Sollte man einen neuen Motor einfahren?

  • Das ist ein Honda-Motor und wenn Du da nach 300km oder 900km was im Öl siehst, ist der Motor kaputt. Ansonsten ist da nur mit hochwertigen Laboruntersuchungen was metallisches nachweisbar.


    Aber wo hast Du den denn überhaupt her, denn offiziell gibts in D keinen 150er?


    Bei so kleinen Motörchen lässt sich frühes Vollgas (nach dem Wamfahren!) doch gar nicht vermeiden, wenn man kein Verkehrshindernis sein will.

  • Spähne wirst du keine finden... aber das Öl hat einen metallic Glanz

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Doch, auch den 150-er gibts offiziell in D.


    Bin echt gespannt auf das Ding - der SH125-er fuhr sich echt gut - sehr fahrstabil für nen Roller.


    Werde mal berichten.


    Grüße


    Michael

  • Und der 2013er hat den neuen supersparsamen Motor.
    Beim Trinkner/Löchgau steht übrigens ein 150er...

    Frage niemals einen Marathon-Läufer, ob er Schmerzen hat. Frage ihn, wie er damit umgeht.

  • Zitat

    Vielleicht sollte man die Bedienungsanleitung oder das Fahrerhandbuch lesen.


    Schlechte Idee - ehrlich. Beim Burgman stand was von "nicht über 4000 auf den ersten 500 km" (oder so ähnlich) - da wäre das Gespann aber kaum vorwärts gekommen (Automatik, man kann also auch nicht bewußt hochschalten), einmal in Schwung geht es dann zwar, aber um auf 50-70 (Stadtverkehr mit Schnellstraße) zu kommen braucht es erst einmal mindestens 5000 - oder einen entsprechend langen Berg....


    Aber die wichtigen Stichpunkte sind schon gefallen: immer erst etwas warm fahren, nie den kalten Motor gleich richtig rann nehmen (gilt immer, am Anfang aber besonders), die ersten 500-1000 km nicht gleich alles aus dem Motor rausquetschen wollen (auch wenn die Versuchung bei so kleinen Motoren groß ist) und vor allem möglichst nicht auf langen Strecken mit konstanter Drehzahl fahren - also immer mal am Kabel ziehen, dass der Motor mal mehr mal weniger dreht. Mal kurz (beim beschleunigen) kann da durchaus auch der rote Bereich erreicht werden (wenn der Motor warm ist) - wird sich beim 150er auch nicht vermeiden lassen, wenn man nicht von hinten überrollt werden will (ich habe Erfahrung, ich bin zwei Jahre hinter einer 80-km/h-125er hergefahren....)
    Ansonsten kann eigentlich nicht viel schief gehen, wenn man nicht gleich am Anfang damit auf die Rennpiste geht. Klar, alle vorgeschriebenen Wartungsintervalle sollten vor allem am Anfang auch wirklich eingehalten werden!


    Bisher haben wir es mit jedem Motor so gehalten - und hatten damit auch nie Probleme.

  • Hallo, Michael,


    die Frage, ob es heute noch sinnvoll ist, einen neuen Motor einzufahren, habe ich mir letztes Jahr nach 38 Jahren aus gegebenem Anlass auch wieder gestellt. Wenn Du Dich an den 29. September 2012 erinnerst, weißt Du warum. Die Jahre dazwischen war sie für mich nicht relevant.


    Ich erfuhr also letztes Jahr von widersprüchlichen Antworten - selbst von Motorradhändlern.


    Durch eigene Recherche wurde ich dann darauf aufmerksam:
    Motor einfahren nach der MotoMan-Methode.
    Nachdem ich mich damit befasst hatte, habe ich mich dazu entschlossen, sie zu praktizieren. Ich habe mir dazu eine individuelle Fahrzyklentabelle zusammengestellt. Die Vorgaben habe ich ziemlich strikt eingehalten, aber ich gebe zu, es hat mich schon angestrengt. Und Spaß gemacht hat es die ersten 250 km nicht gerade. Übrigens lief mein neuer Motor nach dem Starten zum Abholen des Krads beim Händler nach 18 Uhr abends ohne Unterbrechung 2 ½ Stunden, in denen ich die ersten 180 km zurücklegte. Dann war es mir zu dunkel.


    Ob es was gebracht hat – ich hatte seither keinen Vergleich. Aber so frei, wie der Motor mit nun knapp 3.000 km Laufleistung zieht, stellt mich sehr zufrieden.


    Falls es Dich interessiert: Google nach motoman methode.


    Dann hast Du etwas zu lesen!

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


    Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine völlig unmaßgebliche höchst persönliche subjektive Äußerung meinerseits im Rahmen des mir verfassungsgemäß garantierten Rechts auf Meinungsfreiheit. Jegliche Verantwortlichkeit bzw. Haftung dafür lehne ich ab.


  • Ob es was gebracht hat – ......


    Die Methode bringt Leistung.... aber kostet Lebensdauer da es auf den ersten Kilometern zu Mikroverschweißungen der Kolbenringe mit sehr starken "Abrieb" kommt. Der Kolbenring erreicht sehr schnell eine über die kpl. Breite tragende Fläche (gut für die Abdichtung und Leistung) aber verliert seine Trapezform und damit seine ölabstreifende Wirkung auf Ring 2 und teilweise Ring 1. Der Ölverbrauch steigt mit zunehmender Kilometerleistung doch an und erreicht auch vorzeitig höhere Werte....


    Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte zwischen der rennstreckenerprobten Methode von MotoMan und den Empfehlungen der Motorenhersteller die sehr konservativ ausgelegt sind.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.