Bin ich zu anspruchsvoll oder gibt es doch die Servicewüste?

    folgende Mail hatte ich an einen Motorradhersteller gesandt:
    "Guten Tag,

    leider bot Ihre Homepage keine Antwort auf meine Frage, die ich auch nicht von einem Händler beantwortet wissen möchte, sondern vom Hersteller.

    Ich beabsichtige eine STX 1300, BJ 2009 mit der Deutschen Bahn zu transportieren. Auf dem Autoreisezug.
    Meine Frage an Sie ist nun, an welchen Punkten Sie empfehlen, die Spanngurte zu befestigen. Sind aus Ihrer Sicht Gurte, die über die Lenkerenden gespannt werden sinnvoll, oder eher nicht?

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

    Mit freundlichen Grüßen"


    Das bekam ich zur Antwort:


    "Sehr geehrter Herr Kaiser,


    vielen Dank für Ihre Anfrage.


    Da auch wir keine Erfahrung damit haben, wie Motorräder auf Autoreisezügen befestigt werden, bitten wir Sie, sich bitte an die zuständige Stelle der Deutschen Bundesbahn zu wenden, da diese mehr Erfahrung damit haben, wie Motorräder auf den Zügen optimal befestigt werden.


    Wir bedauern Ihnen dahingehend keine bessere Auskunft geben zu können und verbleiben


    mit freundlichen Grüßen"


    Preisfrage:
    was glaubt Ihr, wen ich da angeschrieben hatte?

    Ich hätte hier noch ein bischen Gartenarbeit zu vergeben. Dazu würde ich pro Stunde 60 Minuten schenken und freies Kafeewasser.

    Aber hallo-%-


    Welcher Motorradhersteller baut schon Motorräder, die mit dem Autoreisezug befördert werden sollen:lol:


    Meistens werden diese doch von einem/einer Fahrer/Fahrerin bewegt und hierfür sind ja genügend Befestigungspunkte (Haltepunkte) vorgesehen:oops:


    Nur mal so zum Spass>,,<


    Eigentlich schade, dass man von einem Motorradhersteller eine so "dumme" Antwort erhält. Oder kennt sich die angeschriebene Person in dieser Fa. nur mit Autos aus, denn diese braucht man ja auf einem Autoreisezug anscheinend nicht "verzurren" .

    Also, meine ST 1300 wurde wiederholt auf einem Autozug transportiert, ohne Probleme.
    Du bekommst vier Schlaufen in die Hand um sie an der Maschine zu befestigen. Ich bat aber gleich den Verlader darum. Zwei Schlaufen kamen an die Soziahaltegriffe und zwei an di9e Standrohre der Gabel; die Maschine auf den Seitenständer, stand bombenfest.

    Zu den optimalen Verzurrpunkten der 13-er kann und werde ich auch nichts sagen. Bei meiner 11-er sind die auch genau da wie Dirk schon schreibt.


    Zu der "dusseligen" Antwort der Firma -nein, ich werde den Namen hier nicht nennen- werde ich mich jedoch, in der Hoffnung, dass aus deren Glaspalast hier beim niederen Volk jemand mitliest, äußern. Diese Typen scheinen dermaßen jeglichen Bezug zur Basis verloren zu haben, dass es denen doch sicherlich auch nicht auffällt, wenn die Umsatzzahlen und somit die Gewinne in den Keller rutschen. Verdient hätten sie es!
    Andere Mütter haben auch schöne Töchter bei der nächsten Motorradauswahl. Nicht wahr ihr abgehobenen!

    Ich gebrauche keinen Mittelfinger, ich kann das mit den Augen! ;)


    Dein "Spass-Teil" ist der eigentliche ernste Kern.


    Wenn der Motorradhersteller dir schreibt verzurre das Fahrzeug an diesem oder jenen Punkt.... dann übernimmt er automatisch auch die Haftung für die Haltbarkeit und Tauglichkeit dieses Punktes. Der wurde aber in dieser Richtung nie für diesen Verwendungszweck getestet. Folglich kann der Servicemitarbeiter auch gar keinen Punkt benennen.... und verweist dich an jemanden anderes......


    Das hat also nichts mit Unkenntnis oder ähnlichem zu tun sondern nur mit Haftung.....


    Wenn du mich fragen würdest ob du mit einer unseren Motorsäge auch Eis sägen kannst (Winterfischen am See) dann würdest du von mir auch jede Antwort bekommen die durch den Verwendungszweck in der Bedienungsanleitung gedeckt ist. Und eine andere Antwort dürfte ich dir aus Gründen der Produkthaftung auch gar nicht geben. Denn würde ich dir etwas anderes sagen, würde dann anschließend etwas passieren... dann hättest du alle guten Aussichten mich bzw. unser Unternehmen erfolgreich zu verklagen.


    Ein Servicemitarbeiter muss daher manchmal eine Antwort geben die in Richtung Servicewüste zeigt... tatsächlich aber die einzige ehrliche Antwort ist....


    Vielleicht ist dann daher die Erwartungshaltung des Fred Erstellers einfach falsch..... er kann keine andere Antwort erwarten.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

    Aber Manfred, wo sitzen denn die Ingenieure, die die Karre gebaut haben. Doch nicht in Berlin bei der DB.
    Wenn soll ich denn nach ner Antwort fragen? Learning by doing ist bei dem Moped für viel Geld eigentlich nicht so gut.
    Er hätte sich doch mal schlau machen können, ob die Sache mit dem Lenker gut ist. Ich persönlich halte da nix von, aber ich bin auch kein Fachmann.
    Was denkst Du denn persönlich, ohne Produkthaftung, wo man die STX am günstigsten festzurren kann?

    Zitat von zrudi


    Er hätte sich doch mal schlau machen können, ob die Sache mit dem Lenker gut ist.


    Ohne aufwändige Festigkeitstests kann er das leider nicht..... ein Teufelskreis. Sorry.


    Meine Befestigungspunkte: Gabel vorne, möglichst oberhalb der unteren Gabelbrücke und Rahmen/Soziusrastenbereich hinten.


    Bisher sind mir keine Schäden bekannt.... aufpassen bei der Führung der Gurte damit die Verkleidung nicht beschädigt wird.


    Lenker werden zwar häufig dazu zweckentfremdet (ist so schön praktisch), sind aber hinsichtlich der Festigkeitsauslegung dafür nicht gedacht (insbesondere Schweißkonstruktionen oder Alulenker/stummel).

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

    Zitat von zrudi


    Wenn soll ich denn nach ner Antwort fragen?


    Darauf hätte ich eine Antwort.... dein "freundlicher HH" sollte dir hier auf Grund seiner Erfahrungen (wie ich) eine kompetente Antwort geben.... natürlich nur mündlich um eine Haftung auszuschließen :lol:

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.