Bremse hinten fest

  • Hatte so Geschichten bis dato nur im Autobereich... reicht einem aber... :evil:
    Mußte umgehend mit allen Mitteln (1 Dose Bremsenreiniger, Shampoowasser & Bürste) die Feuerwand abwaschen damit die Bremsflüssigkeit nicht den Lack wegfrißt...


    Aber wieder was gelernt...

  • Mich würde jetzt eher mal interessieren was mit der festen Hinterradbremse und den schräg abgefahrenen Belägen ist?

    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.

  • Hallo,


    ich hab vor dem langen Skandinavienurlaub (also vor 8 Wochen) nochmal in ner Werkstatt nach dem Problem geforscht. Dabei haben wir festgestellt, dass es wohl wirklich so ist, dass der Bremssattel nicht 100%ig in Flucht zur Scheibe (und damit also auch der Radachse) läuft.


    Das Fahrzeug hatte aber nie nen Unfall.


    Wie das entsteht, ist uns schleierhaft. Wer das bei seiner eigenen 1300-er überprüfen will:


    Lockert die Achsmutter und dreht das Hinterrad. Dann zieht sie wieder fest und schaut, ob das Rad anschließend schwerer läuft.


    Ich hab das Problem mit nem abgeschliffenen Bolzen "behoben". Nicht ganz sauber aber technisch in Ordnung.


    Würde mich echt interessieren, ob das noch jemand von euch hat. Möglicherweise ohne es zu merken.


    Grüße aus S


    Michael

  • ...haben wir festgestellt, dass es wohl wirklich so ist, dass der Bremssattel nicht 100%ig in Flucht zur Scheibe (und damit also auch der Radachse) läuft...


    Genau das könnte ich mir bei meiner auch vorstellen. :-?

    Gruss aus Fällanden (near Zurich) oder aus dem Appenzellerland... je nach dem
    atomar


    :lol: Kurven sind zum Befahren da :lol:
    Fahr nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann GOO


    Kreidler Florett (50ccm/80kmh) / Honda CM125 C / Honda CM250 C / Honda CB750 F2 / Honda CB900 F2 bol d'or / ST1300-2 (Jg 2003) silber RIP =bet=

  • Kann es sein, dass diese Unfluchtigkeit gewollt ist? Die Bremszange hängt ja nun mal einseitig an einem Träger und wenn sie greift wird sie einen Vorwärtsdrang haben und durch die einseitige Befestigung eine leichte Drehbewegung in Richtung Halteplatte machen.

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!

  • ... Unfluchtigkeit gewollt ...
    ... Bremszange hängt ja nun mal einseitig an einem Träger ...
    ... leichte Drehbewegung in Richtung Halteplatte



    Unfluchtigkeit vielleicht nicht gewollt, aber Zwangsweise durch Aufeinandertreffen aller möglichen Negativ-Einflüsse der Toleranzen.


    Halteplatte im eigentlichen Sinn haben wir nicht.
    Bremssattel hängt hinten an der Achse und macht vorne Liegestützen auf nem kräftigen Bolzen (Gleitbolzen, da Schwimmsattel).


    Wenns die Meine betreffen würde, würde ich zu allererst mal die Achse kontrollieren, ob sie noch innerhalb der Toleranz (0,2 mm ?) gerade ist.
    Nehmen wir mal an, sie ist es nicht, macht also einen Bogen. Dann kommt es darauf an, in welche Richtung der "Bogen" beim Stecken der Achse zu liegen kommt. Denn die Bremssattelhalterung sitzt ja am linken Ende der Achse und würde von einer verbogenen Achse sicherlich in eine falsche Richtung gedrückt / geführt. Damit nimmt das Elend schon mal seinen Anfang.
    Ähnliches gilt für den genannten Bolzen, das richtige Einsetzen des Distanzstücks und alle zutreffenden Anzugsdrehmomente in der richtigen Reihenfolge und selbst das (versehentliche) Weglassen der dicken U-Scheibe unter der Achsmutter könnte schon zu einem hinreichenden Verzug der Flucht führen.
    Das Lösen der Achse / schwereres Drehen des Rades sehe ich zunächst mal nicht im Zusammenhang mit der Flucht des Br-Sattels, aber es könnte hilfreich sein, wenn man die Achse mit dem Sechskant auf der rechten Seite dreht, um zu beobachten, ob sich die Br-Sattelhalterung seitlich bewegt (Laserpointer parallel zur Achse dran tapen und auf größere Distanz Bewegungen des Lichtpunkts beobachten).


    Gruß
    horst

  • Ich hätte eher gedacht, dass die "Flächen" (Schwinge oder Bremssattelträger) nicht genau fluchten. Meine Achse ist gerade. Wie gross das Spiel der Bohrung (im Träger) zur Achse ist, weiss ich allerdings nicht.

    Gruss aus Fällanden (near Zurich) oder aus dem Appenzellerland... je nach dem
    atomar


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  • ... die "Flächen" (Schwinge oder Bremssattelträger) ... genau fluchten.


    ... ja, ja, schon. Aber wenn sich die eine oder andere Seite verziehen sollte, geht gerade deswegen der Sattel diesen Weg zur Seite mit. Denk ich mal.


    ... Meine Achse ist gerade.


    ... wer sagt das? Selbst nachgemessen oder auf Glasplatte ausgerollt?


    ... Wie gross das Spiel der Bohrung (im Träger) zur Achse ist, weiss ich allerdings nicht.


    ... schon recht groß. Steckt man beim Rad-Einbau ohne Unterstützung desselben die Achse von rechts durch, kommt das Gewindeteil klar unter die Unterkannte der Schwinge links *); obs reines Spiel der Lagerung ist, oder der Kardan etwas "nachgibt", oder beides zusammen, kann ich auch nicht sagen, noch nie drauf geachtet. Der Sitz der Achse im linken Schwingenteil ist dagegen (bei Meiner!) recht stramm, kann sie aber immer noch mit der Hand durchstecken.


    *) beim Ausbau "fällt das Rad runter"


    h.

  • ... ja, ja, schon. Aber wenn sich die eine oder andere Seite verziehen sollte, geht gerade deswegen der Sattel diesen Weg zur Seite mit. Denk ich mal.


    Genau das habe ich gemeint


    ... wer sagt das? Selbst nachgemessen oder auf Glasplatte ausgerollt?...


    Nö, nicht Glasplatte... Messtisch (Feinmech-Firma) ;-)


    ... schon recht groß. Steckt man beim Rad-Einbau ohne Unterstützung desselben die Achse von rechts durch, kommt das Gewindeteil klar unter die Unterkannte der Schwinge links ...


    Ich dachte eher an den Bremssattelhalter. Wenn hier beim Achsdurchgang "grosszügig" Spiel sein sollte, wird sich dieser beim Anziehen der Achse wohl an die Fläche der Schwinge li anpassen

    Gruss aus Fällanden (near Zurich) oder aus dem Appenzellerland... je nach dem
    atomar


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  • ... Achsdurchgang "grosszügig" Spiel sein sollte ...


    ... zumindest bei Meiner nicht großzügig; Achse steckt sich unter leichter Drehbewegung von Hand durch. Spiel, so dass es da "klappert" kenne ich nicht bei Meiner und auch nicht bei einer anderen Pan, die ich schon in den Fingern hatte.


    Aber nochmals zu den Planflächen:
    Wenn es z.B. Toleranzen in den Abstandsstücken innerhalb der Radnabe und den Distanzstücken rechts und links gibt, verkürzt sich die "Breite" der Nabe, die es zwischen der Schwinge mit 109 Nm einzuklemmen gilt. Das würde bewirken, dass eine der beiden Seiten der Schwinge stärker "beigezogen" wird als normal und damit der Winkel nicht mehr stimmt (von identischer Belastbarkeit/Dehnfähigkeit der beiden Seiten gehe ich mal nicht aus); würden dagegen die dicken U-Scheiben nicht eingebaut sein, "verlängert" sich die Achse und das Gewinde reicht möglicherweise nicht aus sodass die Nm zwar anliegen, aber die Klemmung nicht stimmt. Inwieweit das alles denkbare Folgen haben kann, ist graue Theorie. Probieren geht über Studieren, heißt es doch so schön. Achse mal ohne Rad einbauen und Achsmutter langsam zu drehen (NICHT ÜBERTREIBEN!!!), mit meinem Vorschlag des Laserpointers (nehme ich an der Transe für die Kettenflucht) kann man vermutlich die Reaktion des Bremssattelhalters beobachten und seine Schlüsse daraus ziehen. Oder auch nicht.
    Beim Radeinbau schätze ich den unbelasteten "Freiraum / Spiel" zwischen Br-Sattelhalter- und Schwingen-Planfläche auf < 1 mm; aber so genau kann man das nicht sagen, weil ja in den Naben-Komponenten auch noch Spiel/Freiraum sein kann, das man mit Hand nicht beseitigt bekommt. Egal wie viel, geringfügig Spiel muss sein, sonst hat man Probleme mit dem Radeinbau. Diese "Lücke" muss per Achsschraube auf Null reduziert werden, eine der beiden Seiten wird schon nachgeben.
    In der Praxis gehe ich dabei so vor, dass ich das Rad in die Schwinge einbringe; dann Achse von rechts einstecke, bis sie links rausschaut (ggf Höhenunterschiede reguliere ich mit einem Wagenheber unter dem Motorblock), dann Achse wieder etwas zurück und Br-Sattelhalter dazwischen hängen; mit leichten Drehbewegungen Achse von rechts weiter schieben und sowohl durch Br-Sattelhalter als auch durch Achsloch arbeiten; wenn Höhenausgleich gut gelingt, dann sitzt jetzt das Rad mitsamt Br-Sattelhalter nahezu spannungsfrei auf der Achse in der Schwinge und kann mit der Achsmutter fixiert werden.


    Horst

  • Ich bekomm schon fast ein schlechte Gewissen, wenn ich so sehe wie aufwendig ihr zum Teil den Hinterradeinbau zelebriert.
    Bei meinem ersten Hinterreifenwechsel waren auch die Bremsbeläge extrem schräg abgefahren.
    Ich hab das einfach mal auf Schmutz zurückgeführt, der die Gleitfähigkeit einseitig verhindert.
    Also, Bremssattel penibel gereinigt und an Bolzen und Gleitflächen ein kleines bischen Silberpaste aufgetragen, neue Beläge rein und gut,
    Dann Hinterrad rein, Achse durchgeschoben und Mutter festgezogen, fertig.
    Mittlerweile hab ich erneut 2 Mal den Reifen gewechselt.
    Bis auf die Tatsache, daß nach ca 13.000 km die Bremsbeläge hinten schon wieder fällig waren, (schön gleichmäßig abgefahren) gab es allerdings keine Auffälligkeiten.
    Ich muß allerdings auch dazusagen, daß ich, Verbund-Bremssystem sei Dank,
    relativ viel die Fußbremse benutze.

  • Wenn der Bremsbelag so aussieht, beginne ich mir schon Gedanken über die Ursache zu machen.-%-

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