STVO ab 1.4. und TFL


  • Wieso sollten sich Radfahrer ausgerechnet an Geschwindigkeitbeschränkungen halten, wenn 95% ohnehin jede andere Verkehrsregel ignoriert und damit auch noch durchkommt.


    Naja, sind wir mal ehrlich würde das doch für ebensolchen Prozentsatz aller Verkehrsteilnehmer gelten, angefangen bei Fußgängern die ja eh auch schon die haarsträubensten Dinge abziehen...
    Es sind also weniger Ethik und Gewissen die das eindämmen, sondern lediglich die Drohung der mögliche Exikutierbarkeit, welche bei Kraftfahrzeugen ob Idendifizierbarkeit nunmal gegeben...



    Dem Vernehmen nach soll der Autofahrer schuld sein, weil er damit hätte rechnen müssen....


    Was ja nur der Auswuchs unseres überregulierten Rechtssystemes welchens inzwischen allem Anschein nach Verursacher- und Täterschutz pflegt...

  • Wieso sollten sich Radfahrer ausgerechnet an Geschwindigkeitbeschränkungen halten, wenn 95% ohnehin jede andere Verkehrsregel ignoriert und damit auch noch durchkommt.



    Hallo vETNH,


    ich habe selten so einen Blödsinn gelesen. Woher kommen Deine Zahlen, sicherlich eher aus dem Bauch als aus einer seriösen, statistischen Erhebung.


    Klar sind manche Radfahrer grenzwertig unterwegs, aber das trifft ebenso auf einige Motorrad - PKW - LKW-Fahrer zu.


    Was ich mit dem Renn - und Trekkinrad auf unseren Straßen erlebe reicht von dem einfachen ärgerlichen Verhalten über fahrlässige Körperverletzung bis zu Situationen in den Menschen ein Fahrzeug als Waffe gegen mich einsetzen und meine Verletzung oder Schlimmeres riskieren.


    Gruß


    Alfons#45

  • Ich habe das Gefühl, hier treffen grade zwei Geschädigte unterschiedlicher Interessengruppen aufeinander und geben sich Saures :mrgreen:.


    Ansonsten stimmt´s, Idioten gibt´s auf beiden Seiten, statistische Erhebungen sind mir auch nicht bekannt, die Zahl 95% dürfte wohl eher subjektiver Natur wegen gehäufter Negativerfahrungen entspringen.

  • Natürlich sind die 95% subjektiv. Die Beschreibung des Radfahrers, der nun gar nichts auslässt, beinhaltet ja auch eine deutliche Übertreibung, die man wohl leicht als Stilmittel identifizieren kann.


    Aber ich stehe dazu: Radfahrer voraus = Gefahr im Verzuge. Das lehrt die Erfahrung.


    Es gibt jede Menge anderer Gruppen innerhalb der Verkehrsteilnehmer, von denen potentielle Gefahr ausgeht - insbesondere sogar für sich selbst. Kinder, alte Leute...... für die habe ich vollstes Verständnis und rechne mit entsprechenden Schwächen und Situatiuonen, die daraus entstehen können. Ich rechne auch mit den kleinen Fehlern, die einfach jeder macht, ob nun als Auto-, Moppedfahrer, Fußgänger, Radfahrer. Jeder macht Fehler, denn wir sind Menschen. Und ich hoffe - nebenbei bemerkt - dass auch andere mit meinen kleinen Fehlern rechnen.


    Aber bei der Ignoranz und Rücksichtslosigkeit, mit der nicht alle, aber viele Radfahrer (lassen wir mal gefühlte Prozentzahlen weg) bei angeblichem Vollbesitz der geistigen Kräfte unterwegs sind, wird es absolut unberechenbar.


    BTW: Ich bin auch Radfahrer. Nicht leidenschaftlich, aber durchaus gern mal mit dem Rad unterwegs. Ich weiß durchaus, wie dämlich sich das Miteinander (!?) von Rad- und Autofahrern auch umgekehrt darstellen kann, weil mancher gedankenloser Zeitgenosse in seiner Blechkarosse offensichtlich nicht so recht weiß, ob er die Aufmerksamkeitsprioritäten lieber dem Handy oder dem Kind auf dem Rücksitz zuweisen sollte, und/oder auch überhaupt nicht nachvollziehen kann, dass eine Lenkerbreite zwischen Kantstein und Kotflügel nicht genügend Überlebensraum für den Radfahrer darstellt, und/oder Radwege an Einmündungen schlichtweg als nicht relevant ausblendet.


  • die Zahl 95% dürfte wohl eher subjektiver Natur wegen gehäufter Negativerfahrungen entspringen.


    Wird damit automatisch zur gefühlten Mehrheit... ;-)


    Leider zeichnet sich jedoch insgesamt ein starker Zuwachs ab, beginnend beim Fußgänger der den Blick in sein smartphone vergraben, tippernd auf die Fahrbahn taumelt, oder dem Kraftfahrer der mit handy am Lauschlappen plötzlich ungebremst bei Stoptafel/roter Ampel raus oder unvermittelt und ohne Blinker Spurwechsel oder U-turn einleitet...


    Und diese Pfeifen haben alle eines gemeinsam:
    totale Absitenz von Selbstverantworung und damit vollkommend fehlende Einsicht, denn sobald man sich wegen ihnen mit quietschenden Reifen hupend einraddieren muß, werden sie allesamt voll agressiv, ja sogar handgreiflich...
    Der Depp der da auf seinem smartphone tippernd beinahe als hood ornament geendet, meint dann auch noch auf das Fahrzeug einprügeln zu müssen...


    Irgendwelche TFLs oder sich am Möppi nuke-gelbe high-viz Jacken umzuhängen, werden daran genau nix ändern, und wenn höchstens im promille-Bereich meßbar...


    IMHO sind diese StVO Novellen lediglich alibihalber 'wir tun doch eh was'-Aktionen der Politiker, die an den Grundursachen kaum was ändern...


  • Aber ich stehe dazu: Radfahrer voraus = Gefahr im Verzuge. Das lehrt die Erfahrung.


    Und das wäre auch genau die richtige Verhaltensweise, ich halte es jedenfalls so, daß ich einfach mal vom Gas runtergehe, wenn ich in die Nähe von Radfahrern komme.
    Das tut mir nicht weh, entspannt aber ungemein das Miteinander auf der Straße und erhöht außerdem die Sicherheitsreserven.
    Bei ca 4.000 km mit dem Rennrad im Jahr erlebe ich leider auch genügend Situationen die schon dem Straftatbestand der versuchten, vorsätzlichen
    Körperverletzung entsprechen würden.
    Beispiele:
    1. Ich fahre auf der sogenannten Rheinuferstraße und bin dank Rückenwind mit im Schnitt so ca 40 km/h unterwegs.
    plötzlich fährt vor mir ein Auto aus einem Waldweg, ohne mich zu beachten auf die Straße. Ich bremse voll und komme mit viel Glück zum Stehen.
    Gleichzeitig höre ich hinter mir einen Knall und als ich mich umdrehe sehe ich einen anderen Radfahrer der mit geplatztem Hinterrad kurz hinter mir zum Stehen gekommen ist.
    Autofahrer war weg, Kollege (den ich nicht kannte) schaute dumm aus der Wäsche weil der Reifen komplett kaputt war.
    2. keine 5 km weiter, am selben Abend, Geschwindigkeit ist immer noch um die 40 km/h. ca 300m vor einem beliebten Ausflugslokal überholt mich ein Auto, setzt den Blinker zum Linksabbiegen und bremst sehr stark, da Gegenverkehr das Abbiegen verhindert.
    Ich komme mit viel Glück, und einer weiteren Vollbremsung zwischen Auto und Leitplanke zum stehen.
    Die Flüche die ich Richtung Autofahrer geschrien habe möchte ich hier nicht wiederholen, aber der war sich keiner Schuld bewußt.
    Ich könnte hier viele solche Erlebnisse erzählen, aber wichtig wäre mir eher, daß ihr euch in den, jeweils anderen, Verkehrsteilnehmer hineinversetzt und etwas Rücksicht nehmt. Sturheit bringt keinen Vorteil, kann aber eventuell ganz schön böse Folgen haben.


  • ...plötzlich fährt vor mir ein Auto aus einem Waldweg, ohne mich zu beachten auf die Straße...


    Leider machen jedoch zu viele Radfahrer den gleichen Fehler wie auch manche Motorradfahrer, in dem sie automatisch annehmen daß wenn sie das andere Fahrzeug sehen, sie selbst ebenso wargenommen werden, dem ist ob der schmalen Siluette aber absolut nicht so...


    Auch die generell fehlenden Rückspiegel an den Drahtmulis sind so eine Sache, nicht einer der da unvermittelt vom rechten Fahrbahnrand nach links zieht weil der irgendwo da vorne links abbiegen möchte... :shock:
    Und das soll ich als nachfogender Kraftfahrer jetzt riechen, oder was? :-?


    Sich im Recht zu wähnen ist eines, sich der Umwelt aber auch entsrpechend mitzuteilen, damit die überhaupt eine Chance darauf auch zu reagieren, wird jedoch nur allzugerne außer Acht gelassen...


    Hatten sie uns doch schon als kids eingeprügelt: Schutzweg ja, sich aber dennoch so verhalten daß deine Absichten auch wargenommen und eingeschätzt werden können...


  • Auch die generell fehlenden Rückspiegel an den Drahtmulis sind so eine Sache, nicht einer der da unvermittelt vom rechten Fahrbahnrand nach links zieht weil der irgendwo da vorne links abbiegen möchte... :shock:
    Und das soll ich als nachfogender Kraftfahrer jetzt riechen, oder was? :-?


    Sich im Recht zu wähnen ist eines, sich der Umwelt aber auch entsrpechend mitzuteilen, damit die überhaupt eine Chance darauf auch zu reagieren, wird jedoch nur allzugerne außer Acht gelassen...


    Rückspiegel? Also erstens höhr ich noch gut, und bemerke ob sich von hinten ein Kraftfahrzeug nähert, und zweitens würde ich niemals abbiegen ohne mich vorher durch Kopfdrehen abzusichern ob von hinten was kommt.
    Wenn mich auf dem Rennrad jemand übersieht, dann übersieht er auch viele Motorradfahrer weil ich grundsätzlich Kleidung mit Signalwirkung trage.
    Allerdings weiß ich nicht was an meinem Verhalten falsch war, wenn mich dieser Id... überholt, obwohl er genau weiß, daß er 300 m dahinter links abbiegen will.
    Das Problem ist für viele Autofahrer einfach die Ignoranz gegenüber Fahrradfahrern. Das gipfelte in dem oben genannten Vorfall darin, daß dieser geistige Tiefflieger auf meine Frage "wie kann man da noch überholen?" antwortete "Ich hab nicht überholt, ich bin nur an dir vorbeigefahren"
    Vielleicht kann mir mal jemand den Unterschied erklären. 0))((0


  • ...zweitens würde ich niemals abbiegen ohne mich vorher durch Kopfdrehen abzusichern ob von hinten was kommt.


    Ja DU vielleicht, aber erkläre das bitte mal den unzähligen anderen ;-)

    Zitat

    Das Problem ist für viele Autofahrer einfach die Ignoranz gegenüber Fahrradfahrern.


    Was ich auch überhaupt nicht in Abrede stelle...
    Mir selbst gehen tagtäglich unzählige Wappler am Sack :evil:


    Dennoch gehören immer zwei dazu...
    Und einiges des von Radfahrern an den Tag gelegten Verhaltens, trägt auch nicht wirklich dazu bei sie zu mögen ;-)
    Da trifft Euch genauso die Sippenhaftung, wie daß alle Motorradfahrer Raser...


    Gleiches gilt aber auch für diverse FußgängerInnen (man muß heute ja alles PC schreiben... :roll:), KFZ-Lenker, ja selbst die Figuren in Polizeistreifenwagen würde man zuweilen am liebsten rausfassen und paar Watschn verpassen ;-)
    Denn auch bei den Staatsdiener die eigentlich Vorbildfunktion hätten, gibts zuweilen welche wo man nur noch den Kopf schüttelt...

  • couvrex:
    Ich kann Deine Ausführungen nur zu gut nachvollziehen, in der Saison bin ich so um die 5.000 km mit dem Rennrad (RR) und 1.000 - 1.500 km mit dem Trekkingrad unterwegs. Was ich da alles erlebe lässt mich stark an der Fähigkeit des Menschen, sozial und rücksichtsvoll miteinander umzugehen, zweifeln. Ich meine beobachten zu können, dass es sich immer negativer entwickelt, zumindest was die Wahrnehmung und Akzeptanz von RR anbelangt. Gerade mit dem Rennrad habe ich Situationen erlebt die, könnte man sie beweisen und nachvollziehen, sofort zum Führerscheinentzug des Kraftfahrers führen würden, da es ihm wohl an der Reife zur Führung eines Kfz fehlt.
    Ich habe schon daran gedacht eine kleine Kamera vorn unter dem Vorbau zu installieren, um Kennzeichen und ggf. Fahrer festzuhalten. Aber da ist der Spaß doch weg, wenn man sich schon so ausrüstet.


    martin:
    Mein Trikots sind alle in rot, giftgrün oder weiß, aber nicht weil ich die Farben so gern habe .... ich möchte gesehen werden !!! Am Trekkingrad habe ich immer eine Beleuchtung (60 Lux LED) an ... auch ein Tagfahrlicht .... und helle Kleidung, was soll ich noch mehr machen?
    Hinzu kommt noch, dass ich und alle die einigermaßen geübt, ich will nicht professionell schreiben, mit dem Rad unterwegs sind Handzeichen geben, auch bei einem Spurwechsel zeige ich dies dem nachfolgenden Verkehr an. Wenn ich aber dann einfach überholt werde und dabei noch das Gefühl habe das keine Briefmarke zwischen Seitenspiegel und meine Hüfte passt, bin ich darüber nicht gerade erfreut.


    Radfahrer sind im Straßenverkehr vollwertige Verkehrsteilnehmer, mit allen Pflichten, aber auch mit R e c h t e n (u.a. dem Recht auf Unversehrtheit)


  • Ich meine beobachten zu können, dass es sich immer negativer entwickelt, zumindest was die Wahrnehmung und Akzeptanz von RR anbelangt.


    Über den zunehmenden Verfall der Sitten im Straßenverkehr sind wir uns ja inzwischen einig...


    RRs werden bei uns nur noch liebevoll als 'Landplage' betitelt ;-)
    Kaum is die Sonne draußen, quellen diese mobilen road-blocks in bunten Gummihosen zu hunderten auf die Bundesstraßen... ;-)
    Das dies nicht ganz konfliktfrei, liegt auf der Hand...
    Bin selber oft genug stinksauer wenn sie dann absichtlich voll in der Mitte rumkrebsen... das müßte dann ja auch nicht sein, oder?


    Zitat

    Mein Trikots sind alle in rot, giftgrün oder weiß, aber nicht weil ich die Farben so gern habe...
    was soll ich noch mehr machen?


    Ist die gleiche Diskussion wie TFL oder high-viz am Möppi... es nützt de facto genau nix...
    Die Leutz sind ignorant, unaufmerksam (wei das Gespräch am handy/im Fahrzeug isja vieeeel wichtiger) und psychologisch blockiert.
    Die sitzen in ihrem (SUV-)Panzer, eingelullt von fälschlicher Sicherheit daß sie das da draußen ja alles nix angeht und halten höchstens nach etwas Ausschau das für sie eine Gefahr darstellen könnte, sprich Auto oder größer (und oft noch nicht mal danach... sprich mal mit Sanitäts- oder Feuerwehrfahrern...)
    Deren/dessen Gehirn nimmt Dich auf deinem Möppi oder Drahtesel einfach nicht war (so wie vieles andere)...
    Abgesehen von der Tatsache das der bei ausgestrecktem Arm hochgereckte Daumen ein herannahendes Fahrrad oder Motorrad einwandfrei vollkommen abdeckt, gleiches gilt noch vielmehr für die immer dicker werdenden A-Säulen der Fahrzeuge welche ob cab-forward design ja auch noch immer weiter vor, in's Sichfeld der Fahrer rückt (ich kann mit solchen Auto nicht, macht mich voll nervös nix zu sehen...)


    Dem holländischen Mopedcop hatten high-viz und Leuchtreklame auch nur wenig gebracht, der war sicher ungläubig und fassungslos:


    http://www.youtube.com/watch?f…er_embedded&v=mjPCDetGG5A

  • Idioten gibt's hüben und drüben.
    Allerdings habe ich manchmal das Gefühl, zum Stadtzentrum hin wird auch das Hirn immer tiefer in den Schlafmodus geschaltet.
    - Wo Fussgänger in der Aglo - VOR dem Betreten der Strasse - noch nach links und rechts schauen, latschen sie in der Stadt einfach drauflos.
    - Radfahrer sind plötzlich farbenblind oder fühlen sich als Fussgänger (Fahren auf Gehsteigen oder mit Anlauf über den Fussgängerstreifen)
    - Automobilisten fahren bewusst auf der falschen Spur, nur um etwas weiter vorne wieder zurück zu drängeln (und dadurch 2-3 andere überholt zu haben) ohne Rücksicht auf Verluste.


    kleines Beispiel.
    Ich fahre mit dem Fahrrad (auf dem Fahrradstreifen) Richtung Stadtzentrum. Die Ampel wird rot und ich halte an. Da rumpelt mir ein anderes Fahrrad ins Heck und der Fahrer fliegt auf den Asphalt.
    Der Fahrer schreit mich an "Warum bremst du, du A...!!!" ich entgegnete "weil ROT ist"
    Irgendwie konnte er mein Argument nicht verstehen. Zu meinem Glück hatte er scheinbar ziemlich Schmerzen im rechten Arm, sonst hätte ich wohl Prügel kassiert

    Gruss aus Fällanden (near Zurich) oder aus dem Appenzellerland... je nach dem
    atomar


    :lol: Kurven sind zum Befahren da :lol:
    Fahr nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann GOO


    Kreidler Florett (50ccm/80kmh) / Honda CM125 C / Honda CM250 C / Honda CB750 F2 / Honda CB900 F2 bol d'or / ST1300-2 (Jg 2003) silber RIP =bet=