Gangwechsel defekt/schwierig

  • Hallo an euch,

    ich bin gerade auf der Rückfahrt aus Norwegen. Und seit gestern lassen sich die Gänge kaum mehr wechseln. Das bedeutet: Manchmal kann ich nicht runter oder raufschalten - der Hebel geht an den Anschlag ohne den Gang zu wechseln. Manchmal krachts auch recht heftig beim Wechsel (wenn der dann mal funktioniert) Kupplung ist nicht das Problem, auch das Gestänge hab ich geschmiert. Ich vermute, die Schaltung innen hat nen Knacks. Schaltgabel verbogen? Hatte jemand schon solche Probleme? Motorrad hat 185.000 km. Gibts Tipps? Wir sind jetzt bei Kassel und morgen werde ich versuchen, nach Hause zu fahren.

    Grüße, Michael

  • Wenn du die Kupplung sicher ausschließen kannst und der Schalthebel seinen vollen Weg zurücklegt....


    Wäre es denkbar dass du an den Komponenten 9, 12, 13 einen Defekt hast https://www.bike-parts-honda.d…TGABEL/93063/E_18/1/39756


    Schaltgabel und Schalttrommel ist denkbar aber eher unwahrscheinlich.


    Für unterwegs ist das aber nichts.... es muss ein bisschen was zerlegt werden.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Hallo Manfred,

    ich hatte schon vermutet, dass das nichts für "zwischendurch" ;-) ist, Deine Hinweise zu der Frage, was es sein könnte sind mir aber sehr wertvoll! Denn sobald ich zu Hause bin, werde ich mich um eine Reparatur kümmern. In dem Zusammenhang: Weiß jemand, wie gut man da rankommt? Muss der Motor raus? Hat jemand einen Tipp, wo ich das in Süddeutschland machen lassen kann (also jemand, der sowas schon gemacht hat)?

    Danke für Hinweise, ich hoffe, dass ichs morgen nach Hause schaffe. Bin aber optimistisch, gestern hab ichs auch hinbekommen. Anfahren im 4. Gang kann ich schon richtig gut -%-

    Grüße

    Michael

  • Sobald man den Motor ausgebaut hat, kommt man nach Entfernen des rückwärtigen Deckels recht gut ran..... Schätze mal so gute 2 Arbeitstage für Motoraus- und einbau sowie Teilzerlegung des Kurbelgehäuses....


    Wenns eine Werkstattarbeit wird, sollte man erst mal rechnen (und natürlich noch mal vorher Kupplung und Schalthebel checken)

    Es lohnt sich dann in dem Zusammenhang andere Teile mit zu überholen (Schläuche, Ansaugstutzen....) wo man halt jetzt gut ran kommt und wo der Zahn der Zeit nagt

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Hallo,

    so - ich habs nach Hause geschafft ;-) es ging dann doch einigermaßen und auf der Autobahn musste ich ja nicht schalten. Nochmals herzlichen Dank für die Hinweise. Bevor ich den "worst case" in Angriff nehme (= Motor öffnen) , werde ich das Schaltgestänge ausbauen und es mir ganz genau anschauen. Es zu ölen hatte ja nichts gebracht - aber meine Hoffnung ist, dass die Gelenke verschlissen sind. Und dann würde es ja genügen, ein neues anzubauen. Drückt mir die Daumen, dass es das ist ;-)

    Ich melde mich wieder - es wird aber ein bisschen dauern. Muss mich von der langen Norwegen - Tour erst mal erholen :lol: .... war aber wieder Klasse - mann ist das ein schönes Land ....

    Viele Grüße, Michael

  • Gut zu hören... also das mit Norwegen


    Während der eine von unten auf den Schalteingang schaut, sollte der andere mal den Schalthebel betätigen.

    Wenn es mehr als nur einen kleinen Leerweg am Schalthebel gibt, bevor die Schaltwelle etwas tut dann brauchst du dich nur um das äußere kümmern, wenn es aber nur einen kleinen Leerweg gibt und der Eingang "direkt" reagiert dann muss das OP Besteck raus.....


    Ich kenne ein paar grundsätzlich defekt anfällige Bauteile in Getriebebetätigungen - aber normalerweise sieht man das dann wenns demontiert ist (gebrochene Federn z.B. die betreffen alle Gänge)

    Wenn da nichts zu finden wäre muss ein bisschen mehr raus um die Schalttrommel und die Schaltgabeln zu vermessen. (Dort sind wiederum Schäden an ein oder zwei Gangpaarungen bekannt, aber eigentlich keine die alle Gänge betreffen)

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Ah ja, danke - das mit dem Leerweg überprüfen - das werd ich machen. Wenn der groß ist, dann hab ich Glück ;-)

  • Hallo an euch,

    jetzt hab ich in einer Regenpause mal nachgeschaut: Spiel war keines vorhanden - aber das untere Kugelgelenk war festgerostet. Das ist wieder gängig und damit scheinen meine Probleme behoben. Mit Ausnahme dessen, dass durch meine Fußrastentieferlegung der Hebel am Getriebe in einem etwas ungünstigen Winkel in die Verzahnung eingesetzt werden musste (weil sonst der Fußschalthebel viel zu weit oben wäre). Damit bin ich noch nicht ganz zufrieden - weiß aber nicht, was die einfachste Art der Verlängerung der Spurstange (12) wäre. Die sitzt unten dermaßen fest im Gangschaltarm, dass ich mich nicht traue, die rauszudrehen. Am Besten wäre ein gerades Fußpedal, (das nicht außen nochmal gekröpft ist) dann würde es von der Höhe passen ...

    Na ja - mal sehen. Bin auf jeden Fall erst mal happy, dass es nichts Großes zu sein scheint.

    Grüße, Michael

  • Hallo,

    oben ist ein Rechtsgewinde - meinst Du, dass unten ein Linksgewinde ist? Das wäre eine Erklärung, warum ich sie nicht aufbekommen habe ;-)

    Einstellen lässt sich da allerdings wenig - dazu sind die Gewinde zu kurz. Ich glaube, ich werde einfach oben eine Verlängerung auf die Stange schrauben. Dann kann der Hebel unten in einem gescheiten 90 Grad-Winkel auf die Zahnwelle, das sollte eine einfache und gute Lösung sein.

    Grüße, Michael