Viele Grüße
Michael