PAN mit Folie bekleben

  • nun ich trage mich deshalb u.a. mit dem Folieren, weil der schweizer Verarbeiter
    darauf hinweist, dass seine Folie wiederstandsfähiger sei als eine Lackierung. Also nicht
    so empfindlich. Ich werde den die Tage mal besuchen und mit ihm ein wenig talken.
    Preislich ist mir schon klar, dass sich Folieren und Lackieren konkurrenzieren.

    Gruss Herbert
    CH-STOC#34
    ----------------
    Geduld ist die Macht der Weisen und Gelassenheit ist ihre Stärke//a.m.b.e.r.
    Member Of The World's Toughest Motorcycle Riders-IBA-Nr.: 43097
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  • Letztes Jahr um diese Zeit stand ich vor der Frage: Lackieren oder Folieren.
    Der Vorteil des Folierens ist ganz klar: Mann kann die Maschiene (irgendwann) wieder in den Originalzustand zurück versetzen, sollte die neue Farbe beim Verkauf Abzüge geben.


    Ich war damals bei zwei Folierern. Beide haben es abgelehnt. Vor allem die Kofferteile und die vielen umlaufenden und sichtbaren kleinen Kanten würden nicht halten.


    Abbauen musste ich eh alles, es wäre auch nur eine marginale geldersparniss gewesen, also hab ichs dann lackieren lassen. (in einer Farbe die es als Folie eh nicht gab;-))


    Aus erster Hand kann ich Dir dazu sagen:
    Ein Motorrad ist zu folieren ist wegen der vielen Schnörkel, Kurven, Rundungen etc. definitiv zeitaufwendiger und auch schwieriger als ein Auto, das in der Regel glattere und größere Flächen hat.
    Auf UNlackierten Kuststoffteilen haftet die Folie tatsächlich nicht! Die müssen mit einem Kunststoffhaftgrund vorbehandelt werden. Da gilt aber auch für Lack, denn so ohne Weiteres haftet der auch nicht auch nackeligem Kunststoff.
    Auf lackierten Teilen dagegen haftet die Folie sehr gut! Bei der 1100ter sollten daher die Innenverkleidung bleiben wie sie sind, der Rest kann foliert werden.
    Die Kunststoffteile des Moppeds haben aber einen weiteren Nachteil: Sie ziehen Staub magisch an. Insbesondere, nachdem man vorher noch mit Silikonentferner und Lappen drüber gerieben hat. Jedes Staubkörnchen erscheint gleich um einiges größer, wenn Folie drüber gelegt wird, und fällt dann richtig auf.

  • dass seine Folie wiederstandsfähiger sei als eine Lackierung. Also nicht
    so empfindlich.


    Geh mal davon aus, dass das nicht nur bei "seiner Folie" so ist. Ich habe seinerzeit Oracal 970 von Orafol verwendet. Das Zeug hat erstaunliche Eigenschaften und ist tatsächlich ziemlich widerstandsfähig, wenn es erstmal aufgeklebt ist. Mit 'ner Plastiktüte von Feinkost Albrecht hat das Zeug nichts gemeinsam. Die Folie hält selbst Steinschläge vom darunter liegenden Lack ab.


    Andere Hersteller wie Avery, Hexis, 3M sind da sicher auch nicht schlechter. Man muss sich nur mal ein bisschen mit den Folien beschäftigen. Auch die jeweiligen Hersteller bieten unterschiedliche Typen an für unterschiedliche Verarbeitung und auch Einsatzzwecke. Die Oracal habe ich seinerzeit gewählt, weil die (unter reichlich Wärme) um 150% (!!!) gedehnt werden kann, was mir gerade beim Mopped sehr entgegen kam. Tatsächlich war ich sowohl bei der Arbeit als auch vom Ergebnis her sehr damit zufrieden. Nur würde ich vermutlich heute doch eine andere wählen, nämlich solche, die luftdurchlässig ist und aus der sich (unvermeidliche) kleine Luftbläschen ohne Nadel rausdrücken lassen oder sich sogar selbst entlüften, wenn man sie erwärmt.


    Also das ist schon ein Teufelszeug. Wenn man das nicht aufzieht, um eine z.B. wegen eines Schadens fällige Lackierung zu umgehen, sondern den vorhandenen Lack damit schützen und erhalten möchte, ist man sicher auf dem richtigen Weg. Besser kann man nicht schützen. Das packt man nach ein paar Jahren wieder aus und alles ist wie neu! Man muss da vielleicht auch gar keine farbige oder gar Effekt-Folie (Loide, da gibt das Effekte....also Effekte, da kannze nur staunen) verwenden, sondern kann auch transparente Folie nehmen, die vielleicht auch noch mit einem UV-Schutz versehen ist. Sowas habe ich noch mit meinem Van vor - jedenfalls für die steinschlaggefährdete Front.

  • nun ich trage mich deshalb u.a. mit dem Folieren, weil der schweizer Verarbeiter
    darauf hinweist, dass seine Folie wiederstandsfähiger sei als eine Lackierung. Also nicht
    so empfindlich. Ich werde den die Tage mal besuchen und mit ihm ein wenig talken.
    Preislich ist mir schon klar, dass sich Folieren und Lackieren konkurrenzieren.


    Ehrlich gesagt, mir wärs zu teuer. Zumal dann auch die Zierstreifen/ Embleme an den Koffern und der Verkleidung weg wären. Die Teile alle abgebaut und zerlegt werden müssen. Diese Arbeit bleibt, ob nun lackieren oder folieren. Und da Olli vor ~3Jahren hier die Adresse und Telefonnr. seines Lackierers hier eingestellt hat, Preis war 250.-€. Sollten es heute 350.-€ sein, der immer noch ein super super Preis wäre. Wäre das folieren keine Alternative für mich.


    Gruß Wolfi

  • Ehrlich gesagt, mir wärs zu teuer. Zumal dann auch die Zierstreifen/ Embleme an den Koffern und der Verkleidung weg wären. Die Teile alle abgebaut und zerlegt werden müssen. Diese Arbeit bleibt, ob nun lackieren oder folieren. Und da Olli vor ~3Jahren hier die Adresse und Telefonnr. seines Lackierers hier eingestellt hat, Preis war 250.-€. Sollten es heute 350.-€ sein, der immer noch ein super super Preis wäre. Wäre das folieren keine Alternative für mich.
    Gruß Wolfi


    Bei dem Preis ist Folieren allerdings kaum eine Alternative.


    Allerdings: Für mich war das Folieren trotzdem ein spannendes Projekt, weil ich damit die PAN farbig gestalten konnte, wie ich es wollte. Wenn Du zwei- und dreifarbig lackieren willst, wird die Sache beim Lackierer etwas anspruchsvoller.
    Die Aufkleber habe ich alle nachbestellen können.

  • Ich gehe mal davon aus , dass Herbert, seine 1100er eventl. folieren möchte. Und da ist die 11er mit Zierstreifen, etwas anders gestalltet wie die 13er. Und er hatte ja auch geschrieben, dass er das eventl. profesionell machen lässt. Da hier die Preisliste bei 999.-sfr ( ca.830.-€) für vollverkleidete Tourer beginnt. Kann es ja durchaus noch etwas teurer werden.
    Wie auch schon an anderer Stelle erwähnt wurde, lassen sich nicht alle Profis welche an diese Art der Veränderung/schönerung arbeiten, auf Motorräder ein. Wenn ich nun mal ca. 1000.-€, für die 13er veranschlage und sich nach geraumer Zeit sich die erste Kante aufstellt. Würde ich gerne den Gesichtsausdruck sehen -%-
    Selbstverständlich darf jeder mit seiner Pan und Knete machen was er möchte.
    Und wenn ich durchs folieren, den darunter liegenden Lack schonen möchte, lasse ich die Pan lieber in der Garage stehen. Da schone ich nicht nur den Lack :mrgreen:
    Da wäre ja noch das rückstandslose entfernen, der Folie. Wie sieht es dann aus, wenn das schief geht ???



    Gruß Wolfi

  • Pessimist!-%-

    Gruß René #69
    Rüttelplattentestfahrer:mrgreen:

    Mopped fahren bis der Doc uns trennt! Oder der Ölpreis!

  • Was soll beim Entfernen schiefgehen? Warm machen und abziehen. Nichts anderes wird z.B. bei Fahrzeugen der Polizei und bei Taxis gemacht. Die Folie soll den Originallack praktisch im Neuzustand und somit den Wert erhalten. Mal abgesehen davon kann man Fahrzeuge in gängigen Farben, die beim Wiederverkauf gt gut ankommen, beschaffen und dann mit den Polizei- oder Taxifarben einhüllen.
    Damit ein Steinschlag durchgeht, muss schon 'ne ziemlich hässliche Klamotte drauf ballern.


    Die 1100er zu folieren halte ich übrigens für einfacher als beispielsweise die 1300er oder meine damalige Deauville, da die 1100er relativ kantig ist und nur wenig geschungene Formen hat.

  • ...
    Und wenn ich durchs folieren, den darunter liegenden Lack schonen möchte, lasse ich die Pan lieber in der Garage stehen. Da schone ich nicht nur den Lack :mrgreen:
    Da wäre ja noch das rückstandslose entfernen, der Folie. Wie sieht es dann aus, wenn das schief geht ??? Gruß Wolfi


    Also beim Thema "Schonen" geb ich Dir Recht. Wer dir Maschine nutzen will, muss wohl mit einer gewissen Abnutzung rechnen.
    Beim Entfernen passiert aber nichts. Wie geschrieben: Erwärmen und runter damit. Ein Problem gibt es nur bei teilweise beklebten Flächen, weil der Lack an den nicht beklebten Stellen altert. Und das sieht man dann nach dem Entfernen der Folie logischer Weise.
    Na ja und was den Preis beim Profi betrifft, muss das natürlich jeder selbst für sich entscheiden. Deshalb hab ich mich ja auch selbst ins Abenteuer gestürzt.

  • der von mir angepeilte Vearbeiter gibt eine Garantie auf die Folie von 12 Jahren, eine
    Lebensdauer bis zu 20 Jahren und eine anstandslose Entfernung der Folie bis zu 7 Jahre.


    Ich danke Euch für die interessanten Anmerkungen zu dem Thema, hätte nicht eine so
    grosse Resonanz erwartetGOO
    Aber um klar zu stellen: Bisher ist das alles eh noch ein Project und ich werde auch
    noch mit Olli's Obermaler reden.
    Ausschlaggebend für mich war die Info, dass die Folie von der Oberfläche her nicht so
    anfällig ist und sich auch leicht zu pflegen scheint. Aber wie gesagt, bis ich mich da definitiv
    entscheide, werde ich mit dem Folienverarbeiter hier in der Schweiz schwätzen. Wenn's
    Wetter morgen so ist, wie heute, werd ich dort
    mal auflaufen und vor Ort Infos abgreifen. (klar wird das von seiner Seite aus ein Verkaufsgespräch-%-)


    Das ganze wird aber auf jeden Fall schlussendlich doch mit einer Mischung aus Gefallen
    und Pragmatismus entschieden.

    Gruss Herbert
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  • ich würde erst mal die obere Seite von den rechten Koffer machen,
    und anschließend den "Aufsteigstiefeltest"
    Die Stelle ist wohl eine der meist strapazierten Stellen am Möff ;-)

  • Den "Aufsteigstiefeltest" hat die Folie seinerzeit bei mir bestanden. Ich bin auch immer wieder gern mit der harten Sohlenkante an den Köfferchen der Deauville entlang geschrammt. Ich hatte das Mopped damals komplett auf weiß getrimmt - jaja, Geschmack ist eben verschieden - und darauf sieht man solche Spuren besonders gut. Die schwarzen Spuren waren mit Kunstoffreiniger, Isopropanol oder notfalls auch Glareiniger ratzfix wieder wech. Beschädigungen hatte ich keine. Dabei neige auch ich nicht dazu, vor dem Besteigen des Möppis den Schuhe abzubürsten.


    Na klar, auch ich würde nicht ausschließen, dass man so die Folie beschädigen kann. Nur wäre, wenn man so massiv darauf rumschrammt, reiner Lack in dem Falle sicher auch durch bis zum Grund. Die Folie dagegen könnte man relativ leicht ersetzen und darunter dürfte der Lack immer noch in Ordnung sein, da die Folie ja quasi zur "Opferanode" wurde.


    Ich hatte auch erst so meine Zweifel. Folie... das klingt so nach Einkaufstüte. Verabschiedet Euch von dem Gedanken. Diese Folien sind Teufelswerk. Glaubt es, inzwischen fahren damit mehr Fahrzeuge rum als man vermuten würde. Wann immer ein Fahrzeug eine besonders aufwendige und hochwertige Lackierung zu haben scheint oder mit vermeintlichen sehr aufwendigen Airbrushes daher kommt, ist das schon mal ein Grund für den Verdacht, dass es eine Folie ist.


    Die Folie ist schon mal recht dick. Unter Wärmezuführung (richtig heiß.....die Aldi Tüte würde sich da schon auflösen) kann sie ziemlich gedehnt werden. Das doppelte der Länge ist durchaus kein Problem. Aufgeklebt wird sie die eingenommene Streckung und Verformung behalten, Auch wenn sie nicht aufgeklebt, sondern nur von Hand gezogen und festgehalten wird, bis sie ausgekühlt ist, bleibt sie auch nach dem Loslassen in Form. Lässt man sie los und erwärmt sie vorsichtig, nimmt sie wieder die vorherigen Abmessungen ein und wird auch wieder fast glatt.


    Man kann sie beim Verarbeiten durchaus auch etliche Male wieder abziehen und neu andrücken. Die Klebkraft bleibt erhalten. Erst wenn man mit dem Ergebnis eines Teilstücks zufrieden ist, erwärmt man noch einmal richtig auf 90°C und schließt damit die Arbeit ab. Auch wenn das folierte Gerät irgendwo in der prallen Sonne steht, löst sich nichts mehr. Die üblichen Farbfolien sind resistent gegen Öle und Kraftstoffe, zumindest solange sie nicht unter die Folie gelangen können.

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