billiges Fleisch und Lohnsklaven

  • Wirklich? :shock: Da kalkuliere ich aber schon immer falsch-%-


    Ich glaube auch, da fehlt noch das Finanzamt und weitere Herstellungsnebenkosten, aber ich vermute, Tim hatte diese Kosten in seiner dargestellten Meinung gedanklich bereits inkludiert, also nicht gleich Fehlberechnung interpretieren.

  • Olli, da hast Du recht. Heute hab ich mit meinem Achtkässler Physik geübt und stellte dabei fest, dass die glatt Masse und Gewicht gleichstellen. Der Staat hat halt viel Geld in meine Ausbildung gesteckt und da tun solche "Kleinigkeiten" richtig weh. Trotzdem: von Herstellkosten (HK) bis Verkaufspreis sind oft ab 50% Aufpreis (Vertrieb, Verwaltung, Risiko, Finanzierung, Provisionen ...) - Märchensteuer nicht mitgerechnet.

  • Wieso das ist doch ganz einfach:


    Ich stelle es für Hundert her und verkaufe für 200.
    Und von den 2% kann ich ganz gut leben :lol:

    Grüße ausm Ruhrpott


    Micha


    wenn man rechts dreht wird die Landschaft schneller

  • Jepp´, aber wenn Artikel zu Damping - Löhnen produziert werden, b.z.w. die Produktion ins Ausland verlegt wird , wo Markenartikel zu Billigst … löhnen produziert werden, dass selbst die Transportkosten mit allen Umlagen günstiger sind, als die Produktion im europäischen Raum (teilweise auch zu D.- Löhnen) und diese Produkte mit min.100% Gewinnspanne und deutlich mehr in den „reichen Ländern“ verkauft werden, dann kann ich diese Jammerei von den Konzernen und dessen Gespielen nicht mehr ertragen.
    Anders sieht es aus bei kl. Artikeln – Textilien, da macht es die Masse, die den Profit bringt.
    Aber kein Konzern – Monopol leidet unter zu geringen Profit, als Marktbeherrschende.
    Da hat es so mancher Mittelständische schwerer sich zu behaupten und diese bleiben Ihren Land – Arbeitskräften und Konsumenten meist treu und können häufig auch mit geringeren Umsätzen und mehr sozialen Engagement ganz gut existieren.
    Aber mit der Expansion, kommt meistens auch die Gier !

  • Olli, da hast Du recht. Heute hab ich mit meinem Achtkässler Physik geübt und stellte dabei fest, dass die glatt Masse und Gewicht gleichstellen. Der Staat hat halt viel Geld in meine Ausbildung gesteckt und da tun solche "Kleinigkeiten" richtig weh. Trotzdem: von Herstellkosten (HK) bis Verkaufspreis sind oft ab 50% Aufpreis (Vertrieb, Verwaltung, Risiko, Finanzierung, Provisionen ...) - Märchensteuer nicht mitgerechnet.


    Du bist nicht der einzigste der ne Uni von innen gesehen hat (VWL). Ich wusste nur nicht das wir uns hier gerade bis in alle Details über Preiskalkulation unterhalten. Mir ging es lediglich ums Prinzip. Ansonsten Keep it simple, auch wenn ich mich sicher nicht fachlich korrekt ausgedrückt habe.


    Wieder zum Thema und Billiglöhne:


    Es kann nicht Aufgabe des Staates sein mit Steuergeldern unzureichende Gehälter aufzustocken. Das ist nix anderes wie eine Subvention zu Lasten aller Steuerzahler. Es lassen sich etliche Beispiele im Steuerrecht finden wo auch an anderer Stelle Unternehmen besser gestellt werden.


    Aber das können wir gerne beim Käffchen ausdiskutieren sonst wird's zu sehr OT. Wir wohnen ja nicht allzuweit auseinander.

  • Wieder zum Thema und Billiglöhne:


    Es kann nicht Aufgabe des Staates sein mit Steuergeldern unzureichende Gehälter aufzustocken. Das ist nix anderes wie eine Subvention zu Lasten aller Steuerzahler.


    Entschuldigung im Voraus, aber das kann ich fast nicht mehr hören.


    Es (gemeint nicht der/die Vorposter) wird kaum soviel Falsches verbreitet wie über diese "Gruppe". Gemeint sind damit Personen, die Vollzeit arbeiten und trotzdem staatliche Unterstützung bekommen.
    Beschrieben werden in der Regel jedoch alle, die arbeiten und staatliche Unterstützung bekommen, also auch diejenigen, die nur Teilzeit arbeiten, auch die, die nur 10h pro Woche arbeiten. Die Zahlen der jeweiligen Gruppen weichen naturgemäß um ein Vielfaches voneinander ab.


    Damit eng verknüpft ist die Mindestlohnproblematik. Ich werde es nie verstehen, dass man ernsthaft glauben kann, das hülfe etwas. Mindestlohn kostet Arbeitsplätze genauso wie ein allzu rigider Kündigungsschutz, auch, wenn das niemand hören will.
    Wohlgemerkt, ich vertrete nicht die Auffassung, dass diejenigen welchen schutz - bzw. unterstützungslos gestellt werden sollen. Da gibt es andere und bessere Modelle, wie das geregelt werden kann. Ich finde es dramatisch, wie insbesondere KMU und Kleinstunternehmen versuchen, die 10 AN-Grenze, ab der das KschG gilt, zu umgehen, weil ansonsten in Kündigungsschutzprozessen Abfindungen "aufgezwungen" werden, die oft bar jeder wirtschaftlichen Vernunft stehen.


    Bevor aber wegen Miindestlohn auch nur eine(r) arbeitslos ist, ist es mir lieber, es wird gearbeitet und aufgestockt. Das man das noch anders verpackt und steuert, ist eine andere Sache.
    Ich würde das auch nicht an Subvention bezeichen. Wenn aber jemand fürs dauerhafte Nichtstun Geld erhält, halte ich das für das größere Übel. Es gab und gibt halt Niedriglohnbranchen, da wurde noch nie viel verdient. Und es gibt das pöhse Wort vom Lohnabstandsgefälle, was sich keiner mehr getraut zu benutzen. Wenn jemand in seinem Job trotz Vollschicht weniger Geld verdient als jemand, der Hartz IV bezieht, muß auch in die andere Richtung geprüft werden, auch wenn das auch niemand hören will.
    Ich bin für eine ausgeprägte Solidarität, aber das ist keine Einbahnstraße und eine soziale Hängematte will ich auch nicht finanzieren.
    Könnte man mit vertretbarem Aufwand diejenigen, die ein Recht auf Fauheit für sich reklamieren, herausfiltern, dann wäre für diejenigen, die z.B. nicht arbeiten können, ausreichend, zumindest mehr Geld zur Verfügung.
    (bevor jetzt Einwände kommen: das gilt auch für die, die ihre Steuern nicht zahlen).
    -%- fertig