Bremskolben vorne rechts hängt

  • Wenn du eine Spritze und einen passenden Schlauch für den Entlüfternippel hast kannst du das Thema Schlauch recht schnell selbst prüfen


    1. Den Vorratsbehälter der Vorderradbrems etwa zu Hälfte mit der Spritze entleeren

    2. Spritze mit der Bremsflüssigkeit und dem Schlauch auf den Entlüfternippel (bei dir egal ob links oder rechts)

    3. Entlüfternippel etwas öffnen (etwa 0,5 - 1 Umdrehung) und versuchen mit der Spritze die Bremsflüssigkeit reinzudrücken (das geht schwer, da die Bremsflüssigkeit oben im HBZ durch eine winzige Bohrung muss)

    4. Wenn es dir gelingt die Bremsflüssigkeit langsam nach oben zu drücken ist dein Schlauch gängig und die unwahrscheinliche Theorie kann in die Tonne.



    P.S. Auch alte Hasen stehen manchmal mit geschlossenen Augen vor dem Tor und finden den Eingang nicht.....

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Danke, das ist ne Idee. Das probieren wir mal. Eigentlich müsste sich das mit sehr wenig Druck (wenn auch langsam) hochdrücken lassen.

  • Du musst halt oben durch die Rücklaufbohrung durch und die hat nur etwa 0,5mm. Druck ist tatsächlich nicht viel nötig, aber es dauert halt

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • ... aber es dauert halt

    Ja, genau - es sollte langsam aber fast ohne Druck gehen. Denn die Rückstellkräfte der Kolben-Dichtringe sind ja auch sehr gering. Mal schauen wann ich dazu komme - ich melde mich.

  • poooach.......


    über den Versuch mit der Spritze denke ich jetzt mal laut nach........


    Die Spritze gibt den Handdruck weiter. richtig.


    Der Handdruck überträgt sich auf die Hydraulikflüssigkeit 1:1 , wenn keine Luft drin ist, richtig.


    Mit diesem Druck schiebt man die Flüssigkeitssäule hoch bis oben in den Hand - Zylinder - Vorratsbehälter, die einzige Druckbegrenzung scheint theoretisch diese kleine Bohrung zu sein, gegen die man andrücken muss, logisch.


    Ich denke, dass der Handdruck allemal grösser ist, als der normale selbstständige Rückstelldruck, wie er in einer gesunden Bremse vorherrscht. Insofern hinkt der Versuch, weil die unbekannte Grösse die ungeöffneten Schläuche der Bremse sind. Man kann nicht hineinschauen und wenn ja, weiß man nicht, ob man gerade eine Stelle erwischt hat, die noch nicht durch Verengung betroffen ist.


    Ich mache einen anderen Vorschlag, der mit gerade als praktikabel einfällt: Bei einer Suzuki DR 600 hatte ich mal einen zugequollenen Schlauch, definitiv. Bremse betätigt, fertig, sie löste erst wieder nach langer Zeit. Als ich das Moped dann mit fester Bremse rangieren musste, habe ich die Gummileitung mit der Hand gefasst und bewegt, also gedreht und geleiert, so dass sich der Innenquerschnitt durch diese Walkerei stellenweise veränderte. Das führte prompt dazu, dass sich der Sattel löste.


    Ich empfehle nun, bevor die Bremse oder deren Ventile geöffnet werden, einen Versuch nach diesem Muster. Vorderrad anheben und bremsen. Zur Probe feststellen, ob tatsächlich diese Blockade vorliegt. Nun ganz leicht Druck auf das Rad ausüben, um das Rad in Fahrtrichtung zu drehen, was ja nicht oder nur schwer geht, weil ein Kolben hängt. In dem Moment mit der freien Hand die Schläuche zum Sattel "würgen und drehen" also Rumeiern, damit da Bewegung innen aufkommt. Wenn sich nun das Vorderrad frei drehen lässt, würde ich das mehrfach wiederholen, um sicherzustellen, dass es daran gelegen haben könnte.


    Jetzt wird es Zeit, sich mit den Kosten neuer Leitungen ernsthaft auseinanderzusetzen...... Mir hat es jedenfalls damals beeindruckt, dass man mit einem Handgriff das erledigen konnte. Und wie beschrieben: Es liegt nur eine geringfügige Störung vor, die bereits durch Anklopfen am Sattel gelöst werden kann.... Und dieser Test kostet noch nicht einmal Geld oder Mühe oder viel Zeit.....Und bringt womöglich hoffentlich ein Ergebnis..


    Danke für die Unaufmerksamkeit, gutes Gelingen!!


    Gruß Peter

  • Peter, das halte ich für eine gute Idee 👍

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • So, habs überprüft - und tatsächlich :shock: wenn man an den Bremsleitungen rumbiegt, dann lösen sich die Bremsen :shock:


    Peters Tipp war also goldrichtig, vielen Dank!


    Ich denke, ich kaufe mir diesen Satz aus Manfreds link:


    http://www.ludwig-tuning.de/HO…15-Leitungen-wie-original


    Vielen Dank an alle für das viele Mitdenken!


    Und viele Grüße, Michael

  • Stell bitte fest wo genau die zutreffende Stelle ist

    NACH Austausch der Bremsleitung und Funktionskontrolle schneidest du bitte die alte Bremsleitung durch und stellst mal ein Bild ein - ich will das sehen.


    @ womopedda - Gute idee!

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Dann hat es ja geklappt!


    Ich habe mir wirklich ernsthaft den Kopf zerbrochen, war mir aber meiner Sache von Anfang an relativ sicher, da ich die entsprechenden Erfahrungen bereits gemacht habe/hatte.


    Ich freue mich, wenn ich helfen konnte und fühle mich ein wenig bestätigt, dass ich alter Knochen doch noch logisch denken kann.


    Ich - bitte - erwarte jetzt keinen Verriss oder sowas... lassen wir es so laufen, wie es ist und hoffen wir, dass diese wirklich nervige Situation womöglich beendet ist.


    In jedem Fall erwarte ich tatsächlich eine Rückmeldung, wenn die Operation erfolgreich verlaufen ist. Eine Diagnose ist eine Sache, die Behandlung doch anders.....


    Alle sollte hiervon profitieren.


    Letzte Anmerkung dazu an alle Selberschrauber: Wenn ihr das alles aufmerksam verfolgt und gelesen und verstanden habt, bedeutet das noch lange nicht, dass jetzt alle Fachleute sind. Gerade bei der Instandsetzung von Bremssystemen, insbesondere, wenn ein ABS verbaut ist, sind grundlegende Kenntnisse und Wissen vonnöten. Wer sich selber kritisch hinterfragt, muss dann entscheiden, ob er Reparaturen an der Bremsanlage - und wenn ja, bis zu welchem Grad, er selber durchführen kann/will. Man gefährdet bei Misserfolg nicht nur sich, sondern auch andere.


    In dem Sinne... eine guten Tag, und bleibt gesund ( AHAL)!!


    der Pedda

  • ManfredK


    ich nochmal.


    Wenn er seine Leitungen in lauter Kleinteile zerlegt, kann es sein, dass er speziell eine bestimmte Stelle NICHT als Ursache ermitteln oder zuordnen kann. Es war ja nur sehr geringfügig, diese "Thrombose", so will ich es mal vergleichen.


    Vielleicht erinnert er sich noch daran, bei welcher Leitung er Erfolg hatte, das würde die Sache etwas eingrenzen, wundern würde es mich aber nicht, wenn auch mehrere Leitungen im Zusammenwirken diesen Fehler ausgelöste haben.. Es war ja alles noch im Anfangsstadium. Wenn ich es richtig gelesen habe, waren noch nicht einmal irgendwelche Rückstände von Gummi in der Flüssigkeit ( was auch kein Indikator sein muss)....


    Lass es uns neugierig abwarten.


    Gruß Peter