Ventile einstellen
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... Zündfolge also:
1 ---> 90° ---> 4 ---> 270° ---> 3 ---> 90° ---> 2 ---> 270° ---> 1
(1 Arbeit; 3 leer) --> 360 ° --> (3 Arbeit, 1 leer) (Zündspule 1+3)EDIT: Meine persönliche Einstellreihenfolge:
Zylinder 1 OT - Arbeitstakt --> messen
KW 360° drehen
Zylinder 3 OT - Arbeitstakt --> messen
KW 90° drehen und auf die andere Seite des Motorrades wandern
Zylinder 2 OT - Arbeitstakt --> messen
KW 360° drehen
Zylinder 4 OT - Arbeitstakt --> messenGeniale Vereinfachung, danke
Das Drehen nach WHB ist schon recht kippelig mit den 1/4 und 3/4 Drehungen und ruckzuck ist man übers Ziel hinaus ... 360° ist da einfacher, weil man sich die Schlüsselstellung besser merken kann.Frage:
ist das (geringfügige) Zurückdrehen in solchen Fällen ok? Ich habs anfangs schon so gemacht, aber dann deutlich zurück und sozusagen neu angesetzt, um das Spiel aus der Mimik zu nehmen. Mittlerweile klappt das besser, man hat einigermaßen Übung und ist nicht mehr so überrascht, wenn die Markierung erscheint; dabei helfen mir 2 Sachen,
1. verwende ich im letzten Dreh einen festen Schlüssel statt der Ratsche und
2. ich stecke ins jeweilige Zündkerzenloch einen dünnen Pinselstiel oder auch einen Pfeifenreiniger, an deren Bewegung kann ich die Annäherung an OT sehr gut erkennen. Die Markierung ist dann nur noch für die Feinsteinstellung da.Gruß
Horst -
Frage:
ist das (geringfügige) Zurückdrehen in solchen Fällen ok?2. ich stecke ins jeweilige Zündkerzenloch einen dünnen Pinselstiel oder auch einen Pfeifenreiniger, an deren Bewegung kann ich die Annäherung an OT sehr gut erkennen. Die Markierung ist dann nur noch für die Feinsteinstellung da.
Gruß
HorstZu 1 - sollte man vermeiden, da die Spannerrolle "falsch" belastet wird
Zu 2 - solange es nur um das "messen" des Ventilspieles geht, kommt es auf den letzten Millimeter gar nicht an - ob der Kolben einen Millimeter vor oder nach OT steht, ist beim Ventilspiel egal. (Beim Ein- und Ausbau der Nockenwellen ist das was anderes). Geübte Mechaniker schauen sich nur die Stellung der Nockenwellen an und ignorieren die Markierungen....
An meiner Varadero öffne ich das Schauloch für die T-Markierung erst, wenn ich tatsächlich die Nockenwelle ausbauen muss....
P.S. Wer mit Zeit und Muße sein Ventilspiel einstellt, sollte grundsätzlich das größte erlaubte Ventilspiel einstellen..... gibt etwas mehr Power.... (Bei der ST nicht so ausgeprägt wie bei Supersportlern)
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... Geübte Mechaniker ...
... ganz so weit bin ich noch nicht ...
Danke für die Infos.Horst
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Hallo und guten Abend zusammen.
Ich bin ja so was von Stolz auf mich
Ich habe es geschaffffft. Habe zwar 3 Stunden gebraucht aber dafür auch 3x gemessen.Mit Ruhe Kaffee WHB und euch war es dannn doch nicht so schwierig
Die Maße stimmten auch so das zum Glück nichts eingestellt werden muß
Einlass vom dritten Zylinder ist zwar an der Grenze Aber immer noch im Soll
So morgen Kühler rein und dann hoffe ich das alles klappt und sie StartetVieln Dank an Euch für eure Unterstützung.GOOGOOGOO
Markus -
Zitat
P.S. Wer mit Zeit und Muße sein Ventilspiel einstellt, sollte grundsätzlich das größte erlaubte Ventilspiel einstellen..... gibt etwas mehr Power.... (Bei der ST nicht so ausgeprägt wie bei Supersportlern)
@Manfred
Könntest du mir das näher erläutern. Ich dachte immer so knapp wie möglich ergäbe die größte Leistung, da dann die Ventile minimal weiter und länger geöffnet sind.
Gruß
Martin -
Ich versuche das mal knapp zu erklären...
Der Gewinn an Öffnungszeit und Ventilhub kann nahezu vernachlässigt werden..... da das EV aber erst nach UT schließt ist bei zunehmender Kompression durch das etwas weniger spät schließende EV die Füllung verbessert.
Je später das EV nach UT schließt desto größer ein potentieller Gewinn.... bei Supersportlern macht der Unterschied zwischen Ventilspiel Minimum und Maximum bis zu 5 PS aus.... bei der ST wirds deutlich weniger sein...
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...der andere (3) ist dann in der Ventilüberschneidung und bekommt einen Funken in den Leertakt...
....
Nach Schaltplan hab ich so was vermutet aber niemals glauben können, dass so ein Potenzbolzen jeden zweiten Schuss ins Leere setzt. Ist ja wie onanieren... Übrigens, hinter der Küchentür ist dafür ein gutes Versteck - oder wurde jemals einer von euch dort schon mal erwischt?
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Hannes,
sprichst Du aus Erfahrung
duck-und-wäch
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Zündfolge 1-4-3-2. Ist das nicht 1 mit 3 zusammen auf 90° und 4 zündet zusammen mit 2 auf 270° ?
Steht so im WHB, wie andere bereits erläutert haben zünden 2 Zylinder gleichzeitig. Versteht es also als Arbeitsfolge.
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Ich versuche das mal knapp zu erklären...
Der Gewinn an Öffnungszeit und Ventilhub kann nahezu vernachlässigt werden..... da das EV aber erst nach UT schließt ist bei zunehmender Kompression durch das etwas weniger spät schließende EV die Füllung verbessert.
Je später das EV nach UT schließt desto größer ein potentieller Gewinn.... bei Supersportlern macht der Unterschied zwischen Ventilspiel Minimum und Maximum bis zu 5 PS aus.... bei der ST wirds deutlich weniger sein...
@manfred
nabendManfred
komme mit der Erklärung nicht ganz klar.
im ersten Satz schreibst du das sich die Füllung durch ein " weniger spät " schließendes Ev die Füllung besser ist.
im zweiten Abschnitt : je später Ev nach UT schließt desto größer ..........
sehe ich da einen Widerspruch in sich
Habe mal mein altes Fachkundebuch rausgekramt, danach wird durch zu großes Spiel die Füllung verschlechtert.Gruß Peter
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Durch das weniger spät schließende.... bezieht sich auf das größere Ventilspiel (EV schließt einen Tick früher)
Je später das EV nach UT.... bezieht sich auf die unterschiedlichen Steuerzeiten von z.B. Supersportmotoren im Vergleich zu Tourenmotoren....
Rechne dir einfach mal den Unterschied im Ventilquerschnitt aus..... um dein Fachbuch auf Richtigkeit zu überprüfen..... und lies dann gleich mal über das Nockenprofil nach zum Thema Anlauf- bzw. Ablauframpe des Nockenprofils.