Fahrzeug einmotten

  • Hallo Hobo,


    ich habe mich in meiner Zeit als Soldat mit der Langzeitlagerung von Wehrmaterial befasst.
    Dein Moped wird sich wohl kaum anders verhalten.
    Ich kann Dir versichern, dass Korrosion auf Null zurückgeht, wenn es Dir gelingt, die relative Feuchte der Umgebungsluft unter 40% zu drücken. In dieser Atmosphäre korrodieren weder Metalle, noch die Additive von Ölen oder die Beimischungen von Gummi und Kunststoffen. Ich weiß nicht, ob das Lagersystem von Louis das schafft. Wir hatten u. a. Systeme von Kärcher.
    Wenn Du das mit den 40% hinkriegst lautet die Lösung:
    Fahrgestell entlasten, Öle wechseln, Tank mit Korrosionsschutzöl ausschwenken und offen lassen. Zündkerzen herausschrauben, Brennraum mit Korrosionsschutzöl aussprühen. Batterie ausbauen. Fertig. Es sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
    Zur wieder Inbetriebnahme erneut Öle wechseln, Tank befüllen, Zündkerzen einsetzen und neue Batterie verwenden.
    Was zulassungsrechtlich zu erledigen ist weiß ich nicht, da die Bundeswehr von den Regeln des zivilen Straßenverkehrs Ausnahmen in Anspruch nehmen kann.


    Gruß
    Achim

    Ich mag mein Motorrad !
    Der Pensionär fährt viel und er fährt weit - warum auch nicht, er hat die Zeit
    :mrgreen:



  • moin ,über Batt. hat Manfred doch schon geschrieben, Datenbank:
    Obwohl es sicher schon weit über 1000 Anleitungen zum Überwintern einer Batterie gibt...
    1. Batterie aus dem Fahrzeug ausbauen, wenn die voraussichtliche Standzeit mehr als 4 Wochen dauert.
    2. Batterie äußerlich reinigen, dabei die Batteriepole nicht vergessen. Diese können mit einem feinem Schleifpapier von einer evtl. vorhandenen Oxidschicht befreit werden.
    3. Bei herkömmlichen Batterien den Säurestand kontrollieren und bis zur Maximummarkierung mit "destilliertem" Wasser auffüllen und Batterie zur Verteilung der Flüssigkeit bewegen.
    4. Nach einer Standzeit von 2 Stunden die Ruhespannung der Batterie kontrollieren:
    Soll wartungsfreie Batterien 12,8 - 13,2 V
    Soll herkömmliche Batterie 12,5 - 12,8 V
    5. Wird die Sollspannung nicht erreicht ist die Batterie mit einem geeigneten Ladegerät nachzuladen. Geeignet ist jedes Ladegerät dass eine Ladeschlussspanung von 14,4 V gewährleistet. Der Ladestrom beträgt üblicherweise 1/10 der Nennkapazität.
    6. Nach dem Laden eine Ruhedauer von 2 Stunden einhalten.
    7. Ruhespannung der Batterie wie in Punkt 4 beschrieben messen. Erreicht die Batterie die angegebene Ruhespannung nicht mehr, weist die Batterie bereits einen Defekt auf.
    8. Wenn die Batterie die Ruhespannung erreicht, ist die Batterie möglichst KALT zu lagern. Je niedriger die Lagertemperatur ist, desto geringer ist die Selbstentladung der Batterie. Auch Lagertemperaturen von unter - 20° C (z.B. in der Tiefkühltruhe) sind für eine geladene Batterie völlig unbedenklich, da eine geladene Batterie erst bei etwa - 60° und eine zu 50 % geladene Batterie bei etwa - 35° C "einfriert".
    Die Selbstentladung verursacht einen Ladungsabfall in Abhängigkeit von der Lagertemperatur:
    Temperatur 0 Grad --> 6 Monate Standzeit --> von 100% auf 90 % Ladezustand
    Temperatur 25 Grad --> 6 Monate Standzeit --> von 100% auf etwa 60 % Ladezustand
    Temperatur 40 Grad --> 6 Monate Standzeit --> von 100% auf etwa 25 % Ladezustand
    (Alle Werte für eine MF-Batterie von Yuasa)
    9. Bei wartungsfreien Batterien nach 3 Monaten Standzeit die Ruhespannung überprüfen. Liegt die gemessene Spannung über 12,8 V sind keine Maßnahmen nötig, liegt die Spannung bei 12,5 - 12,8 V die Batterie wie unter Punkt 5 nachladen.
    Bei herkömmlichen Batterien nach 1 Monat Standzeit die Ruhespannung überprüfen. Liegt die gemessene Spannung über 12,5 V sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich, liegt die Spannung bei 12,2 - 12,5 V, die Batterie wie unter Punkt 5 nachladen.
    10. Die Kontrolle der Batterie wird wie unter Punkt 9 beschrieben in monatlichen Abständen wiederholt.
    11. Vor Saisonbetrieb wird die Batterie einmal wie unter Punkt 5 beschrieben nachgeladen. Bei guten Wartungsfreien Batterien beschränkt sich die übliche Wartung während einer Standzeit von 4 - 5 Monaten unter kalten Lagerbedingungen auf die Spannungsmessung und einer einmaligen Ladung vor Saisonbetrieb. Eine Erhaltungsladung ist unter normalen Umständen nicht erforderlich

  • Zitat

    Original von Olav#41
    Hobo,
    ..... Ab 1. März 2007 ist nur noch eine Hauptuntersuchung notwendig, wenn die Wiederzulassung binnen sieben Jahren erfolgt. Bleibt also zu überlegen, das gute Stück nach sieben Jahren mal kurz anzumelden und zum TÜV zu fahren.


    Nee umgekehrt, erst TÜV, dann Zulassung (keine Zulassung ohne gültige HU). Ansonsten hat Olav Recht, ab dem 1.3.07 gilt die Fahrzeuzulassungsverordnung. Ab dann gibt es (nach derzeitigem Stand der Dinge) kein Erlöschen der BE von Amts wegen - auch nicht nach 7 Jahren. Innerhalb dieser 7 Jahre ist eine erneute Zulassung unproblematisch (mit gültiger HU), da die Zulassungsbehörde für diese Zeitdauer die Fahrzeugdaten von abgemeldeten Fahrzeugen speichern müssen. Sind nach Ablauf dieser 7 Jahre keine Daten mehr vorhanden, kann man sich diese per Datenblatt vom KBA (speichert mindestens 8 Jahre) oder Hersteller oder Tüv besorgen und erneut zulassen.
    Was ich allerdings nicht verstehe, warum Du ein H-Kennzeichen für Deine GS anstrebst. Die steuerliche Ersparnis ist doch eher gering (pauschal z.Zt. 46 €/Jahr). Wenn Du die Kosten für das erforderliche Gutachten nach § 21c StVZO gegen rechnest, amortisiert sich die ganze Geschichte erst viel später. Und: Eine Kombination aus H-Kennzeichen und Saisonkennzeichen ist nicht möglich!

    Gruß Axel#561



    Das Rezept für Gelassenheit ist ganz einfach: Man darf sich nicht über Dinge aufregen, die nicht zu ändern sind.NO:

    image.gif


  • Zitat

    Original von AchimHHamburg


    Ich kann Dir versichern, dass Korrosion auf Null zurückgeht, wenn es Dir gelingt, die relative Feuchte der Umgebungsluft unter 40% zu drücken. In dieser Atmosphäre korrodieren weder Metalle, noch die Additive von Ölen oder die Beimischungen von Gummi und Kunststoffen. Ich weiß nicht, ob das Lagersystem von Louis das schafft. Wir hatten u. a. Systeme von Kärcher.
    Gruß
    Achim


    Halloi Achim.


    Wir hatten vor 3 Jahren infolge Hochwasser den Keller leicht geflutet. Zur Maueraustrocknung hatte ich mir damals einen elektrischen Luftentfeuchter gekauft, allerdings keine Billig-Baumarktware, daher preislich auch etwas teurer (Preis ca. 400 Euro, Luftentfeuchter ). Das Teil ist genial und seit ich die Mauern trocken habe, steht das Gerät im Winter in meiner Mopped-Werkstatt und leistet dort hevorragende Dienste. Man muss alle 3 Tage den Wasserbehälter entleeren, ähnlich, wie bei einem Wäschetrockner und fertig. Man staunt, wieviel Wasser dieser kleine Zauberkasten der Umgebungsluft entzieht. Dein Tipp ist sehr gut GOO , zumal Du durch Deine zurückliegende BW-Zeit über das übliche Maß hinausgehende Erfahrungen verfügst.


    Gruß


    Olli

  • Hi Hobo,
    also ich würde die Q (wenn es machbar ist) in Keller verfrachten und ein Luftentfeuchter dazustellen, einsprühen und hinterher mit Leinentücher abdecken, dass mit den Ölen ist ja schon gesagt worden, vielleicht in E.-Topf einen (leicht) gedrängten Öllappen stecken, mit der Batterie würde ich nicht so viel gedöns machen raus damit und verkaufen.


    Obwohl die Pneu´s nach 10J sowieso fratze sind würde ich die Räder trotzdem entlasten und auch den Druck etwas erhöhen.

  • Ohi,
    Olli war schneller, das kommt davon wenn man während dem Tippern wegläuft :-?

  • Mal eben ein Wort zu diesen Luftentfeuchtern.
    Alles Richtig ABER es gibt 2 Hacken.
    Der Betrieb dieser Teile kostet nicht unerheblich Strom und ist, je geringer die Umgebungsfeuchte wird, umso kontraproduktiver, weil durch die immer höher werdende Wasserdampfpartialdruckdifferenz immer mehr Feuchte von außen in den Raum einströmt (in Ollis Fall erst aus dem Mauerwerk, aber danach aus allen Ecken und Ritzen.) Was bei der Bundeswehr ja noch egal ist (Die sind zwar Grün, haben aber mit Ökologie rein garnix am Hut) ist für den Privatmann ne teure Angelegenheit (Stromkosten) Einsprühen bewirkt 100% das selbe...das nämlich kein Wasser an blanke Metallteile kommt und dann Korrosion beginnt...


    Nur mal so zum Ansagen ;-)

  • Zitat

    Original von Andi#87
    Was bei der Bundeswehr ja noch egal ist (Die sind zwar Grün, haben aber mit Ökologie rein garnix am Hut) ist für den Privatmann ne teure Angelegenheit


    Hast Du ne Ahnung. Wenn Umweltschutz überall so groß geschrieben würde wie beim Bund, dann gäbs überhaupt keine Umweltproblematik. Aber ich denke mal Du meintest eher die ökonomische Seite ;-)

    Gruß Axel#561



    Das Rezept für Gelassenheit ist ganz einfach: Man darf sich nicht über Dinge aufregen, die nicht zu ändern sind.NO:

    image.gif


  • Nene,


    aber meine BW Zeit ist schon 25 Jahre her.....war dann wohl damals was anderes....

  • Andi#87


    ich kann die Leistung des Gerätes stufenlos einstellen, je nach Luftfeuchte. Allerdings bist Du als Beschäftigter von General Electrics eher vom Fach, als ich, mit meinem bescheidenen Wissen. Letztlich ist mir ein leicht erhöhter Stromverbrauch mehr wert, als akut fortschreitende Korrsosion an meinem Mopped. Ich bin nicht unbedingt ein Freund vom Einölen der Kiste, auch wenn dies ggfls. faktischer Blödsinn und unflexibel ist, frei nach dem Motto: "Watt der Bauer nicht kennt, frisst er nicht!"


    Über die Unkosten habe ich mir, ehrlich gesagt, noch nie Gedanken gemacht. Man könnte sich ja mal beim örtlichen Energieversorger diese Verbrauchsmessgeräte ausleihen, um das zu eruieren, aber ich glaube, egal watt dabei rauskommt, ich werde den Luftentfeuchter weiterhin in der beschissenen Jahreszeit in der Werkstatt betreiben. Ist halt einfach, Stecker rein, Regler einstellen, alle 3 Tage Wasser aus dem Behälter entleeren und feddich.


    Gruß


    Olli/Lippstadt

  • @ Olli,


    is Recht, kannste ja auch machen.
    Meine Motorräder stehen seit Jahr und Tag in einer zugigen Garage. Und wenn ich nicht grade durch Salz gefahren bin, gammelt auch da nix ;-)