Warum fahrt Ihr Schuberth Helme?

  • .....und bekommst, bei nicht gefallen, dein Geld zurück.

    Gruß René #69
    Rüttelplattentestfahrer:mrgreen:

    Mopped fahren bis der Doc uns trennt! Oder der Ölpreis!

  • Bei Gericke und Polo kann man auch ganz unkompliziert einen Helm zur Probe fahren, allerdings beschränkt auf einige Stunden. Dafür mußt du den Helm deiner Wahl nicht erst kaufen, bei beiden reicht der Personalausweis.


    Da wir in Würzburg Louis, Gericke und Polo haben, konnte ich im Juni alle infrage kommenden Helme mehrere Stunden im Stadt-, Land- und Autobahnverkehr zu Probe fahren.


    Habe mir dann einen neuen HJC gekauft. Der Schubert war für meine Kopfform absolut ungeeignet.

  • Das klingt gut!
    Vom Probefahren bei Louis wusste ich. Dass Polo und Hein den Service auch bieten, war mir neu.
    Ich denke, ich werde am Freitag mal eine größere Helm-Test-Rundreise starten.
    Bisher habe ich immer nur mal sporadisch bei passender Gelegenheit was anprobiert.
    Das übliche Problem: Eigentlich bin ich ja zufrieden mit meinem Helm. ABER: Es geht deutlich besser und sicherer.


    Lothar

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  • Hallo Lothar,
    ich habe auch Schuberth-Helme verwendet. Vor einigen Jahren habe ich mit einem Concept angefangen. Priorität hatte damals die Sonnenblende. Die Mitbewerber waren auf dem Gebiet noch nicht soweit. Als ich einen C3 zur Probe bekam,war es passiert. Den Concept verkauft und C3 gekauft. Bei der Geräuschkulisse bei allen Fahrsituationen (Autobahn,Landstraße....) lagen Welten zwischen beiden Modellen.
    Ich habe allerdings den Eindruck,dass der Concept besser verarbeitet war. Der C3 machte am Anfang (2010) direkt Schwierigkeiten mit der Visierarretierung. Der Helm ging zurück nach Schuberth zur Reparatur. Mittlerweile sieht der Helm aus als wäre er schon 10 Jahre anstatt 4 Jahre alt. Alle Stoffteile verschlissen und ausgeleiert. Gummidichtung gelöst oder abgerissen. Der Helm wurde nicht anders Benützt wie seine Vorgänger. Die sahen zu diesem Zeitpunkt noch erheblich besser aus. Habe mich jetzt für einen Neotec entschieden,weil ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit Shoei gemacht hatte.

  • Hallo Klaus-Dieter,


    Danke für Deine Info zur nachlassenden Qualität der Schuberth Helme.


    Exakt dasselbe habe ich gestern auch erfahren.
    Nach Feierabend bin ich trotz Regen mal ein wenig durch die Gegend gefahren und habe mir in mehreren Läden Helme näher angeschaut.
    U.a. auch den C3, der mir vor kurzem bei einem ersten Eindruck eigentlich ganz gut gefiel.
    Im Vergleich mit dem Concept wirkt der C3 tatsächlich billiger und weniger wertig. Allein die Klappmechanik vermittelt beim Concept
    das Gefühl vom Präzision und Stabilität. Der C3 ist da eher hakelig und ungenau - schwer zu beschreiben.


    Insgesamt habe ich gestern etwa ein Dutzend Helme der Marken HJC, Schuberth, Nolan,
    X-lite (Nolan), Shark und Shoei intensiver angeschaut und probiert.


    Ergebnis: Nur zwei(!) der Helme machten einen halbwegs wertigen Eindruck.
    Das waren der Schuberth C3 und der Shoei Neotec. Wobei in Punkto Verarbeitung und Anmutung der Shoei klar die Nase vorn hat.
    Beim C3 hatte ich denselben Eindruck wie Du: Deutlich liebloser und billiger verarbeitet, als der Concept, den ich mir zur Probe gekauft hatte.
    Auch der Verkäufer riet mir zum Shoei, weil der C3 deutlich mehr Rückläufer aufgrund mangelnder Qualität habe. wundert mich nicht,
    wenn man mal beide Helme in die Hand nimmt und etwas näher anschaut.


    Der Rest war schlichtweg indiskutabel:
    Nolan N104:
    Man braucht einen Hochschulabschluß und eine Spitzzange, um den Klappmechanismus zu öffnen. Wer hat sich DAS ausgedacht?
    Mit Handschuhen keine Chance.
    Passform so lala. Fühlte sich irgendwie wie ein Fremdkörper an.


    Nolan N44:
    Passt schlicht nicht. Die Größe die mir passen würde, bekomme ich nicht über den Kopf. In den nächst größeren komme ich zwar hinein,
    aber der schlackert auf dem Kopf. Die "Polsterung" (wie auch beim X-Lite) ist eine Frechheit. Gefühlt billigstes und kratzendes Material.
    Keine Gaze an den Aussparungen - man schaut direkt auf den Styroporkörper, den man gnädig dunkelgrau angemalt hat, damit es nicht zu sehr auffällt. 0))((0
    Visir nur in 3 Stellungen einstellbar. Was soll das denn?


    X-Lite 402GT:
    Den bekam ich wenigstens uber den Kopf. Aber das Gefühl war eher unbequem. Druckpunkte und kratziges Futter mit Lücken (siehe N44).
    Insgesamt etwas wertiger als der N44, aber allgemein eher mäßige Anmutung.


    HJC R-PHA MAX:
    Der Helm selbst ist wertig, die Polsterung gut. Passte auch eigentlich und würde nach einiger Zeit sicherlich bequem sein. Das Visir ist eine andere Sache.
    Irgendwie klapprig und wenig präzise. Darauf angesprochen sagte mir der Verkäufer hinter vorgehaltener Hand, dass man überlege, diesen Helm aus
    dem Sortiment zu nehmen, da die Visirbefestigung eine Fehlkonstruktion sei und es extrem viele Rückläufer gäbe.
    Die kleinen Halteschrauben brechen aus der Helmschale heraus. Er riet mir vom Kauf rundweg ab.
    Schade - ansonsten ein brauchbarer Helm.


    Shark:
    Mehrere Modelle.
    Allen gemeinsam: Man hat den Eindruck, es sei extrem billiges Material verwendet worden.
    Alles klappert, knirscht. Verschlüsse haben kleine Kunststoffnasen, die vermutlich maximal 10 Betätigungen durchhalten.
    Lüftungskläppchen sind aus billigstem Kunststoff mit einer Wandstärke von ca. 0.5 mm hergestellt. Einen der Helme (Evoline Series 3) habe ich sofort wieder
    gaaaanz vorsichtig in's Regal gestellt, weil ich den Eindruck hatte, der Klappmechanismus würde bereits auseinander fallen.
    Shark? Nein Danke! Anprobiert habe ich keinen von denen. Bereits beim In-die-Hand-nehmen war klar, dass die nicht für mich in Frage kommen.


    Diverse andere, die ich nicht alle einzeln aufzählen möchte.
    Oft der Eindruck: Es hätte ein guter Helm sein können, wenn man nicht bis zur Unbrauchbarkeit "Kostenoptimierung" vorgenommen hätte.
    50ct mehr für einen ordentlichen Plastikschieber an der Lüftung oder einen Euro mehr für einen brauchbaren Kinnbügelverschluss aus Metall hätten es getan.
    Aber nein, die letzten 0.31 Cent müssen auch noch raus optimiert werden, um den Gewinn zu maximieren. "Geiz ist geil!" Krank!


    Insgesamt möchte ich sagen: Was momentan angeboten wird, ist bis über die Schmerzgrenze hinaus auf maximalen Profit getrimmt.
    Wertigkeit muß man mit der Lupe suchen.
    Mag sein, dass ich hohe Ansprüche habe. Aber ich denke, für die verlangten Preise kann man zumindest hochwertiges Material und eine vernünftige Verarbeitung erwarten.


    Probegefahren habe ich keinen einzigen Helm.
    Erstens regnete es immer stärker und zweitens war ich so frustriert, dass ich schlicht keine Lust auf eine Probefahrt hatte.
    Den Shoei werde ich mir nochmal näher anschauen und demnächst auch mal testen.


    P.S.: Ich denke mit Wehmut an meinen Levior Integralhelm von 1984 zurück.
    Solide (4-3mm dickes Visir - unkaputtbar) brauchbare Polsterung und einwandfreie Verarbeitung.
    Zu einem Preis, den sich ein angehender Student leisten konnte. Seufz!
    Vermutlich war er nicht so sicher wie die heutigen Helme.
    Andererseits: Wenn an offensichtlichen Stellen schon derartiger Murks abgeliefert wird,
    möchte ich glaube ich lieber nicht wissen, wie es um die Sicherheit der heutigen Produkte bestellt ist.


    Dieser Beitrag mag Spuren von Sarkasmus enthalten...


    Lothar

  • Meine Erfahrungen. Ich fuhr ca. 10 Jahre den Concept, da dieser damals das einzige System (Klapphelm und Sonnenblende) bis auf einen Billigheimer hatte, der nicht passte. Der C3, den ich zuletzt probierte, passte nicht mehr so gut.


    Den Nolan N104 trägt meine Frau mit großer Zufriedenheit seit gut einem Jahr. Keinerlei negative Vorkommnisse. Lediglich die Mundbelüftung könnte etwas stärker sein. Im übrigen bin ich der Meinung, dass der Helm sehr leicht zu öffnen ist.


    Ich blieb bei einem BMW-Helm hängen. Der Neotec von Shoei wäre auch noch infrage gekommen.

    Gruß, Joachim


    Der Mutige lebt nicht ewig. Der Vorsichtige lebt aber überhaupt nicht