Vordere Bremse schleift

  • .... - das ist so verdammt schwer rauszufinden weil es sich um so minimale Bewegungen der Bremskolben handelt ...


    Nimm einfach die Verschraubung der Bremsleitung am Hauptbremszylinder... etwas lösen (mit Lappen schützen wegen austretender Bremsflüssigkeit)


    Wenn du einen Restdruck im System hast, entweicht die Bremsflüssigkeit oben und du musst nichts am Radbremszylinder machen.


    Meist kannst du auf ein Entlüften verzichten....

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Das Öffnen der Verschraubung oben hat nichts gebracht - ich habe inzwischen erhebliche Zweifel an der Theorie von Restdruck obwohl der Meister in der Werkstatt immer wieder davon spricht. Weil es eine Änderung bringt, wenn er unten die Entlüftungsschrauben aufmacht - aber dabei übt er ja auch ne Hebelwirkung auf die Sättel aus - und dass Druck auf die Sättel die Bremse löst das wissen wir schon länger ... Ist ja auch klar: Ein seitlicher Druck auf die montierten Sättel drückt ja die Kolben rein.


    Das Ganze ist sehr uneindeutig - manchmal ist es gut und manchmal (meist nach ner längeren Fahrt) wieder nicht. Jetzt in der Werkstatt hatten wir die linke Bremse frei - nur die rechte war zu eng. (Das klingt auch nicht nach Restdruck).


    Was definitiv feststeht: Die Beweglichkeit des Sattels an der Gabel spielt keine Rolle denn wir haben den Effekt auch in abgeschraubtem Zustand.


    Wir sind so verblieben: Ich fahre ein paar Tage und wenn es dann immer noch ist machen wir die Bremskolben nochmal auf.


    Vielen Dank nochmal an alle die so viel mitdenken! Prima Forum!


    Grüße


    Michael

  • Du kannst die Theorie Rest Druck ja auch noch mal im Bereich Sekundärsystem machen.
    Dann ist wenigstens klar ob die Hydraulik schuld ist oder nicht

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • So - der letzte Besuch in der Werkstatt heute vor dem Urlaub - wir haben nochmals die Bremskolben geöffnet. Ohne überzeugendes Ergebnis. Das Vorderrad läuft nach dem Bremsen schwer - es löst sich dann nach ner Weile. Ich kann also schon fahren - ich werde den Bremsbelagverschleiß im Auge behalten.


    Wir sind trotz der vielen Tests nicht zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen bezüglich der Frage, ob Restdruck in der Anlage für das Problem verantwortlich ist. Wenn wir oben am Hauptbremszylinder aufmachen, dann lässt die Bremse unten nicht los - wenn wir stattdessen unten entlüften, dann tut sie es anscheinend ein bisschen ...


    Nachdem alle beteiligten Bauteile außer den Bremsleitungen gewechselt wurden könnte man vermuten, dass es an denen liegt - die sehen aber optisch aus wie neu ...


    Na ja, vielleicht ändert sich ja was durch die vielen Kilometer im Urlaub - vielleicht komme ich zurück und alles ist gut :-)


    Grüße


    Michael

  • Hallo,


    zurück aus dem Urlaub - das Problem ist unverändert vorhanden. Auch nach 8.500 km - es wird sich also wohl nicht von selbst lösen.


    Wir haben zwar das ABS-Modul gegen ein gebrauchtes getauscht ohne dass sich etwas geändert hat - inzwischen habe ich aber den Verdacht, dass vielleicht beide ABS - Module defekt sein könnten. Dazu meine Frage: Kann das sein, dass das ABS-Modul nach dem Loslassen des Bremshebels den Druck nicht ausreichend abbaut? Ist das möglich? Ich habe keine Fehlermeldung vom Modul - kann das trotzdem sein? Hat jemand irgendwelche Erfahrungen dazu?


    Grüße


    Michael

  • Was genau bedeutet denn "schwergängig" in deinem Fall?


    Fahre mal ein paar Kilometer.
    Dann bremst du ganz normal und lässt die letzten 1-2m nochmal ausrollen.
    Dann aufbocken und das Vorderrad mit so viel Schwung wie möglich drehen.
    Ohne nochmal die Bremse, vorne und hinten, auch nur angefasst zu haben.
    Zähle die Anzahl der Umdrehungen.


    Das ganze wiederholst du ein paar mal und sagst dann wie viele Umdrehungen dein Vorderrad schafft.


    Die fett gedruckten Sachen sind besonders wichtig.


    MfG Christian

    ST 1100 "Pan European" '97 ohne ABS

  • bei mir mussten bei 90.000 km die beiden Bremssättel zerlegt werden. Die Kolben waren so verschmutzt dass sie nicht mehr richtig zu bewegen waren. Nach dem reinigen und dem Einbau der Rep-Sätze war alles wieder i.O.


    Gruß Alfred

  • Mit dem Wort "fest" will ich ausdrücken: Anschucken geht nicht. Gar nicht.


    1,5 Runden nachlaufen ist für meinen Geschmack in Ordnung.


    Grüße


    Michael

  • Wenn sich das Vorderrad wirklich garnicht drehen lässt, dann ist das natürlich nicht richtig, wollte das aber gerne vorher genauer wissen, bevor man aneinander vorbeiredet.
    1,5 Umdrehungen sind in Ordnung.


    Habt Ihr die Bremskolben mit einer Hydraulikmontagepaste eingesetzt?


    ATE Bremssattelpaste oder ähnlich?


    MfG Christian

    ST 1100 "Pan European" '97 ohne ABS

  • Ich weiß nur dass die Kolben der Bremssättel beim Wechseln der Beläge nicht gereinigt worden sind. Sie wurden mitsamt dem anhaftenden Schmutz zurück gedrückt. Da ich dabei stand habe ich den Monteur darauf aufmerksam gemacht.:evil: Die Antwort lautete dass das nichts ausmacht.:shock:
    Danach sah mich diese freie Werkstatt nie wieder.-%-
    Beim Zerlegen der Bremssättel wurde festgestellt dass die Bremsflüssigkeit hinter den Kolben so übel und alt aussah dass der Verdacht sehr nahe lag dass die von Honda vorgeschriebene Intervallmäßige Kontrolle der Bremsanlage nie vollständig durchgeführt worden ist.0))((0
    Jetzt schleift nichts mehr, die Bremsen funktionieren wie neu. 1 1/2 Umdrehungen halte ich persönlich für OK.
    Ich habe mal 3 Bilder unter "Alle Alben" Bremssattel hochgeladen. Dort kann man erkennen warum die Kolben nicht mehr sauber gelaufen sind.


    Gruß Alfred

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