Verzahnung Antriebsflansch / Tellerrad


  • Noch mal zu den Molycote Typen:


    Bei mir im WHB stehen unterschiedliche Angaben. Einmal ist das Symbol M abgebildet mit Pfeilen auf das Zahnrad und die Innenverzahnung. Dann eine weitere Abbildung mit Symbol MP mit Pfeil auf die Fläche und Hinweis (3g auf jede Fläche) aber nicht auf das Zahnrad.


    Dann wäre ja doch BR-2 Plus für die Zahnräder und G-N Paste nur für die Flächenpressung das Richtige Fett.


    Und wenn ich mir die Datenblätter der beiden Pasten dazu ansehe, kann ich dies auch nachvollziehen.

  • So, damit ich nun auch mal wieder meinen Senf(t) dazugebe.
    Ich habe viel weiter oben etwas von Kupferpaste auf der Verzahnung gelesen. Fakt ist, mir haben schon zwei Mechs aus unterschiedlichen Werkstätten (HONDA) gesagt das bei der Mitnehmerverzahnung unbedingt Kupferpaste zu verwenden sei ???? Darauf ich : im Werkstatthandbuch steht ausdrücklich MOS-Paste 40% &&&Die Antwort war: bei Lehrgängen und und einem Datenblatt von Honda wird CU-Paste propagiert Auf meinen Hinweis das CU-Paste bei weitem dem Druck auf einer Zahnradflanke bei der 100 PS wirken nicht Stand hält bekam ich zwar zustimmendes Lächeln, aber ich denke mal die werden weiterhin CU-Paste verwenden, (ist billiger und ohnehinn in jeder Werkstatt vorhanden) daraus folgt: zu welcher Werkstatt kann man(n) überhaupt noch sein Bike bringen??? =heul=( für mich im Raum der PLz 90...-95...)

    MfG Heinz der aus der Genussregion Oberfranken kommt;-)
    Asphalt ist niemals grün!

  • Also wenn ich die Abbildung auf Seite 14-2 Tellerrad richtig deute ist es z.B BR-2 Plus und die hat nicht 40% sondern höher 3%. Die andere Abbildung auf Seite 14-4 betrifft doch nur die Fläche vom Gehäuse, dem Lager und dem Deckel. Muß meine jetzt demnächst zum Service bringen und da werde ich die spannende Frage mal stellen. Bin gespannt was mein Klempner dazu sagt.


    Spannend bei GN-Plus bis 2m/s, also bei 200 km/h entspricht das ca. 55m/s.!!!



    BR 2 plus (Universal-Hochleistungsfett)


    Beschreibung Hochleistungsfett mit Festschmierstoffen für Metall/Metall-Paarungen für langsame bis schnelle Bewegungen, vor allem für mittlere bis hohe Lasten.


    Typische Anwendungen


    * Wälzlager, Gleitlager, Gleitführungen, Rollschlitten, Kugelgelenke, Gewinde- und Nutwellen


    Merkmale


    * Hohes Lasttragevermögen
    * Für Langzeitschmierung geeignet
    * Gute Oxidationsbeständigkeit
    * Notlaufverhalten, d. h., im Fall von Mischreibung wird der verschleißschutz durch Festschmierstoffe und EP-Additive gewährleistet
    * Guter Schutz gegen Abrieb
    * Gute Wasserauswaschbeständigkeit
    * Guter Korrosionsschutz
    * Guter Schutz gegen Passungsrost
    * Gebrauchstemperaturbereich: -30 °C bis +130 °C, kurzzeitig bis +150 °C
    * Farbe: Schwarz


    Einsatz (Wälzlager, Formschlüssige Verbindungen, :
    Hoher Verschleiß, Schwergang, Passungsrost, vergrößerte Toleranzen
    Kurze Lebensdauer aufgrund hoher Belastungen.


    Verarbeitungsmethode:


    Kontaktstellen reinigen. Schmierfett mit Pinsel, Spatel, Fettpresse oder automatischer Schmiervorrichtung auftragen. Zentralschmieranlagengeeignet. Nicht mit anderen Fetten mischen.



    G-n plus (Montage- und Einlaufpaste)
    Beschreibung Festschmierstoffpaste für den Zusammenbau und den Einlauf von Metallbauteilen.


    Typische Anwendungen:


    * Aufpressen aller Arten von Maschinenelementen; als Einlaufschmierstoff für neue Maschinen und Getriebe
    * Dauerschmierung von Maschinenelementen, die nur selten oder kaum bewegt werden, und zum Bohren, Sägen und Gewindeschneiden
    * Erfolgreich verwendet zum Schmieren von Gewinde- und Nutwellen, Zahnradgetrieben, Schnecken- und Übersetzungsgetrieben, Schrauben, Ventilen, Pumpen, Werkzeugmaschinenführungen sowie zum Spannen und Einstellen von Wälzlagern, Dichtungsringen, Rädern, Flanschen und Bolzen


    Merkmale


    * Hohes Druckaufnahmevermögen
    * Niedriger Reibungskoeffizient (µ = 0,09, kein Ruckgleiten)
    * Beugt Reibkorrosion und Riefenbildung vor
    * Vermeidet Ruckgleiten
    * Guter Korrosionsschutz
    * Vermindert die Bildung von Passungsrost
    * Gebrauchstemperaturbereich: -25 °C bis +450 °C, bei reduzierter Luftzufuhr bis +630 °C
    * Farbe: Schwarz


    Einsatz (Gleitlager, offene Getriebe, Flächenpressung)
    Hoher Verschleiß, Pittings oder Korrosion an Zahnrädern, die niedrigen bis mittleren Geschwindigkeiten (bis 2 m/s) ausgesetzt sind. Stick-Slip und Beschädigung während der Montage und der Einlaufphase.


    Verarbeitungsmethode:
    Dünn und gleichmäßig mit Pinsel, faserfreiem Lappen oder Fensterleder auf die sauberen Oberflächen auftragen. Einreiben verbessert die Haftung. Nicht mit anderen Fetten oder Pasten mischen.

  • Hi Hobo,

    Zitat

    G-n plus (Montage- und Einlaufpaste)
    Beschreibung Festschmierstoffpaste für den Zusammenbau und den Einlauf von Metallbauteilen.


    Und genau das ist ja eigentich die Anforderung (Einsatz :Gleitlager, offene Getriebe, Flächenpressung, hoher Verschleiß, Pittings oder Korrosion an Zahnrädern, die niedrigen bis mittleren Geschwindigkeiten (bis 2 m/s) ausgesetzt sind. Stick-Slip und Beschädigung während der Montage und der Einlaufphase.)
    Denn es bewegt sich ja nicht viel in der Mitnehmerverzahnung, es entsteht auf der geraden Verzahnung ebei ein enorm hoher Druck an den Flanken aber fast keine Reibung, den die feinen Moly Oxid Plätchen eben abfangen sollen um die Verzahnung vor Verschleiss zu schützen.

    MfG Heinz der aus der Genussregion Oberfranken kommt;-)
    Asphalt ist niemals grün!

  • Bei meiner ersten Pan habe ich 8-Jahre lang ca. 2-3 mal im Jahr, i.d.R. immer beim Reifenwechsel, ein Hochdrucklagerfett aus dem Maschinenbau verwendet welches auch für Hypoidverzahnungen eingesetzt wird die genaue Bezeichnung dafür habe ich leider nicht.Die Verzahnung ließ auch nach 8-Jahren keinerlei Verschleißpuren erkennen.
    Auffällig war bei meiner ersten und auch zweiten Pan, als ich diese gebraucht kaufte, das die Verzahnung am Endantrieb, trotz Scheckheftpflege wahrscheinlich keinerlei Pflege bzw. Wartung bekamen da das Fett darin schon angegrusstet war so das erst mal Grundpflege am Endantrieb angesagt war.
    Fazit: einem Reifenfritzen würde ich sowas niemals überlassen und wie man hier im Forum immer wieder hört scheinen an der Stelle auch einige Vertragswerkstätten zu schlampern.
    Grundsätzlich denke ich das man nicht dieses so hochwertige und von Honda vorgeschriebene Fett unbedingt verwenden muß meine langjährigen Erfahrungen haben das jedenfalls gezeigt. Natürlich denke ich sollte man an diesem Hochbelaßtetem Element kein 08/15-Fett verwenden und wenn meines zur neige geht werde ich mir das zeuchs besorgen welches auch von Andi #87 verwendet wird.
    Wär mal interessant zu wissen was bei anderen Kardanmoppeds so vorgeschrieben ist insbesondere bei unserem "heißgeliebten Feind" BMW :grin: ;-)

    Grüße
    aus Süd-Hessen
    Peter
    STOC #611


    Historie: Div.50er, Laverda 1000C3; Suzuki GS750,VS1400; Yamaha XS400, XS1100S, FJ1200; Kawasaki GPZ1100; BMW R1200RT; K1600GT;R1200GS/LC; Honda ST1100 ABS-I,ST1100 ABS-II; ST1300-A8; Triumph Explorer;aktuell BMW R1250GS

  • Zitat

    Original von Peter #611
    Wär mal interessant zu wissen was bei anderen Kardanmoppeds so vorgeschrieben ist insbesondere bei unserem "heißgeliebten Feind" BMW :grin: ;-)


    <LOL!> die haben noch weit gröbere Probleme, dort aber gleichen Schmierstoff vorgeschrieben.
    Sehr beliebt bei Beemer ist die "Honda Moly 60", mit 60% MOS² contend ;-)

  • Also ich habe jetzt mal vorsichtshalber das ganze live am Moped gecheckt. Reifen runter und siehe da, alles sauber mit schwarzer Paste eingestrichen. Keinerlei Anzeichen das da irgendwas nicht stimmt. War reichlich Fett vorhanden und war auch kein Dreck drauf. Hat noch richtig jungfräulich ausgesehen, kein Wunder hat ja erst 24.000 drauf.


    Der Ausbau des Hinterrades ist ja nicht mal so schwer, obwohl es bei meiner BMW einfacher geht. Hier ist bei meiner alten Q nichts vorgeschrieben, ich habe aber aus dem Kraftwerksbereich noch Moly in der Garage und damit wird das dann auch eingeseift. Hatte aber bisher mit meinem Kardan an der BMW noch nie Probleme. Habe allerdings bei meiner Getriebeüberholung alle Lager und Dichtringe am Kardan/Endantrieb ersetzt und Tragbild des Kegelrades gecheckt. War ja eh schon alles offen und da hab ich es halt gleich mitgemacht.

  • Also es sind ja scheinbar doch einige im Forum die nebenbei noch ne BMW fahren. Gute Paarung

  • Hm.... Steht nichts konkretes drin (Werkstatt-CD). Der Antriebsstrang der 1150 GS ist aber auch geschlossen. D.h. beim Reifenwechsel kommst Du gar nicht an den Antriebsflansch dran. So was ähnliches wie Schmiernippel hab' ich auch nicht gefunden????


    Aber das er geschmiert werden muß ist klar. Wenn da was hinüber ist dauert es wohl ein bischen länger bis da was ausgetauscht ist....???


    :grin: :grin: :grin: