Kurzfristiges Ruckeln beim Gasgeben

  • nicht nur könnte, sonder sie is es auch GOO


    Wie gesagt, habe ich die Dicke noch nicht ABER ich habe die Anleitung aufmerksam gelesen. Dies wiederum heisst nicht, dass ich alles weiss.
    Darum lese ich auch im Forum über Probleme und Tipps. Fragen werde ich dann auch noch zur gegebenen Zeit. GOO

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • Gegenfrage zu Matthias's Beitrag:
    Wäre es möglich, dass der Zündzeitpunkt leicht verfälscht ist (OT)? So das die Zündung beim beschleunigen leicht nach geht? ...


    Wie gesagt, habe ich die Dicke noch nicht ABER ich habe die Anleitung aufmerksam gelesen. Dies wiederum heisst nicht, dass ich alles weiss.
    Darum lese ich auch im Forum über Probleme und Tipps. Fragen werde ich dann auch noch zur gegebenen Zeit. GOO



    Hallo Vigi,
    nachdem sich keiner an Deine Frage/Vorschlag heranwagt, versuch ich es mal.
    Aber wohl gemerkt, ich bin auch nur "Belesener Laie", eine durchaus respektable Belobigung aus sehr berufenem Mund. Darüber stehen dann nur noch die Lehrbuben im 2. - 3. Lehrjahr, die Profis und die ungeschulten Profis im Allgemeinen und dann ganz weit, weit vorn, die geschulten Profis im Besonderen.
    Du siehst, Du hast noch einen weiten Weg vor Dir und ich kann Dir versichern, dass das Genannte wohl nach Scherz klingt, aber durchaus ernst aufzufassen ist: es gibt halt Dinge an den modernen Motorrädern, an denen sich unsereins erst gar nicht versuchen sollte, sei es ob der fehlenden Kenntnisse, der verborgenen Informationen (nur den Honda-Werkstätten vorbehalten, eben den Geschulten Profis), fehlender Werkzeuge oder Spezial-Werkzeuge (z.B. Prüfkabel, denn normal-sterbliches Testgerät geht bei Honda nicht) und an was es da noch so alles mangelt. Gleichwohl kann unsereins schon einiges machen, und wenn es nur für das "Auf-Die-Finger-Schaun" beim Freundlichen reicht und man X von U unterscheiden lernt :mrgreen:


    Zu Deinem Zündzeitpunkt:
    Das ist für unsereins unzugänglich in dem Steuergerät hinterlegt und kann sich im Normalfall nicht verändern sondern nur kaputt gehen. Verändern kann sich die Peripherie (Sensoren u.dgl.) und die zugehörigen Kabelverbindungen. Denn die schönsten Signale der Sensoren nützen nicht nur nichts, sind evtl sogar kontraproduktiv, wenn sie schlicht falsch sind. Darüber hinaus gibt es zu allem Überfluß auch noch die eine oder andere mechanische Schwäche, die falsche Signale provoziert - such mal nach dem Thema mit der sich selbst übermäßig erhöhenden Standgas-Drehzahl in der Aufwärmphase. Auf solche Zusammenhänge kommt kein Laie, da kann er so belesen sein, wie er will.
    Bei Einschalten der Zündung soll / muss die "FI"-Kontrollampe nach ca. 3 sec wieder erlöschen, geht sie gar nicht an oder blinkt oder leuchtet ständig, hat das Setup des Steuergerätes einen Fehler gefunden, den es dann auszulesen gilt (mit WHB selbst machbar). Verhält sie sich dagegen normal, liegt zumindest kein verwertbarer Fehlercode fürs Steuergerät vor und alles sollte (Konjuktiv!) paletti sein. Aber ich glaube auch nicht, dass der "Fehler" bei Matthias von der Elektronik als solcher verursacht ist, das ist so ein klitzekleiner beschissener Fehler irgendwo im System, und den gilts halt einzugrenzen und zu finden. Schwer genug für die Belesenen -%-


    Viel Spaß mit der Künftigen, vernachlässige deswegen aber die Alte nicht :mrgreen:


    Gruß
    Horst

  • Ich darf heute das von SwissTom eröffnete Thema wieder aufgreifen.
    Wer den Thread verfolgt hat weiss, dass ich mich um die Altteile von Thomas "beworben" habe. Hatten uns vor einiger Zeit getroffen und er hat mir die komplette Benzinpumpeneinheit und den Druckregler, die ausgetauscht wurden, übergeben.
    Mein Interesse war und ist herauszufinden, ob die Pumpe tatsächlich defekt ist, aber auch die Funktionsweise zu verstehen.


    Gestern habe ich mich daran gemacht, die Teile zu testen. Und weils mir zuviel Aufwand gewesen wäre, meine funktionierenden Teile auszubauen, um dann über Kreuz die Überbleibsel der Tom'schen Reparatur zu testen, habe ich mir einen Testaufbau für "exkorporales Testen", sprich Laufenlassen im Einmachglas, zurechtgepfriemelt.
    Faulheit und Bequemlichkeit hat manchmal auch gute Seiten: bei einem Einbau in die Pan wäre ich sicher nicht draufgekommen, weil dann schlicht nicht sich sichtbar. An der Tom'schen Pumpe fehlt etwas, was da fehlt entzieht sich meiner Kenntnis, weil ich ja auch -wie wohl die Allermeisten von uns- so ein Teil zum ersten Mal in Natura und ausgebaut sehe.
    Die Pumpe läuft, baut Druck aber nur bis 1,1 bar auf, den sie nach Abschalten auch hält. Naja, hab ich gedacht, sie ist wirklich hinüber, aber dann habe ich eine sprudelnde Quelle entdeckt: an der Oberseite, gleich neben dem Anschlußstutzen des Filteranschlusses ist ein Gewindeloch, aus dem es munter herausspritzte. Was es mit diesem Gewinde auf sich hat oder was an dieser Stelle fehlt ist unklar. Es gibt ja leider keine detaillierten Zeichnungen und das WHB zeigt auch keine Detailansicht der P-Einheit in dieser Blickrichtung. Habe schon an "Justiereinrichtung" o.dgl. gedacht, aber wenn es da etwas zu verstellen gäbe, wäre es ja notwendigerweise im WHB beschrieben. Ist es aber nicht.


    Das kann wohl nur einer wissen ;-)


    @ Manfred


    Hallo Manfred, kannst Du da weiter helfen?
    Ich habe außer den Schlauchklemmen und dem Filter nichts demontiert, weitere Teile sind nicht vorhanden.
    Was immer da fehlt und ggf welche Funktionen es zu erfüllen hatte, es stellt sich die Frage, ob Tom's Problem ursächlich damit zusammen hängen kann. Aus den Bauch raus würde ich Nein sagen, denn m.E. wird der Motor bei einem Sprit-Druck von nur 1,1 bar so gut wie gar nicht laufen, was er aber bis zur Reparatur getan hat, wenn auch unter Ruckeln und Tom konnte zwischendurch volle Geschwindigkeit fahren. Schließe ich draus, dass die Werkstatt nach Ausbau der Pumpe da das "Etwas" abgeschraubt hat und weil die Pumpe insgesamt als fehlerhaft eingestuft wurde, zum Schluss nicht wieder dran montierte. Tom hat die Altteile ja auch nur als "Nachweis" des Reparaturumfangs ausgehändigt bekommen, da mussten sie nicht zwingend zu 100% komplett sein.


    Die Pumpe ist ja leider nur komplett erhältlich, außer den Filtern und ein paar Kleinteilen gibt es keine Ersatzteile. Aber ich rate mal, dass diese Pumpe nicht allein für die Pan konstruiert wurde und das eigentliche Pumpenteil auch bei anderen Modellen eingesetzt wird. Könnte man das fehlende Teil evtl von anderen Pumpen / Modellen bekommen, nach was müsste ich suchen?
    Meine Pumpe zum Vergleich ausbauen bringt mich auch nicht sehr viel weiter, dann sehe ich zwar was ggf fehlt, aber welche Funktion es hat und wo ich Teile her beziehen könnte, verrät mit das Anschauen vermutlich auch nicht.


    Gruß
    Horst

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  • Cool, einer der noch basteln kann und einen Versuchsaufbau konstruiert. Top GOO


    Hast du die 1,1 bar mit angeschlossenem Benzindruckregler oder mit komplett geschlossenem Druckstutzen gemessen?


    Was passiert, wenn Du das "spudelnde Loch" einfach mal provisorisch zuhältst?


    Viele Grüsse
    Jürgen


  • Was passiert, wenn Du das "spudelnde Loch" einfach mal provisorisch zuhältst?


    Hallo Jürgen,


    ich habe den Versuchsaufbau auf dem Tisch gemacht, nicht an der Maschine.


    Angeschlossen war die reine Pumpe mit Abzweigen
    a) für Manometer;
    b) für "sanften" Ablass;
    c) für den Druckregler, Rücklauf ins Einmachglas und Anschluss einer Unterdruckpumpe.


    Zu Druckregler:
    Ist das Original von Thomas. Um das Ding für einen Benzinschlauch anschlußfähig zu machen, habe ich mir einen Adapter gedreht; das Gewinde der Überwurfmutter fürs Original-Einspritzrohr ist so verquert, da hat nichts aus der großen Requisitenkiste gepasst.


    Besonderheit am Regler ist, dass das Teil in irgend einer Weise mechanisch durch den Unterdruck gesteuert wird. Kein U-Druck - Klappe zu; Unterdruck liegt an - Klappe auf, wohl im Prinzip so ähnlich wie ein Thermostat. ABER ich habe da so viel rum saugen können, wie ich wollte, ich habe keinen Durchgang erreichen können, mit oder ohne anliegendem Druck von der Eingangsseite her, wobei der ja nur 1,1 max war. Wenn die Unterdruckdose das Teil nur verriegelt oder ähnlich, dann kanns ja auch nur bei vollem Druck aufgehen und der liegt bei +/- 3,5 bar (Prüfdruck fürs laufende System im Standgas). Das könnte ich bei Gelegenheit noch mit Pressluft simulieren, hatte ich auf die Schnelle keine Zeit mehr dazu.


    Zur Pumpe - Gewindeloch:
    Da geht leider gar nichts. Das Gewinde sitzt deutlich tiefer in einer Form-Aussparung (deswegen gehe ich ja davon aus, dass da ein Teil fehlt) und man hat keine Chance, mit irgendwas zuzuhalten, noch nicht mal nen Gummipfropf.
    Das Gewinde ist gerade so verquert wie das vom Regler, 2,11 mm sacken noch durch und 2,19 mm passen nicht mehr rein (von der Steigung jetzt mal ganz abgesehen), wird also so ca. 2,15 mm haben. aber ich habe nichts Passendes gefunden.



    Zur Benzinpumpe gibts ja noch das Eine oder Andere zu sagen, ich mache die Tage dazu ein eigenes Thema auf, wenn ich meine Bilder ausgewertet habe.



    Gruß
    Horst


    Nachtrag: Im "Rückwärtsgang", also von der Druckseite aus reingeblasen, hält die Pumpe und das integrierte Rückschlagventil locker 6 bar aus und hält ihn. Da die Bohrung dann keine Luft abgelassen hat, hat sie also auch keine Verbindung zu dem Bereich nach dem Rückschlagventil. Muss also dem Ansaug-Bereich zugeordnet sein - oder die Pumpe ist tatsächlich defekt.

    Einmal editiert, zuletzt von horst.w () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Heute habe ich den Druckregler mit Pressluft getestet.
    Wenn sich das Teil mit Benzin so verhält wie mit Pressluft, dann ist es defekt!


    Auf dem Bild ist der Regler mit meinem Schlauchanschlußadapter zu erkennen (Eingangsseite), mittig der größere Nippel ist die Rücklaufleitung und der kleiner Nippel rechts ist der Unterdruckanschluß; desweiteren Test in Arbeit ...


    Alles vorbereitet und mit dem dicken Daumen den Rücklauf zugehalten. Habe ich bis ca. 5,5 bar ausgehalten, dann war Ende mit der Zuhalterei. Habe ich den hohen Druck entweichen lassen, hat er sich dann bei Stand um 3,2 bar eingependelt und auch dauerhaft gehalten. Das Ganze hat so mit oder ohne Unterdruck funktioniert. Mit Unterdruck auf den vorgesehenen Anschluß ist der Regeldruck immer zwischen 2,5 und knapp 3 bar stehen geblieben. Und diesen Wert hat der Regler auch nur erreicht, wenn ich ohne Bildung des Gegendrucks per Daumen Pressluft eingeblasen habe.


    Letztere Variante entspricht dem normalen Betrieb, d.h. Thomas hat mindestens einen Defekt an dem Druckregler gehabt, insoweit ist das Ruckeln nicht verwunderlich weil deutlich unter Soll. Und ein weiterer Fehler, nämlich an der Pumpe, ist ja nicht auszuschließen, wenn auch im derzeitigen Zustand nicht mehr nachvollziehbar -s.weiter oben-.


    Beigefügt habe ich noch ein Bild von dem "Springbrunnen" an der Pumpe.


    Gruß
    Horst

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  • Der Druckregler ist eine federbelastete Membran. Die Feder ist auf einen bestimmten Öffnungsdruck ausgelegt z.B. 3,5 bar


    Der Kraftstoff wird aber nicht in einen Raum eingespritzt in dem Atmosphärendruck herrscht, sondern in einen Raum mit wechselndem Unterdruck. Der Reale Einspritzdruck setzt sich also zusammen aus dem Überdruck von 3,5 bar und dem Unterdruck von z.B. 0,2 bar. Da der Unterdruck schwankt, ergeben sich bei gleicher Einspritzzeit unterschiedliche Kraftstoffmengen die tatsächlich eingespritzt werden. (Größere Menge bei größerer Druckdifferenz). Um das zu verhindern wird der Druckregler (modellspezifisch) mit dem Saugrohrdruck beaufschlagt. Dadurch ergibt sich am Druckregler zwar ein leicht wechselnder absoluter Druck, im Ansaugrohr jedoch ein stets gleichbleibender Druck und damit eine besser kalkulierbare Gemischzusammensetzung.


    Im übrigen ist meine Vermutung ebenfalls ein defekter Druckregler... eine Pumpe die mal richtig funktioniert, mal nicht.... aber das hatten wir ja schon siehe Post #18

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

    Einmal editiert, zuletzt von ManfredK ()

  • Hallo Manfred,


    mal wieder vielen Dank für Deine Infos! GOO


    Das klärt das für mich etwas merkwürdige Verhalten von dem Druckregler, muss man eben wissen, dass es mit dem Unterdruck nicht so einfach ein "Klappe auf - Klappe zu" Mechanismus ist, sondern eine raffinierte "Feinregulierung".
    Demnach sieht es so aus, dass das Teil wohl arbeitet wie erfunden, aber eben bloß auf niedrigerem Niveau um die 3,2 bar und damit auch falsch. Meine Bremsentlüfterpumpe bringt bis zu -0,7 bar und damit macht dann die Manometeranzeige von 2,5 bar bei Anliegen des vollen Unterdrucks wieder Sinn (3,2 - 0,7).


    Gruß
    Horst

  • Hallo Leute


    Als Themastarter staune ich was der Horst alles ausprobiert um einem Problem auf die Ursachen zu kommen. Es freut mich, dass man zur Erkenntnis gekommen ist, dass der Druckregler die Ursache meiner damaligen Probleme war und wahrscheinlich die Benzinpumpe um ihre "Daseins-berechtigung" gebracht wurde. Nun vorbei ist vorbei und es gab doch noch ein paar Tausend KM mit tadellos laufender ST 1300. Und demnächst kommt noch ein Besuch der Eicma in Milano als Saisonabschluss dazu.:lol: