Wann ist ein Service gut????

  • Verzeih..... die verbindenden Worte werde ich gelegentlich noch zu den 6 Punkten schreiben....


    Aber Service muss Kompetent, sprich mit Fachkenntnis sein.... er muss zeitnah das Problem lösen... sprich schnell sein, die Problemlösung muss fehlerfrei erfolgen, denn keiner hat Lust mehrfach wegen des gleichen Problems vorstellig zu werden.... Der Service muss nicht billig sein... aber er darf auch nicht überteuert sein..sprich er muss seinen Preis wert sein. Auch im Problemfall möchte ich freundlich und nicht muffig oder abweisend, hinhaltend bedient werden und es muss eine Problemlösung sein, die zu meinen Bedürfnissen passt.


    Aktuelles Beispiel:


    Teure Textilkombi verfärbt sich von schwarz nach schmutzig rot-braun (bei div. Herstellern ein bekannter Fehler mit der UV-Beschichtung des Gewebes).. Kombi ist jetzt 18 Monate alt also noch in Garantie/Gewährleistung.


    Mail Anfang September an den Hersteller... Reaktion keine
    Kombi an den Hersteller eingeschickt (da ab Importeur direkt bestellt)... schönstes Herbstwetter draußen.... die Varadero scharrt mit den Hufen... fahren nicht möglich da ja keine Kombi.... es käme jetzt also auf die Zeit an... ganz normaler Umtausch.
    Nach 10 Tagen immer noch keine Reaktion des Herstellers.....


    Persönliches Empfinden: Mangelhafte Problemlösung (die sicher noch erfolgt) da in meiner persönlichen Situation der Zeitbedarf für eine Reaktion schon zu lange ist...


    Vor-Urteil: verbesserungsbedürftiger Service

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • ..Service, habe ich mir nie Gedanken drüber gemacht was ich da erwarte.


    Kaffee anbieten ist das Service...:roll:


    Ohne sich jetzt mal diese Begrifflichkeit genau auseinander zu legen, ich fahre
    mit dem Bike in die Werkstatt und möchte das alles so erledigt wird wie es sein
    muss (Angaben des Hersteller, Zustand des Fahrzeugs etc.)
    Nun ja und da ich ein misstrauischer Mensch bin möchte ich beim "Service"
    dabei sein, zumindest die ersten Male wo ich ein neues Bike habe. Das geht leider
    nicht immer, bei der BMW z.B. wurde das nicht gestattet, nicht das ich nun
    denke das die ihren job nicht machen aber möglich wäre es.


    Bei meiner Katie, bzw. meinem Händler in Bad Kreuznach Stefan Kümpel war es
    gar kein Problem und ich muss sagen der Meister der Werkstatt, der Rudi aus
    Holland, macht das hervorragend, sehr organisiert, es liegt nie mehr
    Werkzeug herum wie gebraucht wird, beim Ölwechsel -ist bei der KTM
    nicht ganz einfach, geht kein Tropfen daneben, viele kleinigkeit aber der
    Junge hat es drauf und kann wenn er schraubt einem auch noch den ein
    oder anderen guten Tipp geben.


    Jedenfalls hier fühle ich mich gut aufgehoben in vertrauensvollen Händen, aber
    ist das Service, ich weiß nicht Service klingt so nach Körperflege oder so
    :mrgreen: ...ach ja, nen Kaffee bekomme ich auch umsonst, sogar zwei wenn ich will.

  • Die beste Werbung ist, dann ist auch der Service gut, wenn die Leute so arbeiten, als wenn es ihre eigenen Maschinen wären.
    Gute Arbeit, gutes Geld, leben und leben lassen.
    Ich gehöre nicht zu denen, die bei diesen Rechnungsgrößen die letzten 50 € versuchen heraus zu pressen.
    Mein Serviceanspruch kostet, und ich bezahle.

  • .
    Nun ja und da ich ein misstrauischer Mensch bin möchte ich beim "Service"
    dabei sein, zumindest die ersten Male wo ich ein neues Bike habe. Das geht leider nicht immer, bei der BMW z.B. wurde das nicht gestattet, nicht das ich nun denke das die ihren job nicht machen aber möglich wäre es.


    Soweit ich informiert bin, gibt es da gewisse (gewerbe-)rechtliche Vorschriften (mit Haftungsfolgen bei Nichtbeachtung), also eigentlich dürfen wir Kunden da nicht rein. Evt. kann ManfredK mehr dazu sagen, der hat ja schliesslich jahrelang die Leute zu Zweiradmechanikermeistern ausgebildet.


    Ich durfte bisher allerdings auch immer mal einen Blick in die geheiligten Hallen werfen oder ne Weile dabei sein, mit einem Kaffee für lau. Den Leuten während der ganzen Arbeitszeit über die Schulter zu schauen, empfände ich, wenn ich der Schrauber wäre, als grenzwertig negativ behaftet. Erweckt sofort den Eindruck von Mißtrauen in die Bude oder Arbeit, fänd ich als Schrauber nicht gut. Was anderes ist es, wenn man seit Jahren seine Werkstatt samt Personal kennt, also Stammkunde ist.

  • .. Erweckt sofort den Eindruck von Mißtrauen in die Bude oder Arbeit, fänd ich als Schrauber nicht gut. Was anderes ist es, wenn man seit Jahren seine Werkstatt samt Personal kennt, also Stammkunde ist.


    ..es ist vollstes Misstrauen meiner Seite, damit halte ich überhaupt nicht mit hinterm Berg. Der Rudi z.B. hat da volles Verständnis für, er sagt oTon: "..ich lass keinen an mein Bike!" Olli, Paranoide werden halt nur von Paranoide Verstanden. Rechtlich ist mir dass absolut neu, geht mir aber ehrlich auch am A. vorbei. -%-

  • ..es ist vollstes Misstrauen meiner Seite, damit halte ich überhaupt nicht mit hinterm Berg. Der Rudi z.B. hat da volles Verständnis für, er sagt oTon: "..ich lass keinen an mein Bike!" Olli, Paranoide werden halt nur von Paranoide Verstanden. Rechtlich ist mir dass absolut neu, geht mir aber ehrlich auch am A. vorbei. -%-


    Guten Morgen,


    Rechtlich gesehen ist das ein alter Hut, aber es ist so, dass Kundschaft in keiner Werkstatt versichert ist. Die Mitarbeiter der Firma, sind über die jeweilige Berufsgenossenschaft versichert. Und er Kunde ????? Es ist halt wie in vielen Fällen, solange nichts passiert...................kräht kein Hahn danach. Es wird stillschweigend Geduldet, aber durch solche Kunden. Steht der Firmeninhaber oder Geschäftsführer vor einer geöffneten Gefängnisszelle.
    Sicherlich ist es interesant mal eine Schrauberwerkstatt oder andere Firmen sich anzusehen. Aber dafür gibt es Tage der offenen Türe oder ähnliches. Überlegt selbst mal, wenn jemand zu Schaden gekommen ist und eventl. ein bleibender Schaden/Verletzung bleibt. Wen willste dann Haftbar machen, oder Deinen Schaden, wie beschädigte Kleidung ersetzt haben willst.


    Solche Geschichten, haben für mich absolut nichts mit Service zu tun.


    nun zum THEMA
    Service zu vernünftigen Preisen, können heute nur noch kleinere Firmen/Betriebe bieten. Denn das Anspruchsdenken ist so hochgeschraubt, dass diese Glaspaläste, wie z.b. die Autobauer Audi/VW ja letztendlich der Kunde mit finanziert. Es ist schon toll, wenn ich einen Termin für den KD habe. Wenn mein Name auf einer großen Tafel steht......mit Uhrzeit. Dann an einem Tisch mit Kaffee, Buttergebäck und aktueller Tageszeitung plaziert werde. Ist schon toll dieser Service, nur der kostet mich ja auch ca. 100€ inkl.Mwst. in der Stunde. Für solchen Quatsch bin ich langsam zu alt.
    Ich gehe lieber in eine Werkstatt, wo man/n auch sieht dass dort gearbeitet wird. Und noch keine laborähnliche Sauberkeit herscht. Wo ich auch mal schnelle telefonische Hilfe, für ein Problem bekomme.


    Gruß Wolfi

  • ..es ist vollstes Misstrauen meiner Seite, .......



    Dann wären wir früher nie zusammen gekommen....


    Eine Werkstatt ist tabu für Kunden.. es sei denn ich bitte dich herein um dir etwas zu zeigen. Für den Rest hätte ich als Werkstattmeister haftungsrechtlich meinen Kopf hingehalten... ein tieffliegender Hammer und schon hätte ich nen Schadensersatzprozess am Hals....


    Gerne haben wir eine Art Schaufenster vom Showroom zur Werkstatt eingebaut (damit die Mechaniker sich als Äffchen im Zoo fühlen...) um kein allzu großes Geheimnis aus unserer Arbeit zu machen. Gezeigt wurde der Diagnoseplatz mit HighTech... die Arbeitsplätze für die raueren Sachen.... nee die muss nicht jeder sehen (können).


    Guter Service bedeutete früher (und heute) gegenüber den Kunden ehrlich zu sein.


    Nicht behaupten etwas gemacht zu haben wenn es nicht gemacht wurde.
    Eigenmächtig nicht weniger zu leisten als vereinbart wurde
    Der Beste vor Ort, in der Region... auf der ganzen Welt sein zu wollen..
    Fehlerfrei zu arbeiten
    Zu seinen Fehlern zu stehen und sie nach Möglichkeit vor dem Kunden entdecken und beheben
    Sich entschuldigen zu können
    Termine einzuhalten
    Inspektionspläne um sinnvolle Extras zu erweitern
    Zeit und Ressourcen gut einzuteilen
    Vertrauen zum Kunden zu haben
    Vertrauen vom Kunden zu bekommen
    Fair mit dem Wettbewerb umzugehen
    Nicht zu versuchen mit jedem Kunden klar zu kommen.. es gibt auch Kunden die in eine andere Werkstatt gehören.
    Nicht zu behaupten an allen Fahrzeugen aller Hersteller schrauben zu können....
    Nicht billig zu sein.. sondern eher das Gegenteil... das obere mögliche Preisdrittel zu besetzen - denn nur mit einer guten Bezahlung lassen sich neue Werkzeuge, Qualifikationen, besseres Personal usw. usw. beschaffen und halten
    Nicht an Schrottkisten von Geizhälsen arbeiten.... das gibt nur Ärger und Unmut - auf beiden Seiten.
    Verantwortlich den Reparaturweg festlegen - entweder geht der Kunde mit - oder er geht wo anders hin.
    Ersatzteile und Zubehör qualitätsorientiert beschaffen - Fabrikneuen Schrott nicht anlangen....


    Die Liste lässt sich noch um einiges fortsetzen....


    Nur in die Werkstatt hätte ich dich trotzdem nicht gelassen.....

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Eine Werkstatt ist tabu für Kunden.. es sei denn ich bitte dich herein um dir etwas zu zeigen. Für den Rest hätte ich als Werkstattmeister haftungsrechtlich meinen Kopf hingehalten... ein tieffliegender Hammer und schon hätte ich nen Schadensersatzprozess am Hals....


    Siehste, das meinte ich mit "rechtliche Vorschriften". Ich hatte zu meinem Hondahändler aber ein gutes Verhältnis und stand manchmal auch in der Werkstatt, aber nicht um den Mechs bei der Arbeit zuzuschauen oder gar zu kontrollieren, was die da so anstellen, sondern um mit denen ne Runden zu klönen.

  • ....sondern um mit denen ne Runden zu klönen.


    Ja das ist so eines der Dinge die dich als Werkstattleiter zur Verzweiflung bringen.... einerseits einen "persönlichen" Draht zum Kunden... andererseits zieht das "klönen" die Produktivität massiv nach unten und damit den Stundenverrechnungssatz nach oben.... (und es können sich durch die Ablenkung vom Schrauben natürlich auch Fehler einschleichen....)


    Da kommen am Tag schnell mal 2 - 3 unproduktive Stunden zusammen.... macht dann am Ende in der Kalkulation 20 € "Zuschlag" pro Stunde.....

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.