Norwegentour 2011

  • Da bin ich mal wieder - mit dem heutigen Tag auf den Lofoten
    Vielen Dank an die Schreiber der Antworten und viele Grüße von Ingo, Rudi und Herbert.
    Tag 12 2.Tag auf den Lofoten
    Nachdem wir gestern abend bei Sonnenschein bis um 24:00 Uhr mit anderen Gästen des Campingplatzes am Fjord gesessen haben, beginnt der neue Tag für uns wieder mit purem Sonnenschein. Tagestemperaturen von 28° im Schatten! Wir machen eine kleinere Tour auf Vagan (um Matmora, Sandfjellet, Bretviktindam) Eine Teilstrecke ist wie bei meiner ersten Lofotentour immer noch eine Schotterpiste. An deren Ende am Morfjord bade ich das erste Mal (allein) im Fjord, die anderen halten mich für verrückt. Wassertemperatur ca.10°. Bei Fiskebol treffen wir auf die E10 und fahren bis Svolvaer – Lebensmittel für die nächsten Tage besorgen. Am späten Nachmittag dann – wollen wir nicht noch mal zum Baden an den Fjord fahren? - gesagt getan, rauf aufs Moped und hin zum Sandstrand am Fjord ca.10km weit. Nur Rudi hat eine Badehose. Im Gegensatz zu heute morgen, wo ich ohne alles ins Wasser gestiegen bin, haben Herbert und ich eine Unterhose an. Es ist einfach herrlich im glasklaren Wasser zu baden. Da wir an einer flachen Stelle baden, hat sich die Wassertemperatur auf erträgliche Temperatur erhöht. Nur die einsetzende Flut bringt kalte Strömungen rein. Nach Rückkehr zur Hütte wird gegessen und dann eine Dose Tuborg Bier (24 NOK/ 0,5l - ca.3,50€) und einen rationierten Whisky und Henessy.
    Mal sehen was uns der neue Tag bringt.


    #251 Ingo

    Lache nie über Leute die weglaufen, es könnte sein das sie nur Anlauf nehmen

  • Hallo ihr NON - Weicheier..........bei 10° wassertemp baden zu gehen ist schon
    eine Nummer - Hut ab.Aber mit Unterhose ist es jaaaa nicht sooo kalt.-%-


    28° Lufttemp ist schon der Hammer,besser konntet ihr es nicht treffen.Bitte haltet diese Wetterlage noch 14 Tage fest.Bis neulich.

  • 10 Grad ... Buaah - das tut doch weh, oder?


    Gute Plätze zum Baden:


    1. Von Svolvaer Richtung Leknes. Links, direkt bei der Abzweigung nach Hennigsvaer großer Sandstrand.


    2. Stattdessen noch etwas weiter Richtung Leknes fahren und direkt nach einer Brücke nach links Richtung Stamsund. Nicht weit danach links unten ein schöner Sandstrand mit schöner, flacher Bucht (dadurch deutlich wärmeres Wasser)


    Das sind zwei Stellen an der Innenseite (Festlandsseite) der Inselkette. Dort ists etwas wärmer als an der Außenseite. An der Außenseite gibts den großen Sandstrand in Utakleiv. Ist halt etwas kälter. Aber wer bei 10 Grad reingeht ...


    Gruß


    Michael

  • ...und hier Tag 13 bis 15


    Tag 13 Tour auf den Lofoten - Vestvagoya
    Nach ausgiebigem Frühstück beginnt unsere erste Rundtour. Svolvaer – kurze Stadtbesichtigung und erster Versuch Euro in NOK zu tauschen. Fehlanzeige, keine Bank tauscht noch Geld. Also fahren wir nach Henningsvaer – schöner Ort, so stellt man sich die Lofoten vor, Touristen in Massen aus allen Ecken Deutschlands. Rudi und Ich hauen sich den Magen mit Shrimps voll, Herbert hat dankend abgelehnt. Weiter geht es nach Leknes. Aber nicht auf der E10 sondern auf der 817 über Stamsund. Zweiter Versuch Geld zu tauschen – bei Bank und Post Fehlanzeige. Bei der Post bekommen wir den Tip das ein kleiner Geschenkwarenladen manchmal Geld tauscht. Volltreffer, eine sehr nette Dame sucht ihr ganzes Geld zusammen um Herbert 400€ in NOK zu tauschen. Anschließend Einkauf für Abendessen und dann über die E10 zurück


    Tag 14 Freier Tag
    Rudi und Herbert fahren nach Svolvaer um sich etwas genauer umzuschauen.
    Ich fahre nach Fiskebol um die Fähre nach Melbu zu bekommen. Als ich ankomme ist sie gerade abgefahren. Also auf der E10 und 85 nach Sortland und dann auf der 820 bis Straunsnes. Da musste ich dann umkehren, da die Weiterfahrt über Schotterstrasse geführt hätte. Dafür war mir der Strecke zu weit. Mein Navi zeigte mir dann einen Weg zur Fähre Melbu - Fiskebol und zur Unterkunft. Immerhin war diese Tour 330km lang.


    Tag 15 Beginn der Rücktour – Lofoten bis Mosjoen
    Nachdem wir gestern schon alles gepackt und verstaut haben geht es heute bei Sonnenschein um 7:15 Uhr los. Die Fähre Lödingen / Bogenes muss rechtzeitig erreicht werden. Wir sind aber wie immer viel zu früh da. Lernen aber dadurch wieder mal Leute kennen. Die Überfahrt dauert ca.1 Stunde – danach folgen viele Kilometer durch wunderschöne Landschaften. Irgendein Motorradevent muss stattgefunden haben – uns kamen jede Menge Bikes entgegen. Goldwings mit und ohne Anhänger und Harleys gaben den Ton an. Auf dem Saltfjellet (Hochebene am Polarkreis) pfeift uns der Wind eiskalt um die Ohren. Schnee liegt noch überall und das Wasser läuft aus allen Knopflöchern. Um 17:15 erreichen wir das Vanderhjem Mosjoen und sind wiedermal begeistert über unsere Unterkunft. Morgen geht es in die Nähe von Stjordal.


    Viele Grüße von den Lofotenfahrern

    Lache nie über Leute die weglaufen, es könnte sein das sie nur Anlauf nehmen

  • Hier der letzte Bericht diesmal aus Helsingborg.


    Tag 16 Mosjoen – Hegra Torpet Camp (bei Stjordal)
    Lange nicht gehabt – nach einem sehr reichhaltigen Frühstück – beginnt mal wieder eine Regentour. Auf der E6 In Trofor werden wir wegen eines Geröllabgangs auf eine Umleitung geschickt. Ein Absperrposten meinte „ Ihr müsst links auf die 73 abbiegen, nach 14 km rechts abbiegen und dann der Strasse folgen – aber fahrt vorsichtig.“ Diese Warnung war notwendig. Aller Verkehr „nord.- und südgehend“ musste durch dieses ca. 70km lange größtenteils einspurige Nadelöhr.
    Durch den Dauerregen sind die Bäche zu reißenden Flüssen geworden. Campingplätze stehen unter Wasser und kleine Seen sind riesig geworden. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir Hegra Torpet Camp und beziehen unsere Hütte.


    Tag 17 Hegra – Elverum
    7:10 Uhr - wir fahren, wie untereinander vereinbart, ohne Frühstück los. Wetter ist trocken – aaaber nicht lange. Die Nachrichten, die wir erhalten sagen nichts Gutes. Überschwemmungen im Großraum Hamar und anderswo. Wir fahren nach einem Kaffee und ein undefinierbares Essbares an einer Tankstelle mit Shop, bei leichtem Nieselregen an der schwedischen Grenze entlang nach Röros. Dort beherrscht eine ehemalige Kupfermine und Kupferhütte das Gesamtbild der Stadt. Ehemalige Arbeiterhütten geben Auskunft darüber, wie armselig die damaligen Arbeiter lebten. Unterwegs sind Flüsse und Seen über die Ufer getreten. Nach 467 km erreichen wir Elverum und beziehen im Midtskogen Gard unsere gewöhnungsbedürftigen Zimmer.


    Tag 18 Familientag
    8:30 Uhr – wir Frühstücken, gut und reichliche Auswahl. Nebenbei erhalten wir noch Lektionen über den Umgang mit Pferden und deren mögliche Gebrechen. Danach fahren wir nach Elverum – Stadtbesichtigung und Einkäufe. Løtenkirke ist das erste Ziel - Verwandtengräber besuchen. Danach wird Hamar angefahren. Wir sind dort zum Mittagessen eingeladen und verleben ein paar schöne Stunden. Auf der Rücktour ein Abstecher nach Klevos Industriemuseum – leider wird gerade geschlossen. Ein Mitarbeiter lädt uns aber für den nächsten Tag ein. Na gut – fahren wir nach Ådalsbruk, ein Ort meiner Kindheit. Dort lernen wir einen ausgewanderten Bayern kennen, der in der ehemaligen Skifabrik meiner norwegischen Familie eine Tischlerei aufbaut. Er suchte Infos zur Geschichte dieser Fabrik und deren Besitzer – ich konnte ihm ein wenig weiterhelfen. Rückkehr gegen 19:00 Uhr – noch etwas gemeinsames Fernsehen und ein Döschen Bier – so ging der Tag zu Ende.


    Tag 19 Tagesfahrt
    Frühstück wie am Tag vorher – dann geht es durch die Landschaft zwischen Elverum und Hamar. In Hamar machen wir ein Stadtbummel und sehen uns die überschwemmte Uferpromenade des Mjosa-Sees an. Dann wieder nach Elverum und das Abendessen einkaufen. Ich mache noch einen privaten Besuch, während Rudi und Herbert zur Unterkunft fahren, um ihre gekauften halben Hähne zu verdrücken. Um 20:00 Uhr gehen wir in die Falle – wir haben beschlossen um 4:00 Uhr den Rückweg von Elverum nach Helsingborg zu starten.


    Tag 20 Elverum – Helsingborg
    Wie abgesprochen stehen wir um 3:30 Uhr auf und pünktlich um 4:00 Uhr fahren wir vom Midtskogen Gard. 652 km liegen vor uns. Bis auf Frühheimkehrer einer Feier in Elverum sind nur 3 verrückte Biker unterwegs. Dafür können wir immer etwas über dem Limit fahren. Die E6 / E20 in und um Göteborg ist ein einzige riesige Baustelle durch die wir uns quälen. Wir kommen bei streckenweise Niesel.- bis Starkregen um 14:00 Uhr in Helsigborg an. Vandarhjem Nickelborg entschädigt uns für den Regentag. Hell, freundlich und gepflegt das Haus und die Anlage. Äußerst freundlich die Aufnahme. Für 3 Erwachsene ist das 3-Bett Zimmer zwar etwas klein, aber für eine Nacht völlig in Ordnung. Morgen ist der Schlusstag – bis Bremen mit den Fähren Helsingborg / Helsingör und Rödby / Puttgarden. Rudi verbringt noch eine Nacht im Grasberger Hof – unser SAIL Hotel – und fährt am nächsten Tag nach Hause.
    FAZIT der Reise: Es war eine schöne, aber auch anstrengende Reise. Nicht immer ist alles Friede, Freude Eierkuchen.Ca. 6500 km sind unter die Räder gekommen. Kein Unfall oder Fastunfall auf der ganzen Reise. Die Moppeds bis heute ohne Tadel – sehen aber wie Sau aus. Gepäck war wie immer viel zu viel dabei. Unterkünfte waren größtenteils gut, aber wir hatten auch Ausreißer dabei wie Midtkogen Gard in Elverum, die Hütte in Hegra und die fischige Robu in Ve nnesund. Immer zu empfehlen sind die Vandrerhjemen (JHs). Und da ist besonders erwähnenswert Vandrerhjem Trondheim (Rosenborg), Vh Bodö, Vh Mosjoen und das letzte Vandrarhjem in Helsingborg (Nickelborg). Die Vorbuchungen haben sich als gut erwiesen. Also auf Ihr PANER fahrt nach Norwegen und ihr werdet begeistert sein.
    Gruß an alle die Beiträge hierzu eingestellt haben. Die Tipps kamen reichlich – aber Wandern war auch aus Zeitgründen nicht vorgesehen. Landschaft vom Mopped aus war angesagt und das reichlich und schön.


    Ingo #251 - Rudi #160 – Herbert # 1241

    Lache nie über Leute die weglaufen, es könnte sein das sie nur Anlauf nehmen

  • Hallo,


    schön, dass ihr heil zurückgekommen seid.


    Ich möchte jedem, der daran denkt, mit dem Töff nach Nord-Norwegen zu fahren, ans Herz legen, erst im Juli loszufahren. Obwohl es einem immer passieren kann, dass das Wetter schlecht ist, sind doch Juli und August die Monate, in denen die Wahrscheinlichkeit für gutes Wetter am größten ist.


    Dabei ist gutes Wetter vor allem auch deswegen wichtig, weil man nur bei gutem Wetter was sieht. Die traumhaften Anblicke in Norwegen sind bei Regen nicht zu sehen.


    Ich fahr am 12.7. los und freu mich total drauf. Reisebericht danach - Urlaub ist Urlaub, da geh ich nicht an den PC ...


    Grüße


    Michael

  • Welcome back.........GOOGOOGOO
    Hauptsache gesund wieder zurück.Euer Reisebericht war spannend und mit interesse habe ich immer wieder auf einen neuen Bericht gewartet.
    Mental bin ich mit euch durch Norwegen gefahren.


    Eine Frage noch:Warum haben die auf den Lofoten kein Geld getauscht ?Wollen die unseren Euyo nicht oder lag`s an den Geschäftszeiten? Kann das einem auch auf dem Festland passieren?
    Mit welchen Reifen ward ihr unterwegs und wie sehen die jetzt aus?


    Ich bin ab nächster Woche auf der RV 17 mit Abstecher nach Vega,Lovund,Tomma Wandern am Svartissen und angeln gehen.Ich hoffe das Wetter ist so,wie ihr es auf den Lofoten hattet.Will zelten (Jedermannsrecht) -- ein Reiter schläft bei seinem Pferd!!!!!!
    Es wird keinen Reisebericht geben ,aber danach ein paar Fotos .Falls jemand dann Infos braucht ,gerne über eine PN.

  • In den letzte Jahren hab ich Geld immer direkt mit meiner Postbankkarte an den Geldautomaten überall in Norwegen abgehoben.


    Maestro machen die Bankkarten ja alle inzwischen. Man braucht also keine Kreditkarte.


    Fand ich sehr praktisch - Gebühren sind gering.


    Gruß


    Michael

  • Mit der Karte abheben ok. Aber die Frage war doch warum die kein Geld getauscht haben.D.h. ich lege Euros hin und hoffe dafür NKR zu bekommen.GOOGOO

  • Zitat

    Eine Frage noch:Warum haben die auf den Lofoten kein Geld getauscht ?Wollen die unseren Euyo nicht oder lag`s an den Geschäftszeiten? Kann das einem auch auf dem Festland passieren?
    Mit welchen Reifen ward ihr unterwegs und wie sehen die jetzt aus?


    Bei der Bank wurde uns gesagt das auf den Lofoten grundsätzlich kein Bargeldumtausch mehr stattfindet.
    Reifen: BT21 auf meiner STX und BT23 bei den ST1100 von Rudi und Herbert. Profiltiefe noch für etliche tausend Kilometer gut.
    Eher gehen die Stoßdämpfer (Simmeringe)kaputt (bei Rudi passiert), da in den Strassen mitunter ordentliche Löcher und Dellen sind. Auch die Buckel an Fußgängerüberwegen haben es in sich! Rechne also immer mit unvorhersehbaren Dingen.


    Ingo #251

    Lache nie über Leute die weglaufen, es könnte sein das sie nur Anlauf nehmen

  • Hallo Ingo,


    freut mich dass es Euch gut geht und Ihr eine schöne Reise hattet. Das mit den Simmeringen läuft ja noch unter Verschleiß. Nachdem Karins BMW jetzt repariert (und auch etwas "erweitert" wurde) ist nun meine ST dran, die komplett überarbeitet werden soll. Dabei werde ich ihr auch neue Gabelfedern und Federbein hinten spendieren. Neue Auspuffanlage habe ich hier liegen. Stahlflex gibt's auch noch sowie einige weitere Kleinigkeiten.


    Ergo: Eine Investition in eine ST lohnt immer.


    :mrgreen::mrgreen::mrgreen:

  • Bei der Bank wurde uns gesagt das auf den Lofoten grundsätzlich kein Bargeldumtausch mehr stattfindet.
    Reifen: BT21 auf meiner STX und BT23 bei den ST1100 von Rudi und Herbert. Profiltiefe noch für etliche tausend Kilometer gut.
    Eher gehen die Stoßdämpfer (Simmeringe)kaputt (bei Rudi passiert), da in den Strassen mitunter ordentliche Löcher und Dellen sind. Auch die Buckel an Fußgängerüberwegen haben es in sich! Rechne also immer mit unvorhersehbaren Dingen.


    Ingo #251


    Danke ingo für die Info,GOOGOO also immer ein paar sichere Kronen in der Tasche.Dass der BT 23 die tour (6500 km) so gut überstanden hat ,freut mich, da ich übermorgen auch mit einem 23er nach Norge fahre und hier im Forum von Laufleistungen bis max. 6000 berichtet wurde...Aber es waren halt Dabbeljus-%--%-