Testbericht Dunlop Roadsmart 3


  • In "bar-Schritten" nach unten verändern (wobei wohl 0,1-bar-Schritte gemeint waren), bei 2,6 bar "unfahrbar"... Pffff...


    In der Übertreibung liegt die Veranschaulichung. Im Blümchenpflückermodus fällt der Unterschied vermutlich kaum auf. Im Grenzerfahrungsbereich kann jedes 10tel bar entscheidend sein, ob man ne gute Linie fährt oder ständig korrigieren muss. Immer verglichen damit, dass die PAN (STX) trotz ihrer Pfunde extrem handlich zu fahren ist - sprich im Normalfall willig in Schräglage fällt - sozusagen durch Gedankenübertragung...
    Bei jedem 10tel bar weniger wird's für gewöhnlich etwas schwammiger und der Kraftaufwand, sie in die Kurve zu drücken steigt an (für den ein oder anderen mögen das Nuancen sein, für wieder andere Welten).
    Wenn man 20.000 km im Jahr nur mit Motor-Bikes unterwegs ist und dabei 4 Satz Reifen verschwurbelt, fällt einem das vermutlich eher auf, als wenn man 2-3 Tagestouren und eine Wochenendausfahrt im Jahr fährt. Der Vielfahrer reagiert dann auch sensibel auf Reifenfabrikat-Unterschiede.


    Ist aber auch nicht wirklich wichtig, darüber nachzudenken (für den ein oder anderen).


    Zitat

    Ohne das Druckinhaltsprodukt ausrechnen zu können... Wieviel bar sind es Morgen früh? 2,7 bar? Also nahezu unfahrbar? Und wieviel bar sind es nach 100 km Fahrt und dann 30° C? 3,3 bar? Also Stahl-/Holzreifen?

    Witzig gekontert. Aber Du sollst ja auch zu Hause in der Garage vor Fahrtantritt Luftdruck prüfen und Dich nicht nach Warmfahren der Reifen in der prallen Sonne an Vorgaben halten.


    Zitat

    Und was mich fürchterlich erschreckt: Ich merke von all dem nichts, nüscht, rien, gar nix.

    macht nix

    Ignoranz ist die Summe aller Maßnahmen die man ergreift, um bestehende Tatsachen nicht sehen zu müssen (Sandra Pulsfort)
    Gesellschaft wächst mit dem Diskurs, und nicht mit Zensur (Ole Nietsch)....


    Wie meinst du das, langsam Motorrad fahren?

  • Mach dir keine Sorgen Achim, ich bin auch so ein Gefühlloser. ;-)


    Ich bin vielleicht nicht ganz so Gefühllos, aber ich kriege das nicht so mit, weil ich vielleicht zuviel fahre.-%-

    Gruß René #69
    Rüttelplattentestfahrer:mrgreen:

    Mopped fahren bis der Doc uns trennt! Oder der Ölpreis!

  • ... yepp, könnte passen ;-)

    Passionierter Biker :p
    -----------------------------

  • Heute eine zügige 450km Tour durch den Schwarzwald gefahren. Bei Temperaturen von bis zu 34°C (laut Pan-Thermometer).
    Der Dunlop fährt sich 1A und auch bei 3.1bar v/h spüre ich nix von wegen Holzreifen. Die Sohle klebt sehr gut auf dem Asphalt, auch auf dem Flickenteppich, der mancherorts ausgelegt ist.
    Wie früher schon berichtet: der mit Sägezahn versehene Vorderreifen steht mit über 9000km noch gut im Strumpf, ist aber deutlich lauter geworden auf der AB, sowie in Schräglage. Dazu kommen entsprechend feine Vibrationen auf den Lenker.


    Das sind die negativen Erfahrungen. Für mich persönlich ist der RoadSmart 3 nach wie vor besser als der PilotRoad 3 & 4.


    Noch liegt ein Satz RoadSmart im Keller. Der wird zuerst abgerubbelt, bevor ich den Metzeler teste.

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • Das ist nicht Dein Ernst :?::!::lol:


    Natürlich waren 0,1 bar-Schritte gemeint, aber mit 3,0 habe ich trotzdem begonnen.


    Und nachdem ich bei jeder Tagestour den Druck vorher prüfe und auf Urlaubstour auch einen Kompressor dabei habe, trifft das ganze Gerede nicht mich zu. Ich reagiere eben, wie auch die Pan im Gegensatz zu den BMW´s z. B. mal ziemlich empfindlich auf den Luftdruck. Zudem habe ich fast immer etwas wertvolles auf dem Sozius sitzen, das ich nicht meinem Leichtsinn opfer möchte. Und da wir zu zweit nicht gerade die Langsamsten sind ist mir ein schneller Blick auf den Luftdruck wichtiger, als ein Blick aufs Motoröl.


    Zudem bin ich fast 100% Vigis Meinung. Der Roadsmart ist ein Super Reifen, aber sehr gewöhnungsbedürftig, für mich. Wenn wir zu zweit fahren und die Fußrasten Geräusche abgeben ist es mir eben sehr wichtig, dass ich Vertrauen und ein gutes Gefühl zum Vorderrad habe. Und das stellt sich für mich beim Roadsmart eben genau dann ein, wenn ich zu Fahrtbeginn einen Druck von 2,7 auf meinem Meßgerät sehe. Beim MPR 4 waren es dagegen zwischen 3,1 und 3,2. Gleiches Gefühl.

    Gruß, Joachim


    Der Mutige lebt nicht ewig. Der Vorsichtige lebt aber überhaupt nicht

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  • Also, nun habe ich mal ein Satz wirklich runter gefahren.:mrgreen:


    - Der Vorderreifen hatte 11'000km drauf (inkl. überladene Sardinien/Korsikareise)
    - Der Hinterreifen (2.) 5'700km


    Der Reifen gefällt mir nach wie vor sehr gut und lässt sich auch am Ende noch "auf der letzten Rille fahren".
    Der Roadsmart III hat gegen Ende nur langsam abgebaut (gegenüber MPR 4) und hat ebenfalls die Trapezförmigkeit angenommen. Jedoch wirkt er auch am Ende nicht kippelig wie der MPR4. Allerdings muss man gegen Ende des Profils ein bisschen Kraft aufbringen, damit man sauber die Maschine in die Kurven drücken kann. Die Spurtreuigkeit bleibt bis am Schluss erhalten und lässt sich fast wie anfangs sehr präzise einlenken.GOO
    Die Haft im Nassen bezeichne ich als ebenso gut, wenn nicht sogar besser, als der MPR4. Wobei ich natürlich kein Rennfahrer bin und das bis zum Limit testen kann/will.


    Was ich unschön finde:
    - km-Leistung liegt nicht im beworbenen Bereich. Sollte +10 bis +20% gegenüber der Konkurrenz liegen, ist aber bei mir bei -10% bis -20%!:evil:
    - Die mittlere Profilrille vorne ist ungleichmässig tief (siehe Bild), am Umfang misst man manchmal 0.3mm bis 1.6mm (???:shock:???)
    - Ich fahre prinzipiell mehr Kurven als geradeaus. Trotzdem ist das Mittelprofil bei 1.1 bis 1.6mm und aussen "auf der letzten Rille" noch bei 3.3mm


    Mein Fazit:
    Ich persönlich bin sehr zufrieden mit dem Dunlop Rodsmart 3. Trotzdem werde ich nach Ende des nächsten Satzes mal den Metzeler Roadtec ausprobieren...


    + Super Nasshaftigkeit
    + Sehr gutmütig auf Bitumenstreifen
    + Sehr gutmütig auf nassen Strassenmarkierungen
    + Stets Spurtreu
    + Sehr präzise beim einlenken
    + Sehr gutes Strassenfeedback
    + Kein schwammiges Gefühl beim Hinterreifen (gegenüber MPR4)
    + Wird nicht kippelig gegen Ende des Profils
    + Baut am Schluss sehr langsam ab.


    - Mindere Laufleistung (zwischen 10-20%) gegenüber MPR4.
    - Abrollgeräusche eines schnellfahrenden Traktors (nur in leichter Schräglage wummert es)


    Der 2. Satz wird heute aufgezogen und wird dann Ende September in Frankreich noch richtig malträtiert dieses Jahr.:mrgreen:


    Fortsetzung folgt...

    Dateien

    • front.jpg

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    • rear.jpg

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    • Sägezahn.jpg

      (195,27 kB, 68 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • Hallo Vigi,


    dein Vorderreifen zeigt das gleiche Laufbild, das ich mit dem Z6 auf der R 1100 RT immer hatte.


    Was mir komisch vorkommt ist die Laufleistung. Ich hatte beim MPR 4 hinten durschnittlich 6.500 km, vorne ca. 12.000. Ich bin gespannt, wie lange der Reifen bei mir läuft.


    Gefühlsmäßig wird der Reifen hinten länger halten, vorne bin ich mir nicht sicher.


    Was wirklich positiv bei dem Reifen ist, der Hinterreifen ist einfach nur da, man spürt ihn in keiner Lage. Beim MPR4 ist er oft, gerade bei warmem Wetter beim Herausbeschleunigen aus Kurven, oft zu zweit, ausgebrochen.

    Gruß, Joachim


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  • ...
    Mein Fazit:
    Ich persönlich bin sehr zufrieden mit dem Dunlop Rodsmart 3. Trotzdem werde ich nach Ende des nächsten Satzes mal den Metzeler Roadtec ausprobieren
    ...


    Super Bericht, weiter so.


    Hauptsache die positiven Eigenschaften des Reifens überwiegen und zwar über die gesamte Laufleistung.

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  • Inzwischen konnte ich die Reifen auch im Regen testen. 400 km Landstraße und Autobahn mit dem Z8 bei Dauerregen. Bequem und locker mit 140 km/h und Scheibe in höchster Position. Wäre ich schneller gefahren, hätte ich nichts mehr gesehen. Dass man auf der PAN nicht nass wird, solange man schneller als 80 Sachen fährt, kennt ja jeder. Außerhalb geschlossener Ortschaften kein Problem, innerhalb würde das ja an Gewissenlosigkeit grenzen, so dass die Jacke am Ende der Tour dann doch leicht angefeuchtet war.


    Der Z8 performt auch tadellos im Kurvengeläuf bei Regen. Einmal ein andedeuteter Rutscher am Vorderrad auf einem Bitumenstreifen, die sich mancherorts nicht vermeiden lassen, weil die Strecke nur noch aus Bitumen-F(l)ickschusterei besteht. Das absolut Positive daran gegeüber dem BT T30, das hat sich angekündigt und konnte sofort durch Verringern der Schräglage ausgeglichen werden. Beim digitalen Wegrutschen des BT T30 auf ähnlichem Asphalt lässt sich nichts mehr ausgleichen. Da kann man nur hoffen, dass er sich wieder fängt.


    Gestern dann die erste Regenfahrt mit dem Roadsmart 3. Tadellos bei normalen Schräglagen (also nicht auf der letzten Rille). Allerdings hat es nicht sooo stark geregnet wie bei der oben genannten Fahrt mit dem Z8. Als PAN-Fahrer ist man geneigt, Regen anders zu definieren. Leichter Regen verschlechtert lediglich die Sicht durch die Frontscheibe etwas, spürt man aber ansonsten nicht die Bohne. Brauche ich PAN-Treibern nicht zu sagen, aber es könnte ja sein, dass auch andere Biker lesen.


    Mein Fazit: Rein subjektiv fühle ich mich mit dem Roadsmart 3 bei Regen minimal sicherer, wenn sich überhaupt ein Unterschied feststellen lässt. Im Trockenen ist der Z8 aus meiner Sicht besser, allein schon weil das Abrollgeräusch deutlich geringer ist und er absolut jede Gangart mitmacht.


    Mir kommt jedenfalls kein anderer Reifen mehr auf die STX als diese beiden.

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  • Nun endlich habe ich den Hinterreifen fast runter, auch wenn noch ca. 1500 km möglich sein sollten. Aber nachdem wir in zwei Wochen uns eine Woche Schwarzwald/Vogesen genehmigen wollen, wechsele ich jetzt schon mal lieber.


    Montiert wurden die Reifen bei ca. 89.500 km. Jetzt 98.500 auf der Uhr. Hat sich wegen einer Krankheit leider ziemlich lange hingezogen.


    Von der Laufleistung her ist der Reifen für mich eine Ausnahmeerscheinung. Normalerweise hält ein Hinterreifen bei mit ca. 6.500 km. Auch mal 3.000 weniger. Beim MPR4 waren es zwischen 3.500 und 7.500 km. Der Vorderreifen ist nochmal für einen Hinterreifen, wie immer, gut. Ich fahre 90 % zu zweit. Diesmal auch seitlich noch mehr Profil als mittig. Ich fuhr einfach anfangs mehr die Harleystraßen. Das hat sich aber schon wieder lange gegeben.


    Das Fazit bisher insgesamt:
    Nach langer Eingewöhnungszeit von mindestens 2000 km bin ich von dem Reifen absolut überzeugt. Der Luftdruck liegt vorne und hinten um 0,2 bar niedriger als beim MPR 4, also v 2,9, h 3,0.


    Er hat zwei Nachteile gegenüber dem Michelin:
    - Nasse Gullydeckel schlagen etwas eher zu. Ist aber gegenüber den gefahrenen BT's 20 und 23 um Welten besser.
    - Bei starker Nässe dürfte der M. minimal besser sein.
    Ansonsten tatsächlich in allen Eigenschaften besser. Aber an dieses hölzerne Fahrverhalten geradeaus und beim direkten Einlenken musste ich mich wirklich erst gewöhnen. Aber die Stabilität in z. B. langgezogenen, schnell zu fahrenden Kurven ist einfach Wahnsinn. Vom Gefühl her stark in Richtung Sport-/Rennreifen.


    Wenn der nächste Reifen auch diese Laufleistung bringt, dann hat Dunlop einen großen Wurf gemacht.

    Gruß, Joachim


    Der Mutige lebt nicht ewig. Der Vorsichtige lebt aber überhaupt nicht


  • - Bei starker Nässe dürfte der M. minimal besser sein.



    Ich wundere mich manchmal, wie man (so wie wir Normalfahrer sind) so etwas genau feststellen kann.....0))((00))((00))((00))((0

    Mit hanseatischen Grüßen aus EDDW
    BERNHARD

  • Ist ganz einfach, Bernhard.


    Wenn man eine Strecke jährlich 100 - 150 mal fährt, selbst kein langsamer Fahrer ist (und der :lol:HH sagt, dass man den Reifen aber sauber bis zum äußersten Rand fährt, wie erst bei 96.000 KD passiert), fährt man übersichtliche Kurven schon mal etwas schneller, weil eben sehr viel Routine vorhanden ist.


    Man gewinnt da auch immer mehr Vertrauen zu den Reifen und kann feststellen, wo die Grenzen liegen.


    Auf diese Weise kann man sehr genau die Eigenschaften eines Reifens feststellen.


    Da habt ihr es in der norddeutschen Tiefebene schon schwieriger.:lol:

    Gruß, Joachim


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