Einseitige Berichterstattung - Motorradunfälle

Ich denke auch, daß mindestens 90% der Biker "vernünftig" unterwegs sind.
Aber wenn man dann zufällig auf einen der restlichen 10% trifft, kanns ganz schön gefährlich werden.
Wieviel mal ist mir schon einer auf meiner Seite entgegengekommen weil er sich irgendwie verschätzt hat?
Oder wie oft liest man von Frontalzusammenstößen zwischen Motorrädern?
Letztes Jahr ist bei uns so ein schrecklicher Unfall passiert, der mich sehr geschockt hat.
Da war ein Ehepaar im mittleren Alter mit ihrer RT1100 im Schwarzwald talwärts unterwegs, ziemlich gemütlich und auch schön auf der rechten Seite ihrer Fahrspur.
Gleichzeitig fuhr einer dieser "hirnlosen" mit seinem Supersportler bergwärts und stürzte in einer Kurve aufgrund weit überhöhter Geschwindigkeit.
Die Maschine rutschte in die RT1100 und Fahrer und Sozia erlitten dadurch schwerste Verletzungen.
Zur falschen Zeit am falschen Ort könnte man sagen und sich bewußt machen, daß man selbst auch jeder Zeit Opfer solch einer hirnlosen Raserei werden könnte.

Zitat von couvrex

Ich denke auch, daß mindestens 90% der Biker "vernünftig" unterwegs sind.

Und hier ein Beispiel für die 10%:

Auszug aus dem Pressebericht der Bayerischen Polizei vom 15.07:

1119. Motorrad mit 145 km/h im Petueltunnel
Am Freitag, 15.07.11 , um 01:41 Uhr, befuhr ein Mechaniker aus dem westl. Landkreis München den Petueltunnel mit seinem Motorrad.
Durch die rasante Fahrweise wurde eine Zivilstreife der Münchner Verkehrspolizei auf den 23-jährigen Motorradfahrer aufmerksam. Die Beamten fuhren der 185 PS-starken, 1000er Suzuki hinterher und staunten nicht schlecht, als Ihr Video-Geschwindigkeitsmessgerät eine gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit von 145 km/h anzeigte.
Erlaubt ist dort eine Geschwindigkeit von 50 km/h, so dass nach Abzug der vorgeschriebenen Messtoleranz noch eine vorwerfbare Geschwindigkeitsüberschreitung von 87 km/h verbleibt.
Übrigens: der Anhalteweg würde sich bei einer Notfallbremsung selbst unter günstigsten Umständen von etwa 27 Metern bei 50 km/h auf ca. 150 Meter bei 145 km/h verlängern!
Der Mechaniker wurde sofort angehalten und zur Anzeige gebracht. Der Bußgeldkatalog sieht für eine Geschwindigkeitsüberschreitung in dieser Höhe eine Geldbuße von 680,- €, vier Punkte in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot vor. Bei einer derart hohen Überschreitung ist von vorsätzlicher Begehungsweise auszugehen. Hierbei wird der Bußgeldsatz verdoppelt. Bei dem 23-jährigen Raser ergibt sich somit eine Geldbuße in Höhe von 1360,- €.
Aufgrund der massiven Überschreitung wird die zuständige Führerscheinstelle informiert, um gegebenenfalls die charakterliche Eignung bezüglich des Führens von Kraftfahrzeugen zu überprüfen.
Zum Grund der Geschwindigkeitsüberschreitung schwieg der Raser.

Und leider prägen sich solche Schlagzeilen bei vielen ein und damit ist dann in deren Augen JEDER Motorradfahrer ein potentieller Raser.

Steffen

Idioten gibts leider überall

Töfffahrer rast mit 200 km/h durch Kloten

Wir wissen das es gefährlich ist. Ich lasse mir die Freude am Fahren nicht nehmen und tue alles um nicht zu den 17% zu gehören u.a. indem ich auch auf die anderen Verkehrsteilnehmer achte.

Ich denke, ich kann mein Schicksal nicht beeinflussen: wenn es so sein soll, dass ich an dem Tag x dies oder jenes erlebe (oder nicht), dann kann ich das nicht beeinflussen. Das hindert mich jedoch nicht daran, die Zeit bis dahin als Christ, Vater, Ehemann und Motorradfahrer zu verbringen (aus heutiger Sicht).

Das Motorrad wurde sichergestellt, wie die Kantonspolizei Zürich in ihrer Mitteilung schreibt. Gegen 0.30 Uhr fuhr der 29-jährige Deutsche mit seinem Motorrad mit massiv überhöhter Geschwindigkeit auf der Flughafenautobahn A51 Richtung Bülach. In Glattbrugg verliess er die Autobahn und bog Richtung Kloten ab......

Der hat sich wohl ein wenig verirrt....Kloten ist ja nicht weit von DE entfernt

Zitat von Markus #62 CH

Da bin ich voll bei dir Wolfgang, wenn es denn nur so einfach wäre. Rechtliche Schranken (weil zu lasche Gesetze) verhindern leider in vielen Fällen drakonische Strafen.

Bei uns wurde vor ein paar Tagen die kürzlich zustande gekommene "Raser-Initiative" bei der Bundesverwaltung eingereicht. Ich hoffe, sie kommt bald zur Abstimmung. Mit der Initiative sollen Fahrer, welche die Höchstgeschwindigkeiten massiv (wird im Gesetzestext definiert) übertreten, drastisch an die Kasse kommen (sehr hohe Geldstrafen, mehrjährige Haftstrafen, Führerscheinentzug auf Lebenszeit, Einzug des Fahrzeugs etc.).

Moin

Jawohl ab ins Lager marsch.

Nein, ich will sie nicht verteidigen.
Man sollte sich nur vorsehen das man nicht das bekommt was man sich wünscht. (*altes chinesisches Sprichwort, oder so)
Wo sind Grenzen?
Ich hab mich auch schon bei 100 km/h erwischt in einer 50er Zone weil ich geträumt hatte. Bin ich nun ein Raser oder ein Schläfer?

Gruss
Rolf