Ganganzeige - auch anders ;-)

Also doch!

Es juckt halt in den Fingern.

Es wird eine alternative Ganganzeige angegangen.
Ob es auch zur Verwendung kommt, sei erstmal dahingestellt. Im Moment ist halt erstmal rumspielen angesagt.

Geplant ist eine LCD-Anzeige in dot-matrix Form, evtl. auch eine gleichgroße grafische, mit etwas mehr Programmieraufwand.

Hier kann man die ersten Versuche sehen:

(Das 4x20 Zeichen Display ist nur zum rumspielen; Es wird ein 1x8 Zeichen mit 12,7mm Schrifthöhe werden)

Eigentlich wollte ich die einzelnen Gänge nicht auf dem Display hin- und herschieben, sondern nur den aktiven hinterlegen, aber "N" lässt sich bei 5x8 Pixeln eben nicht invertieren, weil dann nur noch 3 Pixel Breite bleiben, womit das "N" genauso wie ein "H" aussehen würde.

Na, mal sehen, vielleicht werde ich das Schaltschema auch einfach "eindeutschen" und ein "L" für Leerlauf nehmen, dass ließe sich invertieren.

Die Anzeige soll den eingelegten Gang sofort anzeigen und nicht erst nach Messung der Pulse Drehzahl/Tacho.

Also werden mehrere Signale ausgewertet.
2 Reedkontakte am Schalthebel, Kupplungsschalter, Neutralsignal, Tachopulse, Drehzahlpulse.

Wird ein Gang eingelegt, dann wird dieser sofort angezeigt. Nach loslassen der Kupplung wird zeitverzögert eine Messung der Drehzahl und Geschwindigkeit gestartet um die Anzeige zu bestätigen, oder ggf. zu korrigieren. Beim einschalten der Zündung wird auf Neutral überprüft. Wenn nicht NEutral, dann wird der zuletzt eingelegte Gang angezeigt. Um es auf die Spitze zu treiben, könnte man den Controller auch beim Gangwechsel mit abgeschalteter Zündung wecken und zählen lassen

Da ich jedoch, wie schon im Radiothread geschrieben, bei der Pan bisher keiner "Verschalter" festellen konnte (wie sie bei der GS500E üblich waren), werde ich zunächst einmal nur mit den Reedkontakten arbeiten und die anderen Eingänge nur vorsehen. Sollte sich dann in einer Testphase herausstellen, dass es doch zu falscher Anzeige kommt, dann wird die Überprüfung mit eingebaut, wenn nicht, dann weniger Arbeit.
Gesteuert wird das Ganze im Moment von einem Attiny2313, programmiert in C auf dem STK500.

Wenn das richtige Display da ist, dann werde ich nochmal einige verschiedene Anzeigearten durchspielen. Also mit/ohne Invertierung; eingelegter Gang eingerahmt; eingelegter Gang alleingestellt; usw. usw. usw.

Jetzt am Wochenende kommt erstmal der Radioeinbau zum Abschluss und auch die Bordspannungsteckdose sollte am Sonntag verbaut sein.
Dann ist erstmal wieder Mathe angesagt (Strahlensatz und so'n schiet)

Bis dann denn

Zitat von Motte

So, nun muss ich auch mal ein Lob los werden.

... und ich bin mal gespannt was im Laufe Deiner Entwicklungen noch alles dazu kommt (vielleicht umschaltbar auf andere Anzeigen wie Wasser-/Ölthemperatur, Aussentemperatur, Uhrzeit, etc).

Hmmmm........

Welche Frequenz benutzt eigentlich die Rennleitung für ihre portablen Kinos?
Das wäre mal ne sinnvole Anzeige.

Wieviel Eingangsleistung wohl die Eingangsdiode von so'nem Kino verträgt...

Wie schon im Radiothread zu lesen ist, sind meine Augen wieder in Ordnung und benutzbar. Es wird hier also auch bald weitergehen.

Thomas

Hallo Paneer!

Dieser Umbau ist nicht eingeschlafen und auch nicht vergessen. Nur nehmen mich im Moment mein Studium und mein neuer Job mehr in Anspruch, als mir lieb ist.

Trotzdem komme ich immer mal kurz dazu auch an die Ganganzeige zu denken.
Es wird nun auf jeden Fall diese hier http://www.reichelt.de/?ACTION…5c9b0b027e897842578d8cd17
und zwar inveriert und mit Amber Hintergrundbeleuchtung, also so, wie auch das Pan Display aussieht. Ein grafisches Display gibt mir die Möglichkeit, ohne Einschränkungen zu "bildern/schreiben". Für die Wissenden: CPU wird ein Atmel Atmega8515. Erstens schluckt der viel Code, hat zweitens zwei separate Interrupteingänge (einen für sämtliche Reedkontakte, der andere fürs Neutral-Signal) und drittens bleibt die Möglichkeit, das noch andere Anzeigen hinzukommen sehr weit offen. Apropos: Im Prototyp wird auf jeden Fall eine RTC mit verbaut. Uhr haben wir zwar schon in der Pan, aber vielleicht will ich ja irgendwann Funktionen wie Durchschnittsgeschwindigkeit, oder "gefahrene Zeit", oder so einbauen, oder vielleicht auch einfach nur das Datum auslesen. Oder vielleicht eine Leistungsstufe, die in den kalten Monaten die Griffheizung anhand der "Außen"-Temperatur triggert. Ach, mir fällt so vieles ein........und keine richtige Zeit dafür.

Jetzt werden auf jeden Fall mal die Bauteile bestellt, damit ich schon mal ein wenig am Aussehen basteln kann. Bilder gibts, wenn ich soweit bin.

Ich muss mich noch mal, wenn ich viel Zeit habe, daran machen, die Tempo und Drehzahlpulse mit dem Oszi auszulesen, es sei denn (AUFRUF) hier weiß schon Jemand, in welchen Frequenzbereichen wir uns hier bewegen.

Gruß
Thomas (dem wenigstens noch die Zeit zum fahren bleibt; seit Mai 3.500km)

Jo, ich bin dran.

Im Moment wächst gerade der Schaltplan.

Es wird jetzt aber ein 8535, weil der gleich vorgesehene Leitungen für einen I²C Bus hat. Im Moment sieht es folgendermaßen aus:

Atmega8535 Kommuniziert über I²C mit DS1337 (RTC - Echtzeituhr).
Die RTC wird über eine 3Volt Knopfzelle gepuffert.

Als Bedienschalter kommt etwas besonderes rein:

http://www.conrad.de/ce/de/pro…otionareaSearchDetail=005

Das kommt als Kappe drauf:

http://www.conrad.de/ce/de/pro…-KNOPF-SW-FPOTENTIOME-MET

Alle Schalter werden hardwareseitig entprellt, mit nem Tiefpass und Schmitttrigger.

Die Schaltsignale vom Schalthebel werden nicht über Reedkontakte ausgeführt, weil die Justierung sehr aufwendig wäre. Der Reedkontakt muss genau so weit von der Hebelmitte angeordnet sein, dass er pro Schaltvorgang genau einmal schaltet und nicht auf dem Rückweg des Hebels evtl ein zweites mal. Und das in beide Richtungen - habbich keine Lust drauf.

Stattdessen kommt sowas zum Einsatz:

http://www.conrad.de/ce/de/pro…otionareaSearchDetail=005

IP X7 wäre zwar besser, aber ich konnte nichts passables finden.

Dafür ist mir aber heute ein Licht aufgegangen, wie ich die Schaltsignale vom Hebel sinnvoll mit einer Plausibilitätsprüfung per Tempe/Drehzalpulse verheirate. Das Ging mir schon länger im Kopf herum, denn es gibt ja auch Situationen, in denen man zwar einen Gang drinnen hat, aber mit die Maschine mit gezogener Kupplung rollen/ausrollen läst. Macht man das nun z.B. im zweiten Gang, dann wird es beim abtrudeln des Motors je zu einem passenden Verhältnis von Tempo und Drehzahl für 3., 4. und 5. Gang kommen. In einem solchen Fall soll die Anzeige schließlich nicht hochlaufen.

Problemlösung:

Bei jedem Schaltvorgang wird eine Variable "Gang" auf den Wert des per Schalter ausgezählten Ganges gesetzt (das Display natürlich auch). Eine zweite Variable "Gangplausibel" wird auf unwahr gesetzt. Solange die auf unwahr steht, wird jede Sekunde einmal auf Plausibilität für den angezeigten Gang geprüft. Wenn nun 3 gleiche Messungen festgestellt sind, dann wird die Plausibilitätsprüfung ausgesetzt und evtl. der angezeigte Gang korrigiert. 3 Messungen, damit eine im ^^Negativbeispiel erwähnte Situation (abtrudeln), nicht ausreicht um den Gang zu bestätigen.
Wird nun innerhalb von 3 Sekunden jedoch schon der nächste Gang eingelegt, so macht das auch nichts, denn die Hebelschalter und das Neutralsignal liegen auf einem Interupt-Eingang. Darüber wird eine evtl. laufende Plausibilitätsprüfung abgebrochen und für den neuen Gang wieder gestartet.

Damit wird eine Falschanzeige so lange angezeigt, wie man nach dem Einlegen eines Ganges nicht fährt/die Kupplung gezogen hat + 3 Sekunden.

Mag sein, dass bereits existierende Systeme hier schneller sind (aber höchstens geringfügig), jedoch hat meines den Vorteil, dass der Gang bereits beim Einlegen angezeigt wird.

Ich werde noch ein kleines E²prom vorsehen, falls ich irgendwelche Daten auf lange Zeit, oder in großen Mengen speichern will.

Funktionen die sich bisher aufdrängen (durch RTC, und Tempo/Drehzalpulse):
Verschiedene Etappen-Kilometerzähler, Durchschnittsgeschwindigkeit, Höchstgeschwindigkeit, verschiedene Fahrzeitenzähler, ein Speicher für Höchstdrehzahl.

Tja, wer hat denn hier alles eine Griffheizung?
Kennt ihr das auch? Beispiel Saito, o. Daytona? Stellung "Start", für den Anfang gut, aber dann schnell Aua. Gleiches gilt für "High", wenn man dünne Handschuhe trägt. Dafür spürt man in Stellung "Low" dann gar nichts mehr.
Bei dicken Handschuhen wandert die Empfindungsgrenze zwischen "Start" und "High"?

Wie wäre es denn mit einer Leistungsendstufe, mit der die Griffheizung über das Display feinfühlig in 2, oder 5 Prozent Schritten einstellbar ist?

Ich mache jetzt erstmal mit dem Schaltplan weiter.

Schönes WE

Das Ganze ist eine nette Spielerei für einen Elektronik-Freak aber es kann die Grenzen der Physik auch nicht aushebeln: Wenn keine Signale für den Gang vom Getriebe kommen, kann man den Gang nun mal auch nur auf elektronischem Wege durch Errechnen mit Drehzahl und Geschwindigkeit anzeigen, denn die erwähnten Reedkontakte oder jeglicher anderer Schalter zum Registrieren des Schaltvorgangs scheitern im Dauerbetrieb, da sie Schmutz- und Wetteranfällig sind, einer genauen Justage bedürfen, Befestigungsprobleme vorhanden sind und eine solche Lösung auf den im Schlatbereich gröberen Umgang am Motorrad nicht abstimmbar ist. Das zeigen jedenfalls viele Lösungen, die es schon vor vielen Jahre mal gab, die sich einer solchen Schalter-Technik bedient haben. DIe haben sich deswegen alle nicht durchgesetzt.

Einzig die Errechnung des Ganges, mit dem Nachteil, dass eine Anzeige erst bei komplett eingelegtem Gang und nicht schon bei noch gezogener Kupplung erfolgen kann, hat sich im Markt als zuverlässig etabliert (oder eben Lösungen wie bei der Goldwing mit speziellen Steuergeräten, die die Signale des Goldwing-Steuergerätes auswerten, das den eingelegten Gang signalisiert - aber die PAN und die meisten anderen Motorräder geben solche Signale nicht ab).