Schmierung Kupplungs und Bremsgriff

  • Moin @ all,


    auf Grund von vielen PN's hier mal ein Tip zur fachgerechten Schmierung dieser Teile.


    Vor allem der Kupplungsgriff ist extremen Belastungen ausgesetzt. Etliche 1000 mal/Tag wird dieser betätigt und hat kein gescheites Drehlager. Wenn dann noch häufige Regenfahrten hinzu kommen, dann ist es mit der Schmierfähigkeit der Bronzebuchse bald vorüber.


    IMHO 2x/Jahr gehört hier eine Wartung hin, aber RICHTIG und richtig heisst: Mann muss die Teile 1a reinigen und satt mit dem richtigen Fett einschmieren. Wasserabweisend soll es sein. Am besten aus dem Marinebereich, wie dieses hier:
    http://www.liqui-moly.de/liqui…duktdb.nsf/id/d_3509.html


    Also: Kontermutter des Stiftes ausschrauben, Stift rausbauen und Gründlichst reinigen. Auch das Innenleben der Amatur, so weit mann dran kommt.
    Und dann: Gut schmier ;-)

  • ich hab hier ne ganze Tube von so nem Achsmanschettenfett rumliegen.
    also sowas was man ins Gelenk der Antriebswelle schmiert.


    kann ich dass auch nehmen ?

    greetz - Heimo S.
    "nobody is perfect"


    90-02 zzr500 in red, 02-04 Deauville in red, 04-09 ST1300A in red
    seit 05/09 GL1800 in Bloodstone Red Metallic ...........

  • Zitat

    Original von heimo s.
    kann ich dass auch nehmen ?


    Neee... :roll: "Normales" Fett (wie auch immer) ist Hygroskopisch und saugt sich voll Wasser und wird damit recht schnell ausgewaschen. Dieses marienfett ist Wasserfest, das merkt man schon beim anfassen. Es hat eine total andere Viskosität/Konsistenz.

  • Beim zusammenbauen bzw. Anziehen der Mutter den Drehmoment
    beachten.
    ??? 20 nM ??? Andi korrigiere mich Bitte wenn es nicht stimmt.
    Karl-Heinz

    Gruß
    Karl-Heinz


    Wir,die guten Willens sind,geführt von den Ahnungslosen,versuchen für die Undankbaren das Unmögliche zu vollbringen.
    Wir haben so lange, so viel, mit so wenig versucht, dass wir jetzt qualifiziert sind, fast alles mit nichts zu bewerkstelligen.

  • Hab ich net im Kopf, aber 20nM sind IMHO wesentlich zuviel.....6 oder..also gut Handfest. Ich schau nachher mal nach ;-)

  • aha, Fett das Wasser zieht. man lernt eben nie aus. :-?
    ich kanns mir zwar nicht so richtig vorstellen dass sowas möglich ist, aber ok, dass es verschiedene Fette gibt ist mir auch klar.


    naja, ich dachte halt es ginge auch, weil beim Car is ja dieses Achsmanschettenfett ja quasi auch sein Leben lang drinne im Gelenk der Antriebswelle. Also müsste dass doch auch eine etwas bessere Qualität sein, dachte ich.


    weil wozu was anderes kaufen wen man was rumliegen hat.


    Auf der andern Seite hab ich ja auch ne Tube Batteriepolfett, das wäre ja auch Wasser- und Säurebeständig, also imho könnte sowas dann wohl auch gehen.


    Eins weiss ich, WD40 is nix für diesen Zweck, da fängt nämlich der Hebel in kürzester Zeit zu quietschen an, hab ich nämlich schon mal ausprobiert :oops:

    greetz - Heimo S.
    "nobody is perfect"


    90-02 zzr500 in red, 02-04 Deauville in red, 04-09 ST1300A in red
    seit 05/09 GL1800 in Bloodstone Red Metallic ...........

  • Kopie aus dem Lexikon:
    Hygroskopie (v. griech. hygrós „feucht, nass“ + skopein „anschauen“) bezeichnet in der Chemie und Physik die Eigenschaft, Feuchtigkeit aus der Umgebung (meist in Form von Wasserdampf aus der Luftfeuchtigkeit) zu binden.


    Kopie aus meinem Wissen:
    Wasser und Fette können sich in der Regel nicht einfach so vermischen, da diese eine unterschiedliche Polarität besitzen, was dazu führt, dass Fette hydrophob (wasserabweisend) bzw. Lipophil (fettliebend) sind und Wasser umgekehrt.
    Kennt man auch aus dem Alltag...Fett schwimmt immer oben :lol:
    Ergo kann sich das Fett nicht voll Wasser saugen, da es sich dazu mit dem Wasser verbinden muss.Tut es aber nicht einfach so...wäre auch fatal...

  • Zitat

    Original von heimo s.
    aha, Fett das Wasser zieht. man lernt eben nie aus. :-?
    ich kanns mir zwar nicht so richtig vorstellen dass sowas möglich ist, aber ok, dass es verschiedene Fette gibt ist mir auch klar.


    Aber Hallo!


    kuckst Du hier!
    http://www.alt-moped.de/schmierfette.htm

    Wenn Gott gewollt hätte, dass

    ich anderen in den Arsch krieche, wäre ich ein Zäpfchen geworden

  • Dank euch allen für die vielen Infos ;-)


    also ich hab jezt mal mein Fett auf dem Finger und Schraubenzieher getestet und dann versucht es mit Wasser und Seife abzuwaschen - ging nicht.
    lediglich mit der speziellen Fettlöslichen Handwaschpaste gings etwas besser, aber meine Finger und der Schruabnezeiher sind immer noch etwas fettig.


    das Fett in der Tube ist gelblich und extrem dick, also so eher wachsähnlich, quasi n bischen geschmeidiger als ne Kerze.


    Ich denke mal diese Tube kann ich für so zeimlich alles verwenden was ich schmieren will, da komm ich ja noch jahrelang damit aus :mrgreen:


    JA, mir is klar das dieses Bootsfett von Andis Link wohl optimal und gut ist, das will und wollte ich ja auch nicht bestreiten. mir gings ja nur darum ob ich mein vorhandenes Fett auch verwenden kann. und ich sag mal so, ich verwende es einfach und dann kommts eh auf wie lange es hält ;-)

    Dateien

    • P1040019.jpg

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    greetz - Heimo S.
    "nobody is perfect"


    90-02 zzr500 in red, 02-04 Deauville in red, 04-09 ST1300A in red
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  • Zitat

    Original von erich6856
    Ergo kann sich das Fett nicht voll Wasser saugen, da es sich dazu mit dem Wasser verbinden muss.Tut es aber nicht einfach so...wäre auch fatal...


    Hallo Erich,


    das ist nur 1/2 richtig ;-). Man unterscheidet hier zwischen gelöstem und freiem Wasser. Bis zum Sättigungsgrenzwert (ppmW) saugt sich auch das Fett voll. (Wie auch jedes Öl. etc.) Danach findet mann Wasser im Fett nur in freier Form (Wassertopfen) wieder. Sehr wohl kann man auch mehr Wasser in fette oder Öle pressen (selbst ohne Emulgator) das sind dann die weisslichen Ablagerungen z.B. an Motoren, wo die Kopfdichtung defekt ist.


    Die Marinefette haben eine ganz andere, wesentliche Eigenschaft und das ist die der Nasshaftung. Die werden eben nicht durch ne Regenfahrt abgewaschen, wie das bei normalem fett der Fall ist.


    Diese Fette kosten eben auch das 10 fache und die Scherkraft ist bei weitem nicht so gut wie bei z.B. Wälzlagerfett.


    Das ist btw auch der Grund, warum die Achsverzahnung des Hinterrades (sowohl an der 11er als auch an der 13er) mit einem O-Ring gegen Wassereinbruch gesichert ist. Weil eben das MOs2 Fett super durch Wasser emulgiert und auswäscht. Und deswegen soll eben auch dieser O-Ring alle 2 Jahre gewechselt werden weil er aushärtet.


    Ich kenne etliche Verzahnungen die Schrott waren (total verschlissen und verrostet) durch eindringendes Wasser und nicht durch mangelnde Fettung.