Reifen Michelin Road 5 gt

  • Hallo Freunde guten Abend, ich möchte gern euere Meinung hören, ich fuhr die ganze Zeit den Michelin reifen Road 4 auf der St 1300 und habe nun vom reifenhändler den Road 5 montieren lassen. Nach meinem Empfinden hat der Road 5 eine komplett andere Charakteristik. Er hat dem Motorrad völlig die Handlichkeit genommen das Fahrverhalten hat sich komplett geändert.Bei schnellen Überholmanövern muss das Motorrad mit viel Kraft beim einlenken gedrückt werden. Das Motorrad fühlt sich steif und träge beim Richtungswechsel an. Mit dem Road 4 fuhr ich die pan mit der Handlichkeit eines Rollers. Der Reifenhändler hält den Road 5 für eine deutliche Weiterentwicklung im positiven Sinn man muss sich etwas daran gewöhnen. Wer hat Erfahrungswerte und kann Tipps geben. Wünsch euch ein schönes sonniges Wochenende viele Grüße 🖖 Moritz

  • Hallo Moritz,


    manchmal hilft es mit dem Reifendruck etwas zu experimentieren. Ich gehe mal davon aus das er gepasst hat.
    Ich selbst fahre Dunlop. Deswegen fehlt mir die Erfahrung.
    Aber ich hatte mal ein katastrophales Fahrverhalten. Damals fehlten nach dem Winter 0,7 bar.
    Gruss

    Jürgen

  • Hallo Moritz,

    ich konnte an meiner ST die Reifenentwicklung von Bridgestone BT 20 nach BT 23 nach BT 30 erfahren.

    Nach Studium der Fachpresse habe ich mich auch für den Michelin Road 5 GT entschieden.

    Von der dort berichteten Handlichkeit habe ich mehr erwartet. Man hat ja so seine Ecken, wo man die Mühle éinklappt´. Nach meinem Eindruck ist der Michelin nicht schlecht, aber auch nicht besonders richtungsänderungsagil.

    Wenn alle Stricke reißen, können wir uns immer noch aufhängen...

  • Ich habe den Michelin Road 5 GT ca. 16.000 km gefahren. Gegenüber BT 23 und BT 30 EVO war die Neigung zum Wedeln bei Ca. 170 kmh deutlich geringer. Fuhr den Reifen mit 3,0 bar. Habe jetzt den Michelin Road 6 drauf seit Oktober letzten Jahres, für mich kaum ein Unterschied gegen über den 5er.

    :lol: Bis die Tage und immer die rechte Hand schön im Zaum halten

  • Road5 und Road6 sind (nicht nur) meiner Meinung nach beides sehr gute Reifen, die besonders Fahrern zugute kommen, welche auch bei widrigen Bedingungen unterwegs sind - also Nässe und Kälte. Ganz besonders bei einer Kombination aus Beidem haben - seit den Pilot Road 3 - die Tourensportreifen der Road-Reihe von Michelin ihre Stärke.

    Auf der Pan bin ich die nie gefahren - dafür aber alle (Pilot) Road's auf der VFR, also immer demselben Motorrad. Von der Handlichkeit des Road5 auf der VFR war ich allerdings auch etwas enttäuscht. Das relativ hohe Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage ist mir besonders aufgefallen. Zuvor war ich immer mit Reifen in 170er Breite unterwegs. Beim Road5 habe ich dann auf 180er Breite umgestellt. Anfangs hatte ich den Verlust der Handlichkeit gegenüber den Vorgängern MPR2, MPR3 und MPR4 zum großen Teil erst mal auf die breiteren Reifen geschoben. Ich hatte mir vorgenommen dass der Road5 - wenn ich ihn das nächste Mal montiere - in 170er Breite drauf kommt weil es mich sehr interessierte, ob alleine die 10mm Unterschied in der Breite einen derartigen Unterschied ausmachen können.

    Dann wurde es aber zunächst mal eine Kombination aus MPR3 (mein persönlicher Favorit) hinten und MPR4 vorn.

    Da beim darauf folgenden Reifenwechsel der MPR3 nicht mehr erhältlich war und mir der MPR4 zu sehr Längsrillen nachläuft, stand dann die Entscheidung an, ob es wieder der Road5 oder der inzwischen erhältliche Road6 wird. Ich hatte mich letztlich für den Road6 entschieden. Der Unterschied zum Road5 ist einfach fatal, brachial, gewaltig. Nie zuvor hatte ich einen Reifen als kippelig empfunden, sondern immer nur als besonders handlich. Beim Road6 musste ich mich erst mal an dessen Handlichkeit gewöhnen - hier hatte ich anfangs zum ersten Mal ein Gefühl von Kippeligkeit.


    Bezogen auf die STX würde ich aufgrund der bisher getroffenen Aussagen meinen, dass die Road5 offenbar nicht die idealen Reifen für dieses Mopped sind. Ich war auf meiner ST mit den T31 EVO recht zufrieden.


    Joachim GKH:
    Bei 170 km/h wedeln? Auf der AB?

    Ich persönlich wedele nur in einem Bereich von etwa 50 bis 100 km/h und nutze dazu ausschließlich die Landstraße. Bei Tempo 170 sind alleine die Kreiselkräfte schon recht hoch so dass es mit dem Wedeln unabhängig von der Reifenwahl schon rein physikalisch gesehen schwierig wird. Und wenn dann noch mehr als 6 Zentner Gewicht (plus Deinem eigenen) von Kurve zu Kurve zu wuchten sind kann das schon in Arbeit ausarten.

    Dass Du mit dem Road5 weniger gut wedeln kannst als mit BT23 oder BT30 EVO könnte alleine schon an einem höheren Eigengewicht des Road5 liegen.

    Wer Interesse/Lust hat kann ja mal die Gewichte der Neureifen in den Größen 120/70/18 und 170/60/17 ermitteln. Keine Ahnung ob das zu einer Erkenntnis oder in eine Sackgasse führt.

  • Ich habe ein anderes "Wedeln" gemeint, Die Pan hat ja nichts mit Ski fahren zu tun. Bei 170 km/h fängt sie hinten an auszubrechen (wedeln) um es mal anders auszudrücken. Das ist sehr unangenehm und war beim BT 023 deutlich stärker zu vermelden.

    :lol: Bis die Tage und immer die rechte Hand schön im Zaum halten

  • Ah so - sie bricht hinten aus?

    Meinst Du vielleicht das Pendeln bei hohen Geschwindigkeiten, von dem hier öfter berichtet wird und das einigen STX vorbehalten ist, anderen nicht?


    Was den Zusammenhang von Handlichkeit und Masse des Reifens angeht, so war ich wohl recht eindeutig auf dem Holzweg. Vermutlich haben andere Faktoren wie Stabilität der Karkasse, Kontur der Lauffläche, Profil des Reifens und natürlich das Mopped, welches damit besohlt wird, deutlich mehr Einfluss auf die Fahreigenschaften insgesamt (nicht nur die Handlichkeit) als das Eigengewicht der Reifen.

    In diesem Reifentest der Zeitschrift Motorrad von 2018 sind die Gewichte aller getesteten Reifen angeben.

    Dass es sich hier nicht um exakt die gleichen Reifengrößen handelt wie die Reifen der STX ist dabei eher zu vernachlässigen.

    Jedenfalls ist der Road5 unter den getesteten Reifen der leichteste, müsste also die größte Handlichkeit besitzen. Es ist jedoch lediglich die Rede von einem "glasklaren Feedback".

    Der Roadsmart III wird als Reifen mit sehr guter Handlichkeit beschrieben und ist gleichzeitig die schwerste Reifenkombi im Test.

    Vorder- und Hinterreifen haben zusammen satte 2kg mehr Gewicht als die Road5.

  • Was mir an den road5 GT auffällt und wirklich wundert sind die unglaublich lauten abrollferausche vorne und hinten die mit zunehmender Abnutzung immer mehr werden. Das kenne ich von früher von alten Ganzjahresreifen am Auto. Wundere mich sehr das da die Ingenieure in der Entwicklung nicht mehr Augenschein drauflegten. Man meint fast das ein Lager oder kardanschaden vorliegt.

  • Kurzes Statement noch dazu.

    Wie schon geschrieben kenne den Road5 nur von der VFR. Und ich bin auch nicht die GT-Version gefahren, sondern die "normale". Insofern sind meine Beobachtungen allenfalls sehr bedingt zu verallgemeinern.

    Ich konnte beim Road5 (ohne GT) zumindest an der VFR keine auffälligen Abrollgeräusche feststellen.

    Zu Deiner Beobachtung bezüglich des Lauterwerdens bei zunehmender Abnutzung:

    Ich habe bei der gesamten Road-Reihe festgestellt, dass die Reifen mit zunehmender Abnutzung zur Sägezahlbildung neigen. Allerdings konnte ich bei keiner Reifenkombi feststellen, dass die Sägezähne irgend welche negativen Eigenschaften mit sich gebracht hätten - also auch keine erhöhten Abrollgeräusche. Was jedoch an einem anderen Mopped schon wieder ganz anders aussehen bzw. sich anhören kann.

    Bei meiner 11er Pan war der BT31 relativ laut im Vergleich zu anderen Reifen, die ich auf der 11er Pan gefahren bin.

    Den BT31 hatte ich auch mal auf der VFR montiert. Hier hatte ich keinerlei erhöhte Geräuschkulisse feststellen können.

    Mir scheint, dass bestimmte Kombinationen (Reifen/Motorrad) nicht gut harmonieren was die Geräuschentwicklung angeht, was man jedoch nicht verallgemeinern kann.