Leerlaufdrehzahl bei Kälte - was ist normal?

  • So, nachdem ich es jetzt einige Zeit beobachtet habe muss ich meine Aussage etwas revidieren.


    Nach dem Anlassen hat der Motor bei den derzeitigen Außentemperaturen eine Leerlaufdrehzahl von etwa 2000/min. Dies geht bei warmem Motor auf 1000/min zurück.
    Soweit wäre es ja OK und das Wachsventil sollte passen.


    Was ich aber nicht verstehe ist folgendes:


    Motor anlassen -> Leerlaufdrehzahl 2000/min, also OK
    Losfahren, im 2. Gang Gasgriff loslassen, Drehzahl ist am Anfang bei 2000/min, steigt dann aber sehr schnell auf 3000/min bzw. sogar etwas darüber.
    Kupplung ziehen -> Drehzahl fällt auf 2000/min. Kupplung loslassen (rechte Hand ist immer noch weg vom Gas) -> Drehzahl steigt auf 3000. Das Spiel lässt sich beliebig wiederholen bis der Motor warm ist.


    Kann mir das jemand von Euch erklären?:?:


    Eventuell würde das ja auch erklären warum die 1300er im Stadtverkehr im Moment über einen Liter mehr braucht als die alte 1100er mit dem manuellen Choke.


    Steffen

  • ... wenn Du es nicht verstehst :(


    Ich auch nicht! Hat zunächst mal nichts miteinander zu tun, und "umgekehrt-proportional" schon gar nicht.


    Manfred hat die 3.000er-Geschichte in einem seiner Beiträge zu >>> Wachsventil erklärt, das kann demnach dann wirklich nur das Wachsventil sein, wenn sonst nichts anliegen würde.


    Die Kupplungsleitung hat nur im vorderen Bereich des Lenkkopfes die Möglicheit, in irgend einer Weise die Gaszüge zu beeinträchtigen, so dass derartige Auswirkungen denkbar sind, aber normal wäre auch das garantiert nicht. Die müssten sich ja überkreuzen und dann müsste die Kupplungsleitung sich vom Druck "aufstellen" und am Gaszug zupfen- alles kaum vorstellbar. Nach dem Lenkkopf ists eh eine feste Rohrleitung, da stellt sich mal sicher nichts auf.


    Der Verkäufer solls richten, wie auch immer.


    Schon mal versucht, im Stand warm laufen zu lassen (ich weiss, macht man nicht, aber einer Werkstatt bleibt in manchen Fällen auch nichts anderes übrig), was macht sie dann? Alles paletti bei 2.000 kalt und dann abnehmend (wie es sein soll) ?


    H.


    Nachtrag:
    ... nur so ne Idee, was für Öl hast Du drin? Gaaanz theoretisch, wenn sehr steifes Öl (zudem noch eiskalt in Bayern) drin ist, könnte es daran liegen, dass die "Reibfläche" der offenen Kupplung sich ja gegenüber dem geschlossen Kupplungskorb vervielfacht, also einen sehr viel höheren Mitnahmeeffekt hat. Deswegen bei offener Kupplung (=gezogen) höherer Widerstand (= geringere Drehzahl) als ein geschlossener Korb (=eingekuppelt, höhere Drehzahl, weil weniger Widerstand). Bleibt aber doch der Fehler mit den 3.000 U ohne Gas zu geben. Eben dann Wachsventil.

  • ...Losfahren, im 2. Gang Gasgriff loslassen, Drehzahl ist am Anfang bei 2000/min, steigt dann aber sehr schnell auf 3000/min bzw. sogar etwas darüber.
    Kupplung ziehen -> Drehzahl fällt auf 2000/min. Kupplung loslassen (rechte Hand ist immer noch weg vom Gas) -> Drehzahl steigt auf 3000. Das Spiel lässt sich beliebig wiederholen bis der Motor warm ist...


    Meine Dose macht das ähnlich.
    Sobald ich im Kolonnenverkehr im Standgas dahinrolle, wird teilweise die Drehzahl erhöht. Ich vermute mal, das ist der Motormanager der verhindern soll, dass der Motor abwürgt.

    Gruss aus Fällanden (near Zurich) oder aus dem Appenzellerland... je nach dem
    atomar


    :lol: Kurven sind zum Befahren da :lol:
    Fahr nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann GOO


    Kreidler Florett (50ccm/80kmh) / Honda CM125 C / Honda CM250 C / Honda CB750 F2 / Honda CB900 F2 bol d'or / ST1300-2 (Jg 2003) silber RIP =bet=

  • Meine Dose macht das ähnlich. ...


    ... mmmmh, denkbar, aber wie sind dann die Zusammenhänge? Wüsste jetzt auf Anhieb nicht, dass die Belastung Gang/Kupplung, nur Kupplung als ein Motorparameter abgefragt wird.


    Meine Dose (eine meiner) hat auch Sperenzchen gemacht, schlechter Rundlauf, schlechtes Standgas, Konstantfahrruckeln eben und bergab u.a.m.; heute Abend aus der Werkstatt geholt: Marderbiss an irgend einem Unterdruckteil


    H.

  • Hallo Steffen,


    das 3.000'er Phänomen tritt bei meiner STX ebenfalls bei morgendlichen Ausfahrten nach Temperaturen in der Nacht <10 Grad C auf.
    Dies auch direkt nachdem vor 2 Jahren das 'Wachsventil' frisch getauscht wurde.
    Daher nehme ich es als gegeben hin.


    Bei wärmeren Temperaturen ist alles 'normal' - Warmlaufphase 2.000 rpm - nach 2 km 1.000 rpm.


    Als Option lasse ich manchmal den Motor 1-2 Minuten warm laufen.
    Ist sicherlich auch nicht gut, erspart mir aber den schmerzverzerten Blick auf den Drehzahlmesser beim ersten Ampelstop.


    Meik

  • Motor anlassen -> Leerlaufdrehzahl 2000/min, also OK
    Losfahren, im 2. Gang Gasgriff loslassen, Drehzahl ist am Anfang bei 2000/min, steigt dann aber sehr schnell auf 3000/min bzw. sogar etwas darüber.


    Hab jetzt auch ein neuse Wachsventil auf Garantie bekommen mit dem
    oben beschriebenem Effekt.

    Mit hanseatischen Grüßen aus EDDW
    BERNHARD

  • ... habe es gerade vorhin mal getestet, ist im Moment nicht so kalt bei uns, aber die Garage hatte doch nur knapp 10° von der Nacht.


    Schlüssel rum, warten bis das Geziepe zu Ende ist, starten.
    Springt sofort ohne Mucken an und geht sofort auf ca 1.800 und steigt dann langsam an auf +/- 2.000 nach Anzeige. Gasannahme problemlos und ohne ruckeln, stottern oder sonst was. Habe sie nur auf 3.000 nach Anzeige gedreht, fällt sofort wieder auf die 2.000 ab, wenn man den Gashahn los lässt.


    Drehzahl werde ich demnächst mal mit nem g'scheiten Messgerät überprüfen (Genauigkeit < 50), aber im Prinzip habe ich keine Zweifel, dass meine Anzeige stimmt; 3.000 U/min pfeift schon recht ordentlich und wäre mir in der Tat deutlich zu viel, würde ich nicht haben wollen.
    Da ich das Problem nicht habe, macht Test von Gang / Kupplung keinen großen Sinn, ob sich da die Drehzahl markant ändert, war es aber in jedem Fall bei uns jetzt nicht kalt und damit das Öl nicht steif genug.


    H.