Batterietyp im Winter

  • Moin ihr Winterfahrer.


    Ich habe mal diesen Fred ins Leben gerufen, weil ich durch Manfreds Antwort im
    Fred Schwimmerkammer.... stutzig geworden bin.


    Dort schreibt Manfred, dass man Lithium Batterien tunlichst frostfrei zu halten habe.
    Auf Motorradmessen stand ich schon öfter an Ständen, die eben diese für Motorräder anboten.
    Klein und stark.So Mal ganz kurz zusammengefasst.
    Aber wenn ich die frostfrei halten muss, wie soll ich denn im Winter damit umgehen?
    Ausbauen und frostfrei lagern? Aber wenn ich bei Minusgraden fahren möchte?
    Geht dann nicht?


    Gruß vom unsicheren Peter

    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  • Peter, der optimale Tempbereich eines LiIo-Akkus liegt bei irgendwo 10° ... 30°. Aber wer hat schon Optimum zu Hause. Bei Minusgraden wird es dann eben zäher.
    Der Trick dabei: Den Akku einmal kurz belasten (Startknopf anticken) kurz warten und der hohe Startstrom erwärmt den Akku. Damit wird der Optimumsbereich erreicht und alles passt wieder. Dann noch einmal knopfen und die Fuhre dreht. Während der Fahrt ist eh nicht mit Unterkühlung zu rechnen.
    Anderes Scenario: Ollis PowerBank über Schnellverschluss eben dran und damit starten. Da die Bank zuvor im Wohnzimmer lag ist sie im Optimumsbereich. ;-)

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!

  • Aber warum dann noch die teure Batterie kaufen, frage ich mich ;-). Da reicht doch mein herkömmlicher Akku und dem Moped gelegentlich die kalten Strassen zeigen. Hannes, meine Powerbank liegt in der meist ungeheizten Werkstatt :shock: :mrgreen:.


    Morgen hole ich mein elektrisches Rasenschaf (Husqvarna Automower mit Li-Akku) ins Winterlager, der muss natürlich nix mehr tun bis April. Das Manual sagt, zu 3/4 geladen in der ungeheizten Garage überwintern wäre optimal.

  • Programmiere dem Mäh doch einen anderen Kurs, Schiebeblech vorne montieren und dann soll er im Winter die Einfahrt und den Bürgersteig schneefrei halten. Kann doch nicht sein, dass die 500€ ein halbes Jahr motivationslos in der Dunkelheit vor sich hinrostet. :D

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!

  • Bevor man etwas tut muss man erstmal definieren um welche Lithium Akku es sich den überhaupt handelt. Denn abhängig vom Typ kommen bestimmte Elektrolyte zum Einsatz die schon bei -25 aber auch erst bei -54°C gefrieren.


    Dann sollte man darauf achten, dass bei Lagertemperaturen unterhalb von 0°C teilweise Alterungsprozesse auftreten, die zu einer drastischen Reduzierung der Lebensdauer führen. Anstelle der 1000 - 4000 Ladezyklen sind nur noch wenige 100 Ladezyklen mit deutlich reduzierter Lebensdauer realisierbar. Für einen Rasenroboter bedeutet das z.B. den Ausfall des Akkus nach 1-2 Jahren.


    Genauso schädlich ist eine hohe Ladung und Lagerung bei hohen Temperaturen - hier ist die Selbstentladung sehr hoch. Der Akku kann nach vergleichsweise kurzer Zeit in den tiefentladenen Zustand kommen und wird dann von der Ladeelektronik gesperrt.


    Wir sagen daher für alles unsere LI-IO Akkus:


    Nutzen im Temperaturfenster von -5 bis +50°C
    Lagern frostfrei
    Idealer Ladezustand für ca. 12 Monate Lagerdauer etwa 30%


    Mit dem von Pipus genannten Methoden kann man einen LiIo Akku soweit vorwärmen dass die Startleistung ausreichend ist. Was man nicht damit verhindern kann ist die starke Alterung des Akkus.....


    Deswegen frostfrei und nur teilgeladen lagern. LiIo Akkus dabei unbedingt aus dem Gerät entnehmen (Verhinderung von allen Kriechströmen --> Tiefentladung). Kindersicher aufbewahren und vielleicht (je nach Menge der zu lagernden Akkus) auch mal über den Brandschutz nachdenken....

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Nachem bei meiner GT nach 4 Jahren der OEM Exide Akku seinen Lebensgeist ausgehaucht hatte, bin ich auch auf Li-Io Akku umgestiegen.
    Warum?
    Die Teile haben einen Startstrom, da bläst es dem Anlasser die Kohlen aus dem Gehäuse. Egal wo und bei welcher Temperatur.


    Zwei Nachteile: Relativ teuer (im Vergleich zur China Ware) und der Kauf eines neuen Ladegerätes ist angesagt, wegen anderer Ladekennlinien und KEINER Entsulfatierungsfunktion.


    Ich hatte auch bei minus 10 Grad keine Startschwierigkeiten und eine Selbstentladung (über die eingebaute 5 Segmentanzeige) war nicht feststellbar.

    Gruss Andi


    "Früher hatten wir 5ex, Drugs and Rock'n Roll. Heute haben wir Rauchverbot, Frauenquote und Laktoseintoleranz!"(H.E. Balder)

  • @Manfred,


    in dem Handbuch wird der Akku wie folgt beschrieben:


    "Spezieller Lithium-Ionen-Akku, 18 V/2,1 Ah, sonst keine Infos."


    Weiterhin behauptet das Handbuch entgegen meiner ersten Feststellung, man solle vorm Reinholen im Winter den Akku "vollständig" laden, dann den Roboter frostfrei lagern. Der Akku ist fest eingebaut, das Gehäuse ist mit einem Garantiesiegel versehen. Wenn ich jetzt hergehe, den Stromdiener ausbaue und dieses Siegel verletze, laufe ich Gefahr, meine 3-jährige Garantie zu verlieren...?


    Ich hätte keine Hemmungen, das Ding trotzdem auszubauen, gib mir mal den Profitipp, wie ich das richtig mache mit der Winteraufbewahrung. Wenn ich den Akku im Gerät belasse, kann man schlecht den Minuspol abklemmen. Meine Ladestation kann ich unter Strom draussen lassen, da ich dem Knecht ein wettergeschütztes gut durchlüftetes Haus gebaut habe. Ein CTEK-Lader ist vorhanden. Husqvarna sagt sinigerweise schon im Manual, dass die Akkus, je nach Betriebsstunden, eine Halbwerrtstzeit von 2, max. 3 Jahren haben.


    --> Stall Rasenschaf


    Kann doch nicht sein, dass die 500€ ein halbes Jahr motivationslos in der Dunkelheit vor sich hinrostet. :D


    Da kannste nochmal das 3fache draufpacken, bevor da was losfährt.

  • Hallo Olli,


    wenn der Akku nicht vom Benutzer ausgebaut werden kann und daher die ganze Elektronik weiterhin an der Spannungsversorgung hängt, muss aus guten Gründen der Akku vollgeladen werden..... Und wenn der Hersteller auch schon in der BA schreibt, dass ein Akku nach 2-3 Jahren (das sind runde 600 - 800 Ladezyklen) seine Leistungsfähigkeit verliert......


    Da lobe ich mir andere Hersteller die von Werk aus 1200 Ladezyklen (als Mindestleistung) veröffentlichen und den Akku auch noch für den Endanwender austauschbar machen. Damit man ein Gerät auch mal richtig sauber machen kann, verzichtet man sogar auf ein Garantiesiegel.....


    Nur so als Argument für die nächsten Kaufentscheidungen... :-)


    In deinem Fall also bitte nur stur nach BA vorgehen.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Danke Dir für die Rückmeldung GOO. Macht Dein Brötchengeber mit Viking...?


    Auszug zu den Akkus des 315er Mowers:
    "Die Lebensdauer der Akkus betraegt ca 2500-3000 Ladungen (Bei einer Rasenflaeche von ca. 1000qm 2-3 Jahre)".....wobei ich das für stark übertrieben halte. Im Roboterforum tauschen die Husky-Kunden nach 3-4 Jahren Betriebszeit, aber die haben viel grössere Rasenfläche, als ich mit meinem kleinen Grundstück. Ich habe vielleicht 250qm Rasenfläche, aber der Fiffi muss rund ums Haus düsen (=komplizierte Fläche).


    Garantiesiegel ----> stimmt, aber da hätte ich keine Hemmungen, zu öffnen, denn der Husky-Fachhändler ist ein sehr guter Bekannter, das verletzte Siegel würde den im Garantiefall nicht stören.