Achtung Garmin XT und BMW-Navigator-Besitzer

  • Laden oder installieren? Laden, d.h. vom Zumo einlesen geht weiterhin. Nur die Karteninstallation auf dem PC/ Mac geht momentan nicht. Das betrifft nur das ZumoXT.

  • Als bisher nicht-Garmin-Nutzer würde es mich mal aus Neugierde interessieren, wozu man die Karten auf dem PC installiert (installieren muss) und was einem das genau bringt?


    Also aktuell mit meinem TomTom habe ich auf dem PC auch keine Karten installiert. Ich mache meine Routenplanung mit Google Maps, OpenStreetMaps oder (meist) mit MyRoute-app, speichere sie dann ab und lade sie aufs TomTom rüber. Das geht sogar kabellos über Bluetooth (egal ob vom Handy oder PC aus).


    Vielleicht kann mir ja jemand erklären, was genau der Vor-/Nachteil ist, wenn man die Garmin-Karten auf dem PC (nicht mehr) installieren kann?


    Vielen Dank und Gruss

    Christoph

  • Nun ja, bei Karten auf dem PC gibt es für einen Zumo 550er schon Vorteile: 1. Ich plane Routen am PC und spiele sie rüber auf das Navi. Da ist der große Screen doch übersichtlicher und ich kann mich besser orientieren, wo die schönere Strecke zu erwarten ist. 2. Bei unserem kleinen Speicher ist mal eben ein anderer Kartenausschnitt aufgetüddelt ohne gleich online gehen zu müssen. 3. ich kann Karten planen ohne das Gerät am Rechner hängen zu haben, damit sich BaseCamp erst mal die Karte davon heruntersaugt.

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!

  • christoph.ruest


    da hat man dir unterschlagen, Garmin hat ein hauseigenes Routenprogramm (Basecamp) und ist ursprünglich ncht für die Vorgehensweise, die Du mit dem TT machst, bestimmt. Da wird die Route mit Basecamp gebastelt, du machst das mit open-source-Produkten und packst die Datei im TT-Format auf das Gerät. Wenn man aber den Garmin mit der Route "füttert" und es ist nicht das neueste Kartenupdate auf dem Rechner, sondern nur im Navigerät, dann hast du jedes mal pro übertragene Route eine ellenlange Neuberechnung, dabei ist nicht gewährleistet, dass die Neuberechnung deine ursprüngliche Planung 1zu1 übernommen hat. Ein TT-User kennt diese Problematik nicht.

  • Ergänzend zu dem was Pipus und Olli geschrieben haben, kann man mit dem kostenlosen Garmin Programm „BaseCamp“ nicht nur seine Routen planen sondern auch sein Tourendaten organisiert verwalten. Dazu gehören dann bevorzugte Wegpunkte, die Trackaufzeichnungen seiner gefahrenen Routen, sonden eben auch seine geplanten Routen.
    So erarbeitetet und „erfährt“ sich über die Jahre ein schönes Archiv, aus dem man sich dann immer mal wieder Anregungen und Routen hernehmen kann, um daraus neue Routen zu erstellen oder vor langer Zeit gefahrene Routen wieder mal unter die Räder zu nehmen.

    Dabei ist es dann sehr hilfreich, nicht jedesmal das Navi an den PC zu stöpseln zu müssen.

    Leider wird BaseCamp nicht weiterentwickelt. Der Weg bei Garmin geht auch in die Cloud.
    Ich selber nutze mittlerweile neben BaseCamp primär jetzt Myroute-App.

  • Hinweis: Garmin arbeitet an einer neuen Firmware für das ZumoXT. Eine Beta Version ist in Holland schon im Test. Da haben die vielen Reklamationen der Nutzer etwas bewirkt.

  • Hm...Helft mir, wenn ich jetzt etwas überhaupt nicht mitbekommen habe, aber irgendwie klingt das alles für mich nach Argumenten aus der Zeit, als Internet und Speicherplatz noch teuer waren und man halt auf jedem PC seine Stand-Alone-Lösung haben musste.


    Zumindest ich "gehe" ja nicht mehr online. Ich "bin" Online und ein grosser Teil meiner Programme, die ich täglich so nutze, laufen eh schon in der Cloud und ich sehe nur den Output auf meinem Bildschirm...


    Ich erstelle, verwalte, speichere Dutzende von Routen (egal ob von mir neu erstellt oder vom Navi aufgezeichnet) in MyRouteApp ("App" ist nur ein Name - ich arbeite damit am PC am grossen Monitor; das Programm läuft in der Cloud) auf Karten von TT oder Garmin und kopiere dann die Route, die ich fahren will, auf mein Navi (als Routendatei oder als Wegpunkte). Ja, das Navi macht eine Neuberechnung vor der Abfahrt, das dauert 30 Sekunden, während ich den Helm aufsetze.


    Meine Frage geht dahin, dass ich mich wohl auch bald mit dem Thema hier auseinander setzen werden muss. Aber bisher sehe ich nicht so wirklich einen Vorteil darin, meinen Workflow zu ändern, bzw. auf das Update zu verzichten.


    Gruss

    Christoph

  • In gewisser Weise hast Du recht. BaseCamp und das Vorgängerprogramm Mapsource sind schon etwas älter bzw. sehr alt. Aber es gibt eben Leute, sich nicht umstellen wollen und die ihre Daten aus nachvollziehbaren Gründen auch nicht in der Cloud sehen wollen. In einem anderen Thread hier hatte ich bereits beschrieben, weshalb ich von WhatsApp weg bin.


    Aber ich nutze die Cloud auch z.B mit der MyrouteApp.

  • ich arbeite damit am PC am grossen Monitor; das Programm läuft in der Cloud) auf Karten von TT oder Garmin und kopiere dann die Route, die ich fahren will, auf mein Navi (als Routendatei oder als Wegpunkte). Ja, das Navi macht eine Neuberechnung vor der Abfahrt, das dauert 30 Sekunden, während ich den Helm aufsetze.

    Cristoph, diese "Neuberechnung der Route" ist etwas das nicht jeder haben möchte.


    Ich plane momentan z.B. eine längere Reise durch die iberische Halbinsel und habe deswegen runde 15.000km (davon 8.000km Motorrad) an Routen geplant. Stundenlange Lektüre in Reiseführern, Google Maps, Reisebeschreibungen usw. sind in diese Touren eingeflossen. Dazu gehören auch einige 1000km legaler Offroad-Strecken.


    Wenn ich jetzt soviel Zeit in die Routenplanung stecke, dann erwarte ich von meinem Navi schlichtweg, dass die Tour genauso verläuft wie ich sie geplant habe. Auf notwendige Änderungen durch Umleitungen muss ich ohnehin vor Ort reagieren.


    Wenn es nun z.B. in einem Tal 3 mögliche Streckenverläufe gibt (einmal über eine recht gut ausgebaute Bundesstraße, einmal über eine mäßig ausgebaute Landstraße und einmal über einen verwunschenen Verbindungsweg zu einzelnen Gehöften) dann kann ich mir in meiner Planung die gewünschten Abschnitte genau so zusammenstellen wie ich es mir vorstelle. Weder die Einstellung kürzere Zeit, noch der kürzere Weg oder die Option einer kurvenreichen Strecke würde dem entsprechen was ich gerne fahren möchte.


    Deswegen ist mein Navi einfach nur mein Knecht, der die in der Planung festgelegten Teilplanungen umzusetzen hat. Wenn dieser Knecht jetzt auch noch anfangen würde meine Vorgaben zu missachten, dann entlasse ich ihn und zwar fristlos an der nächsten Hausmauer.... :-)


    Das hat also recht wenig mit einer A nach B Navigation zu tun sondern erfordert etwas mehr Planung. Aufgrund der Komplexität der Touren lässt sich das auch nicht mit der begrenzten Anzahl von Wegpunkten abbilden und dem Navi die Arbeit zu überlassen

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Okay, ich verstehe die Argumentation.

    Für mich persönlich ist es aber wohl nicht relevant (und das war ja meine Intention bei der Fragestellung). Ich weiss nicht genau, wie MyRouteApp es anstellt, aber irgendwie haben die wohl die Algorithmen von TT und Garmin implementiert. Wenn man dort die Wegpunkte angibt, kann man die Strecke nach verschiedenen Modellel (eben TT, Garmin, etc.) berechnen lassen. Für meine 500-700km Tagestouren lege ich dort so etwa 50 Punkte an. Wenn mir (in Manfreds Beispiel der Schlucht) die Berechnung des Wegs anhand der Punkte nicht passt, setze ich halt noch ein oder zwei Punkte auf die Strasse, die ich nehmen will und zwinge das Navi damit auf diese Strasse. Wie gesagt - für meine paar hundert km am Tag völlig okay und mit vertretbarem Aufwand.


    Versteht mich nicht falsch - Mag sein, dass mir die andere Lösung auch gefällt und ich will hier nicht über die Möglichkeiten der Routenplanung diskutieren. Es geht mir nur darum, ob ich für mich denn einen fundamentalen Nachteil hätte, wenn ich das Update mache, oder nicht. Und so, wie ich es bis hier sehe, sollte mein bisheriger Workflow auch weiterhin funktionieren, so dass ich beruhigt updaten kann.


    Gruss und gute Fahrt

    Christoph

  • Es geht mir nur darum, ob ich für mich denn einen fundamentalen Nachteil hätte, wenn ich das Update mache, oder nicht.

    Gruss und gute Fahrt

    Christoph

    Da du ohnehin "fremd" planst und das Navi dann ohnehin neu rechnen lässt (daher keine installierten Karten auf dem Rechner brauchst und auch keine OSM Karten verwendest) kannst du das Update laufen lassen

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Oder man wartet noch ein paar Tage mit dem Update. Es ist eine neue Version 6.x in der Pipeline und die soll in wenigen Tagen erscheinen. Die löst noch nicht die weggefallenen Karteninstallation auf dem PC, aber sie soll das Routing auf OSM Karten wieder ermöglichen.


    Bezüglich MyrouteApp: ich finde das Tool auch sehr gut. Es ermöglicht die Routenplanung auf TomTom oder Garmin Karten. Ein besonderes Schmankerl ist das Michelin Karten Overlay.

    Eine Routenübertragung auf das ZumoXT erfordert aber trotzdem eine Neuberechnung auf dem Navi Man kann entscheiden, ob man die übertragene Route verwendet oder den ebenfalls übertragenen Track. Bei letzterem wird der Routenverlauf zur Planung dann identisch. Nimmt man die Route, ergeben sich Abweichungen, die ja nach Anzahl der Wegpunkte unterschiedlich groß sein können. Dem kann man aber, wie bereits unter #22 angeführt, mit einer entsprechen Anzahl von Wegpunkten begegnen.


    Wenn man auch die Navigations App auf dem Handy hat, dann kann man auch diese als Fall back nutzen.