Diverse Schraubereien an der ST1100 von User RO

  • sieht doch prima aus

    LG aus dem Landkreis Kulmbach


    "Wenn Gott gewollt hätte das ich fliege hätt er mir Flügel gegeben, so gab er mir als Ersatz Hondawings "

  • Kurzer Rückblick: Motor ruckelte auf meiner letzten Ausfahrt im mittleren Drehzahlbereich, wenn man im 3. Gang in Volllast ging.


    Vergangenen Freitag die Schwimmerventile getauscht und Samstag die Synchro gecheckt. CO-Wert bei 2000rpm gleich 0.


    Heute: Alles zusammengebaut, Kurze Runde gedreht, den leeren Tank aufgefüllt. Das ruckeln ist nach nochmaligem Zerlegen vom Benzinhahn (RepSatz vor 3 Wochen wegen Leckage eingebaut) besser geworden, aber nicht ganz weg. Die Unterdruckleitung war eventuell etwas geknickt verbaut, keine Ahnung. Habe darauf geachtet, dass das definitiv nicht der Fall ist.

    Nun scheint ihr aber über 7000rpm auch noch ein wenig die puste auszugehen...


    Kurz: leichtes ruckeln zwischen 3-5000rpm und über 7000 wird es etwas zäh. Immer noch Benzinhahn oder noch andere Sachen möglich? Sind bisher nur kleine Schönheitsfehler bei Vollgas.


    Nächster Versuch wäre den Benzinhahn zu überbrücken...

  • hast Du beim Synchronisieren den Sprit über seperate Flasche gezogen oder mit aus dem Tank bzw. über den Unterdruckbezinhahn ? den solltest Du dann lieber abklemmen seperate Benzinzufuhr und Unterdruckleitung verschließen ! dann Synchronisieren und ohne was zu verstellen vorher die Anfangswerte der Uhr mit denen des Fotos was Du gepostet hast vergleichen ... evtl liegt da der Hase im Pfeffer ...

    LG aus dem Landkreis Kulmbach


    "Wenn Gott gewollt hätte das ich fliege hätt er mir Flügel gegeben, so gab er mir als Ersatz Hondawings "

  • Ich habe den Unterdruckschlauch vom Benzinhahn abgezogen und direkt mit einer der Synchronuhren verbunden. Am Benzinhahn lag also kein Unterdruck an und eine separate Versorgung hatte ich nicht gemacht für den kurzen test. Die Maschine lief dennoch im Stand erstaunlich lange. Eigentlich zu lange, um aus den Vergaserwannen zu leben.

  • CO-Wert bei 2000rpm gleich 0.

    Wenn diese Messung stimmt, dann liegt da etwas im argen - viel zu mager. CO sollte doch eher im Bereich von 2,5 - 3,5% liegen

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • oder CO Wert stimmt nicht durch Messungsfehler

    LG aus dem Landkreis Kulmbach


    "Wenn Gott gewollt hätte das ich fliege hätt er mir Flügel gegeben, so gab er mir als Ersatz Hondawings "

  • oder CO Wert stimmt nicht durch Messungsfehler

    Gerät eine halbe Stunde kalibrieren lassen und dann die Sonde bei warmen Motor 30cm in den Schalldämpfer geschoben. Bei Standgas sind es nach wie vor 1vol%. Das hat mein rudimentäres Gerät von Gunson aber auch schon vor dem Tausch der Ventile und Erneuerung der Benzinhahnmembran angezeigt. Beim TÜV hingegen waren bei erhöhter Drehzahl Werte zwischen 3,5 und 4. Von daher traue ich meiner Krücke hier auch weniger, aber für eine vergleichsmessung vorher-nachher sollte es noch taugen.


    Allerdings ist das Standgasgemisch unter Volllast, wo ja aktuell die Schwächen liegen, weniger einflussreich.

  • IMG_20230417_194134.jpg


    Also am Benzinhahn und dem neuen Kraftstofffilter scheint es nicht zu liegen. Das ruckeln tritt genau so bei 4000-5000 Umdrehungen auf und ab 7000 bleibt ihr die Puste relativ weg. 3. Gang bis 9000 Umdrehungen ist dann schon eine kleine Qual. Im 5. Gang mal gemütlich aus 120 beschleunigen fällt unter Volllast so gut wie ganz aus.


    Langsam Zweifel ich daran, dass das Problem neu ist, sondern es liegt vielleicht eher da dran, dass ich jetzt erst zum fahren komme. Ich gewöhne mich an den Bock und ziehe nun doch mal etwas freudiger am kabel, was man ja anfangs eher nicht macht.


    Derzeit bin ich etwas ratlos und das 4 Wochen vorm Urlaub. NO:


    Edit: habe 4 gebrauchte Schieber mit Membrane in der Bucht geordert. Das wäre jetzt DAS eine, was von der Serie noch abweicht und Einfluss haben könnte. Wenn es das nicht ist kann ich sie immer ich zurück schicken.

  • Am Benzinhahn lag also kein Unterdruck an und eine separate Versorgung hatte ich nicht gemacht für den kurzen test.

    Einerseits justierst du die Schwimmerniveaus neu ein, andererseits machst du dann so was. Das scheint mir nicht zielführend. Egal wie lange die sich aus den Schwimmerkammern ernähren kann: ab der ersten Umdrehung sinkt das Schwimmerniveau und magert das Gemisch ab. Den Benzinhahn kann man sicherlich auch überbrücken, den Unterdruck mit einer Injektionsspritze herstellen o.ä.

  • und mal generell:

    Du wechselst so viele Teile aus, Schwimmernadelventile, Membranen, jetzt noch gebrauchte Schieber ... und mit jedem neuen Bauteil holst du dir eine neue Unbekannte an Bord. Irgendwann blickst du nicht mehr durch. Bevor ich etwas auswechsle, muss mir das Altteil erst den lückenlosen Beweis führen, dass es sich wirklich in den Motorenhimmel verabschiedet hat. Und so lange dieser Beweis nicht geführt ist, betrachte ich es als intakt. Es ist alt, also bewährt. Von einem Neuteil weiß ich nichts - und einem Neuteil, irgendwo aus der Bucht gefischt, begegne ich grundsätzlich mit Argwohn. Auch einem Gates- oder Conti-Zahnriemen traue ich nicht recht über den Weg, wenn Honda sagt, dass der Honda-Riemen problemlos 120.000 km drin bleiben kann. Ich habe ihn mir angeguckt, mit 80.000 km, er ist trocken, in bester Verfassung - und bleibt drin!

    Am VW-Bus wollte ich mal prophylaktisch, weil es sich halt so gehört, anlässlich eines Motorenwechsels das 200.000 km alte Kupplungsdrucklager auswechseln. Beim Neuteil war das Lager total schief und außermittig in den Blechhalter reingepunktet. Also dem VW-Händler wieder auf den Tresen gelegt, Herstellungsfehler, bitte nochmal neu! Das zweite dann gleich beim Händler aus seiner hübschen Sachs-Schachtel ausgepackt: Genau so schief, nur anders! Auftrag storniert und das alte Lager weiterverwendet. Hat nie irgendwelche Probleme gemacht. Jedes der Neuteile, die sich geglichen haben wie eine Kartoffel der anderen, hätte mir über kurz oder lang die Zungen der Membranfeder durchgeschrappelt.

  • Die Nadelventile habe ich wegen dem Saufen gewechselt, geruckel hat sie mit den alten auch. Also haben die an dem Zustand nichts geändert und schuld am saufen können die schiefen Schwimmerstände gewesen sein.


    Ob die Maschine beim warmen Motor und nur mal eben die Synchronisierung prüfen nun mager oder Fett oder genau die richtigeemge Sprit bekommt ist doch egal. Es war nur Unterdruck abziehen, Uhren anstöpseln und kurz die Werte abgleichen und nicht eine halbe Stunde Einstellungen tätigen.


    Die aktuellen Vergasermembranen habe ich eingebaut, weil die alten komplett zerfetzt waren, es sind also Teile, die vom original abweichen und somit eine Fehlerquelle darstellen können. Vor allem weil die nicht zwischen den Kunststoffringen geklemmt sondern mit Kleber angebracht werden. Das Material ist deutlich stärker als die originalen Membranen, das kann in dem System ja schon reichen.

    Die neuen alten originalteile kommen von einem Händler. Wenn es daran nicht liegt oder die schon zerlöchert ankommen, dann kann ich die auch zurück schicken (14 Tage Rückgabe werden eingeräumt).



    Und mehr als ein paar Schwimmerventile und die Stände habe ich beim aktuellen Problem noch gar nicht gemacht und das war noch nicht mal gegen das ruckeln.


    Ich habe den tip mit dem Benzinhahn im Verbrauchsthema bekommen, also bin ich dem nachgegangen. Andere Tipps habe ich in der Hinsicht nicht bekommen, also muss ich schauen, was habe ich abweichend verändert und kann es daran liegen.

  • Moin Robertd

    Da du ja eine neue Edelstahlabgasanlage einebaut hast , wäre es vieleicht von Vorteil gewesen an dieser vor Einbau

    an jedem Krümmer einen Meßanschluß einzuschweißen .

    Mit einem 4 Gastester ist dann jeder Zylinder einzeln zu beurteilen .

    Hab ich bei meiner so gemacht .

    Genaue Daten dazu hinsichtlich Positionierung der Anschlüsse und Beurteilung der Meßergebnisse hat ManfredK gegeben .


    Gruß Peter